Das Herzfest stellte die Organspende ins Rampenlicht

Erstmals initiierte der Süchtelner Dirk Onnebrink nicht nur in der Irmgardisstadt, sondern auch deutschlandweit ein Herzfest, bei dem mit einem bunten Programm auf das lebenswichtige Thema einer Organtransplantation aufmerksam gemacht wurde.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Fotografin Rita Stertz

Viersen-Süchteln – Wochenlang wurde im Vorfeld geplant, damit das erste Herzfest auf dem Süchtelner Lindenplatz ein Erfolg werden konnte. Alleine im Jahr 2022 wurden in Deutschland 3.372 Organe transplantiert, pro Spender wurden durchschnittlich 3,1 Organe entnommen und dennoch warten rund 8.500 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan. Für viele ist die Organspende lebenswichtig, doch während Spanien die Statistiken zur Organspende anführt, gab es im vergangenen Jahr in Deutschland bundesweit lediglich 869 Organspender.

Der Süchtelner Dirk Onnebrink gehört zu den Empfängern und erhielt 2020 ein Spenderherz. Er hatte Glück, denn bereits ein Jahr, nach direkt zwei Herzinfarkten an einem Tag, kam der erhoffte Anruf aus der Uniklinik in Düsseldorf. Es folgten Krankenhausaufenthalte und Reha und nun unterstützt die neue gewonnene Kraft den Aktionstag, den er gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe Organtransplantierter NRW (www.selbsthilfe-organtransplantierter-nrw.de) ins Leben gerufen hat.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Trotz des unbeständigen Wetters fand dieser erfreulicherweise großen Anklang und viele Besucher informierten sich an den Infoständen über das Thema Organspende und Organspenderausweis, während liebevoll gestaltete Herzen in den Bäumen im Wind schaukelten. Eingerahmt wurde das Herzfest von einem bunten Rahmenprogramm aus Musik, Comedy, Foodtrucks & Co., welches zum Verweilen einlud und das schwierige Thema ein wenig leichter gestaltete. Der Wünschewagen, die RLJ Süchteln oder die Jugendfeuerwehr rundeten das Angebot entlang der Bühne ab.

Neben Interviews auf der Bühne begeisterten unter anderem die Dharma Bums, die nach langer Pause wieder live zu hören waren oder die Betrayers of Babylon, die mit einem Mix aus Global Groove und Reggae das i-Tüpfelchen auf die Veranstaltung setzten. (cs)

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