Der mittlerweile 19. Japantag zog als eines der beliebtesten Kulturfestivals nach zwei Jahren Pause rund 600.000 Besucher in die Landeshauptstadt.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz
Düsseldorf – Son Goku, Sailor Moon, Nico Robin, Muzan Kibutsuji & Co. Namen, mit denen die einen nichts und die anderen alles anfangen können. Diese und viele andere bekannten Manga-Figuren kamen am Wochenende beim mittlerweile 19. Japantag in Düsseldorf zusammen – ein Wiedersehen nach zwei Jahren Corona-Pause.
Das Kulturfestival am Rhein zog rund 600.000 Besucher an. Umso erfreulicher war dabei die Bilanz der Polizei und der Stadt Düsseldorf, die durchweg zufrieden ausfiel. Friedlich sei der Tag verlaufen, trotz der teilweisen Sperrung der Knie- und Oberkasslerbrücke. Aber warum sollte es auch anders sein, denn ein großer Teil der Besucher freute sich auf das Wiedersehen mit Freunden und anderen Cosplayern. Manuel (21) aus Köln war als Kakashi Hatake direkt mit einer ganzen Gruppe angereist. Neben ihm Sakura Haruno alias Anne (19) und Sasuke Uchiha alias Tim (24) – alles Darsteller aus der Anime-Serie Naruto.
Die Eröffnung am Burgplatz beging Oberbürgermeister Stephan Keller gemeinsam mit dem japanischen Generalkonsul Kiminori Iwama, für ihn war es der erste Japantag seiner Amtszeit. Iwama lobte die Völkerverbindung und die teilweise handgefertigten Mangakostüme, die selbst in Japan für Aufsehen gesorgt hätten. Auf der Wiese vor dem Landtag trafen sich die Gruppen und Teilnehmer, die aus dem ganzen Bundesgebiet und sogar über die deutschen Grenzen hinaus die Anreise auf sich genommen hatten.
Genossen wurde dabei stilecht im japanischen Viertel, wobei hier schon vor Mittag kein Platz mehr frei war. Für die Kostüme, die an diesem Tag in Mitleidenschaft gezogen wurden, boten Andy und Felix in der Nachbarschaft zum Apollo Theater eine Cosplay-Repair-Station. Die beiden sind selbst begeisterte Cosplayer und kennen die kleinen Tücken einer solchen Veranstaltung.
Doch es ging nicht nur um Kostüme und Anime, schließlich ist die japanische Kultur vielfältig und beeindruckend weitreichend. Traditionelle Kimono, ein Zeichen-Wettbewerb oder das Falten von Origami-Figuren gehörte zum abwechslungsreichen Programm des Tages, welches zudem von facettenreichen Darbietungen auf der Hauptbühne am Burgplatz ergänzt wurde. Daneben wurde zudem auf dem Marktplatz einiges geboten und viele genossen die japanischen Vorlesestunden ebenso wie das Angebot an der Reuterkaserne von Sammelkarten bis hin zu genussvollen Besonderheiten. Den Abschluss bot das berühmte japanische Feuerwerk, welches nicht nur vom Rheinufer aus, sondern ebenfalls von den zahlreichen Schiffen auf dem Fluss mit Standing Ovations verfolgt wurde. (cs)