Bereits zum 30. Mal trafen sich die Tennisspieler für ein Stelldichein an der Kempener Allee. Der CTC hatte zu seinem beliebten Krefeld-Open eingeladen und konnte stolz auf ein hochkarätiges Teilnehmerfeld verweisen.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen
Krefeld – Die Corona-Pandemie hatte das runde Jubiläum zunächst auf wackelige Beine gestellt. Vorschriften mussten erfüllt werden – Abstände und Wege ausgewiesen werden. Knapp war die Zeit der Planungen im Vorfeld und umso stolzer konnte der CTC auf sein hervorragend besetztes Teilnehmerfeld verweisen. CTC-Vorsitzende Horst Giesen zeigte sich zufrieden, während auf den einzelnen Plätzen die Wettkämpfe bereit gestartet waren und die Anlage für die deutsche Elite im Altersklassentennis herausgeputzt worden war.
Bereits zum 30. Mal trafen sich die Spieler für ein Stelldichein an der Kempener Allee und wenn es auch zunächst schien, dass Petrus kein Tennisspieler ist so schickte er statt Regen zum Wochenende hin doch den passenden Sonnenschein für die über 300 Teilnehmer, von denen rund fünfzig zu den Top-Ten in Deutschland und 167 zu den Top-100 gehörten. Nicht nur durch den Wegfall der deutschen Meisterschaften in Bad Neuenahr in diesem Jahr war das sportliche Feld hoch besetzt, doch die heimischen Spieler zeigten schnell, dass sie den bekannten Namen nicht den Platz überlassen wollten. Ein Kräftemessen, welchem gerne die Besucher über Stunden hinweg folgten und die sehenswerten Duelle mit Beifall belohnten.
Nicht verwunderlich, dass das Krefeld-Open erneut in diesem Jahr alle Erwartungen übertraf und längst zu den bedeutendsten Seniorenturnieren in Deutschland zählt. Unter den hochkarätigen Spielern fanden sich unter anderem die mehrfache Welt- und Deutsche Meisterin Helga Nauck vom Crefelder HTC, die in der Altersklasse 55 zu den Favoritinnen zählte oder der Ex-Bundesligatrainer Friedhelm Funkel, der bei den Herren 65 antrat und beim Crefelder HTC in der Niederrheinliga sein spielerisches Können beweist.
Ebenfalls dabei die Deutsche Meisterin Petra Dobusch, Anne Haerdle, die sich aktuell auf Platz acht der deutschen Rangliste behaupten kann oder Weltmeisterin Shabnam Siddiqi-El Hatri. Interessant ebenfalls einen Blick auf den ältesten Spieler, den Krefelder Kurt Butz, zu werfen. Der 87-Jährige vom TC BR Uerdingen ist nämlich zudem der einzige Teilnehmer, der bereits beim Eröffnungsturnier angetreten war und als Rekordteilnehmer in diesem Jahr zum 27. Mal beim Krefeld-Open antrat.
Wer sich mit der Geschichte des CTC 1984 e. V. beschäftigt, stellt schnell fest, dass der heute vielfältig im Tennissport engagierte Verein aus der Not heraus geboren wurde und keinen leichten Weg bis zum 30. Krefeld-Open hinter sich gebracht hat. Der Name des Vereins und der Standort änderten sich mehrfach. Das Clubhaus brannte zweimal ab, schlimmer aber waren die Existenzängste, die den Club jahrelang begleiteten. Seit 1990 hat der Verein sein Zuhause an der Kempener Allee und hier mit viel Eigenarbeit ein hochwertiges Flair für seine Mitglieder geschaffen.
Die ersten Schritte machte der Verein bereits 1928, als Jupp Körver und Curt Simon die Gründung eines neuen Tennisclubs in Angriff nahmen. Bekannt als Tennisclub 1928 Rot-Weiß, der 1937 mit dem CHTC fusionierte. Viel ändert sich im Laufe der Geschichte, die Kriegswirren sorgen für weitere neue Wege, bis am 18. Mai 1984 dann der CTC 1984 e. V. gegründet wurde. Seit 1989 leitet Horst Giesen die Geschicke des Vereins, der mit weiteren Mitgliedern den Bau der heutigen Anlage begleitete. Erwachsen ist eine starke Gemeinschaft mit der gelebten Leidenschaft zum Tennis und so hoffen die Teilnehmer und Mitglieder nach diesem Wochenende, dass sie auch in den kommenden Jahren hier aufschlagen dürfen. (dt)