Das Ehrenkreuz an der Einfahrt zum Ompert in Viersen hat eine weitere Bedeutung erhalten. Gestaltet durch bürgerschaftliches Engagement wird hier aktuell an die Gräueltaten des Krieges in der Ukraine erinnert.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman
Viersen – Kiew, Butcha, Mariupol, Kramatorsk … die Städtenamen brennen sich ins Gedächtnis. Jeden Tag schwappen neue Horrornachrichten nach Deutschland. Mittlerweile dauert der Krieg in der Ukraine mehr als 100 Tage an, von einem zunächst prophezeiten Blitzkrieg ist längst nichts mehr zu hören. Auf Befehl von Wladimir Putin haben russische Truppen am 24. Februar die Ukraine überfallen und führt seitdem erbarmungslose Kriegshandlungen aus. Folterungen, Morde, Vergewaltigungen, Plünderungen, Bombardierungen – es wird nichts ausgelassen, weshalb Millionen Menschen mittlerweile geflohen sind. Rund 20 Prozent der Ukraine sind bisher von russischen Truppen besetzt, Putin hat sein Ziel längst verfehlt und die Ukrainer kämpfen mit aller Macht weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat aktuell angekündigt ein „Buch der Folterer“ zu starten, in dem bestätigte Fakten über Kriegsverbrecher und Kriminelle der russischen Streitkräfte vermerkt werden sollen.
Weltweit ist die Hilfsbereitschaft weiterhin groß, auch in Viersen sind zahlreiche Hilfsangebote für ukrainische Flüchtlinge geschaffen worden. Hinzu kommen Aktionen, die im ersten Moment vielleicht nicht so sehr in den Blick fallen. Ein Beispiel hierfür ist das Ehrenkreuz, welches seit 1954 umgeben von Grün an der Ecke Omperter Weg/Gladbacher Straße wacht. In diesen Tagen erinnert es mit großen Schildern an die Gräueltaten in der Ukraine. Eine bürgerschaftliche Aktion, welche die Möglichkeit zum Gebet für die Lebenden und Toten in der Ukraine bietet.
Wer tatkräftig helfen möchte, dem bieten sich die Freunde von Kanew e. V. an. Der Verein wird Mitte Juni einen neuen Hilfstransport in die Ukraine entsenden. Neben finanzieller Unterstützung freut sich der Verein über Sachspenden. Insbesondere verschlossene Konserven, Hygienematerial, Verbandsmaterial, Babykleidung und zudem gut erhaltene Kleidung für Kinder, Frauen und Männer werden dringend benötigt. Sachspenden können montags bis freitags von 08:00 Uhr bis 14.00 Uhr am Lager des Vereins an der Viersener Straße 74, 41751 Viersen abgegeben werden (freundevonkanew.de). (ea/nb)