Das bittere Ende – ein unkultivierter Skandal

Am Schluss einer jeden Sitzung städtischer Gremien steht immer der Tagesordnungspunkt „Anfragen und Mitteilungen“ auf der Agenda. Dieser hatte es bei der Kulturausschuss-Sitzung in sich. Dort teilte nämlich die Kulturdezernentin den teilweise staunenden Mitgliedern mit, dass es für die Skulptur „Drei Stufen“ des weltbekannten, in Mönchengladbach beheimateten Künstlers Heinz Mack keinen neuen Standort gebe, und dessen Teile daher dem Künstler zurückgegeben worden seien.

Skulptur „Drei Stufen“ auf dem Kapuzinerplatz

Mönchengladbach – Das Kunstwerk des Ehrenringträgers der Stadt hatte seit den 1980er Jahren die Lüftungsanlage der Tiefgarage am Kapuzinerplatz verkleidet. Im Rahmen der Neugestaltung des Kapuzinerplatzes mit dem Bau der Markthalle musste die Skulptur dort weichen. Es sollte ein Ausweichstandort gefunden werden. Nunmehr sei wegen der hohen Kosten von mehreren hunderttausend Euro eine anderweitige Aufstellung nicht möglich.

„Es ist ein Skandal, wie die Stadt mit ihrem Ehrenringträger umgeht. Der Imageschaden für den Kulturstandort Mönchengladbach ist immens,“ regt sich der kulturpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dieter Breymann auf. „Anstatt die Ausschussmitglieder frühzeitig an der Suche nach einem neuen Standort zu beteiligen und auch nach Finanzierungswegen zu suchen, wurde uns dies lediglich als Entscheidung mitgeteilt.“ Breymann weist des Weiteren darauf hin, dass im Rahmen des IHEK-Programms für die Innenstadt sicherlich Möglichkeiten bestanden hätten, die Skulptur an einem anderen Standort aufzubauen.

„Letztlich hat sich aber die Verwaltung dafür entschieden, die Einzelteile der Skulptur dem weltberühmten Künstlern wie Müll wieder auf dem Huppertzhof anzuliefern und ihm dort vor die Füße zu kippen“, merkt Breymann an. (pb.)