Bei der Roahser Kinderparty war der Zug der Jecken nicht aufzuhalten

Auf und vor der Bühne im Roahser Notburgasaal wurde gefeiert, getanzt, im Kreis gedreht und vor allen Dingen ganz viel gelacht. Was könnte schöner für den Nachwuchs sein, der im Mittelpunkt der 2 Kinderparty der Roahser Jonges stand.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Fotograf Martin Häming

Roahser – Noch am Vormittag hatten die Kinderprinzenpaare der Gesamtstadt die große Bühne der Viersener Festhalle gerockt, im Roahser Gürzenich sollte es nicht anders sein. Eingeladen hatten Prinz David I. und Prinzessin Laura I. gemeinsam mit dem Roahser Kinderkarneval zur mittlerweile 2. Kinderparty und auch Helmut II. war gemeinsam mit seiner Lieblichkeit Anne I. dem Ruf gefolgt. Schließlich galt es rund drei Stunden lang Partystimmung zu verbreiten. Die startete nämlich bereits beim Einmarsch aller aktiven Kinder mit dem berühmten Rahser Büttenmarsch unter der Musik von Allroundkünstler Roland Zetzen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
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Erstes Büttenrede-Feeling kam dann mit Isabelle Fandrich auf, die als Hoppereiter dem Verein alle Ehre machte. Von da an war die Stimmung sowieso nicht mehr aufzuhalten und als sich das Viersener Kinderprinzenpaar den Weg durch das närrische Volk auf ihr Podium bahnte, strahlten nicht nur die Tollitäten.

„Ramm di Bamm“ und „Helau“ hallte es durch den Raum, während das Moderatorenteam Greta, Sophie, Arno und Michael vergnügt die jecken Regenten willkommen hieß. Die hatten natürlich nicht nur ihren Auftritt, sondern auch ihre 11-närrischen Regeln im Gepäck (wobei es die eine oder andere noch umzusetzen gilt, liebe Politiker und Stadtverwaltung).

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Da können die Verantwortlichen der öffentlichen Ämter doch direkt einmal den Grundstein für ein neues Kino in Viersen oder eine kostenlosen Looping-Achterbahn auf den Süchtelner Höhen legen. Oder wie wäre es mit mehr WLAN in ganz Viersen, damit der Wunsch nach unbegrenztem Datenvolumen erfüllt werden kann? Mehr für die Kinder muss auf jeden Fall getan werden und vielleicht entsteht ja bei den verschiedenen Forderungen der jeweiligen Kinderprinzenpaare die eine oder andere Idee.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
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Die Zeit bis dahin vertrieben sich die kleinen Jecken deshalb zunächst auch mit den Dance Kids, den Roahser Twins Jana und Moritz oder mit den Roahser Funken, die sich erst im vergangenen Jahr gegründet hatten. Das liegt nämlich auch daran, dass die Kinder im Rahser mit ungefähr vier Jahren mit einem Tanz bei den Roahser Dance Kids (die Minis) starten.

Wenn sie dann älter werden, wechseln viele der Jonges in die Prinzengarde und viele der Mädches zu den Tanzmariechen und zur Tanzgarde. Doch im Jugendkarneval gab es bisher nicht mehr die Möglichkeit die Leidenschaft zum Gardetanz weiter zu leben. Genau hier kommen jetzt die Roahser Funken ins Spiel.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Idee dazu hatte Maike Gütjens, die selbst einmal Kinderprinzessin und Mariechen war. Mittlerweile ist sie ausgebildete ADTV-Tanzlehrerin und sprach den Arbeitskreis Kinderkarneval an. Die Truppe mit Alexia, Elisa, Greta, Kim, Leonie, Lea, Marie und Sophie hatte sich dann schnell gefunden, doch die Zeit bis zum nächsten Hoppeditzerwachen war kurz.

Es wurde deshalb fleißig trainiert und nach nur drei Monaten stand der erste, wunderbare Auftritt beim Karnevalserwachen auf dem Remigiusplatz. Es ist also sicher, dass die närrische Welt in Viersen noch viel von ihnen hören wird – vielleicht dann sogar mit mehr Mitgliedern, denn die Roahser Funken freuen sich über tänzerischen Zuwachs.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
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Dies ließ sich Prinz David I. dann auch nicht zwei Mal sagen, der bei der Zugabe der Roahser Funken die Hüften schwang (eine Premiere), bis dann der neue Stern am Mikrofon, Sängerin Gina Jolie Bökels ihr „Der Zug hat keine Bremse“ anstimmte. Ein Lied passend zum Nachmittag, denn der Zug der Karnevalisten im Feiermodus war wirklich nicht aufzuhalten und fuhr rasant weiter zur Mariechen- und Prinzengarde mit einem Zwischenstopp bei Hannes Ortiz-Rojas mit seiner Bauchrednerpuppe Leopold von Löwenstein und der Rede der Jugend, die von Oscar Beeck, Sophie Luhnen, Greta Walter und Elisa Kocikowski vorgetragen wurde.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mit dem Sketch Mädchen vs. Jungs von Leonie Eß, Julija und Maya Matic´ sowie Leonie Schröder wurden dann die Lachmuskeln direkt noch einmal angestimmt, bis mit einem musikalischen Querbeat auch das Finale immer näher rückte. Leider, möchten die Verfasser dieses Berichtes unterstreichen, denn mit dieser Kinderparty haben die Roahser Jonges und der Förderverein Kinderkarneval Roahser Jonges e. V. wirklich eine herrliche Veranstaltung für die nächste jecke Generation ins Leben gerufen. (nb)

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