Sicherheitsdienste sind um den Schutz von Leben bemüht. Es handelt sich um eine Tätigkeit, für die Großkonzerne, Konzertveranstalter, VIPs uvm. bereit sind, viel Geld zu bezahlen. Was dabei oft unterschätzt wird: Das Aufgabengebiet eines zeitgemäßen Sicherheitsdienstes umfasst sehr viel mehr Aspekte als nur den unmittelbaren Schutz anderer Personen. Es geht nicht nur darum, Konflikte abzuwehren und Gefahren zu erkennen bevor sie passieren.
Service – In Nordrhein-Westfahlen sind eine Vielzahl von Sicherheitsunternehmen ansässig, egal ob als Sicherheitsdienst für Düsseldorf, Köln oder eine andere Stadt. Einige der hier zu beantwortenden Fragen lauten: Auf welche Art und Weise gewährleisten die Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen Sicherheit? Welche Aufgabenfelder müssen sie hierfür abdecken und welche Fähigkeiten müssen sie mitbringen, um ihren Job adäquat ausüben zu können?
Konfliktherde im Vorhinein erkennen
Die oberste Priorität ist und bleibt die Verhinderung von Konflikten, aus denen Gewalt entstehen können. Sicherheitspersonal ist erfahren und gut geschult darin, zu erkennen, welche Personen für Gefahrenpotenzial sorgen. Ob es um den angetrunkenen Passanten oder um den Flitzer bei Konzerten geht: Ein kompetenter Sicherheitsdienst erkennt die Gefahr, bevor sie entsteht und versucht deeskalierend einzugreifen. Wann die Notwendigkeit für ein Einschreiten gesehen wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, obliegt dem Personal vor Ort.
Gewalt nur, wenn es sein muss
Es gibt Situationen, in denen sich körperliche Gewalt nicht mehr verhindern lässt. Allem Reden und Deeskalieren zum Trotz, kann eine Lage unverschuldet außer Kontrolle geraten. Unter diesen Umständen liegt es am Personal, dies ohne Verletzte zu beenden. Im Rahmen dessen, was der Gesetzgeber an Selbstverteidigungsmaßnahmen erlaubt, ist es ihnen gestattet, körperliche Gewalt anzuwenden.
Neben den physischen Grundvoraussetzungen und Fähigkeiten zur Selbstverteidigung sind sie außerdem bewaffnet. Sicherheitsdienste bringen unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände mit. Diese reichen von einfachen Schlagstöcken über Sprays bis hin zum Elektroschocker. Wichtig zu verstehen ist dabei, dass Sicherheitsdienste zu keinem Zeitpunkt über dem Gesetz stehen. Sie müssen sich – wie jeder andere Bürger ebenfalls – dem unterordnen, was der Staat erlaubt.
Image bewahren
Die Auftraggeber von Sicherheitsdiensten sind in der Regel privat. Firmen und VIPs sind besonders um das Abwenden von Imageschäden bemüht, da sie in der Öffentlichkeit stehen. Umso wichtiger ist es, dass sich Sicherheitsdienste dieser Öffentlichkeit bewusst sind und sich entsprechend verhalten. Hinzukommt, dass ein erheblicher Teil der hiesigen Sicherheitsdienste im Bundesverband der Deutschen Sicherheitswirtschaft (BDSW) organisiert sind. Ein Großteil der täglichen Interaktionen mit anderen Sicherheitsdiensten, Kunden, Auftraggebern und Zivilisten ist glücklicherweise harmloser Natur. Da ist es nicht schwer, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ein kurzer Plausch zwischendurch oder das freundliche Aufhalten der Tür gehört zum Joballtag dazu. Ansonsten ist ein guter Sicherheitsdienst einer, der unauffällig agiert und nur einschreitet, wenn unbedingt nötig.
Überwachung
Mit der modernen Technik hat sich auch das Aufgabenfeld von Sicherheitsdiensten ausgedehnt. Statt selbst vor Ort sein zu müssen, kann auch die (z. B. nächtliche) Überwachung von Objekten und Arealen anfallen. Dies geschieht mittels Kameratechnik und Videoübertragung. Die Einrichtung von Überwachungssystemen und Alarmsystemen muss vor Ort und im Zweifel ohne fremde Hilfe gelingen – ebenso bei Bedarf diese reparieren zu können.
Kommunikation und Dokumentation
Mitarbeiter im Sicherheitsbereich befinden sich im ständigen Kontakt: mit anderen Sicherheitsdiensten, mit den eigenen Mitarbeitern, mit dem Auftraggeber, Behörden, Polizisten uvm. Die Kommunikation nimmt den mit Abstand größten Teil der täglichen Arbeit ein. Sich gekonnt, d. h. präzise und klar ausdrücken zu können, gehört zum Beruf dazu. In Einzelfällen kann das sogar innerhalb der medialen Öffentlichkeit der Fall sein, z. B. bei Live-Konzerten. Außerdem wird das Verfassen von Protokollen und Berichten verlangt. Hier können sich Sicherheitsmitarbeiter durch moderne Technik wie Bodycams unterstützen lassen, um Fälle hinterher lückenlos aufzuarbeiten. Dies ist aus rechtlichen Gründen ohnehin empfehlenswert.
Erste Hilfe und Brandlöschung
Auf Veranstaltungen mit größeren Menschenmassen wie Konzerten passieren immer wieder kleine Verletzungen. Zwar befinden sich bei derartigen Veranstaltungen auch oftmals Rettungsdienste. Dennoch ist es sinnvoll, dass die Security über Grundkenntnisse verfügt, schnell erste Hilfe leisten zu können. Feuerlöscher werden bei Großevents sinnvoll platziert, sodass jede Person in der Nähe zur Hilfe eilen kann. Das schließt Sicherheitsmitarbeiter ein. Grundkenntnisse im Bedienen des Feuerlöschers sind daher obligatorisch.
Fazit
Zur Tätigkeit eines heutigen Sicherheitsmitarbeiters gehört sehr viel mehr dazu, als viele auf den ersten Blick annehmen. Die Aufgaben sind zahlreich und komplex. Neben den körperlichen Grundvoraussetzungen zur Ausübung des Jobs kommen soziale, kommunikative und emotionale Kompetenzen hinzu. Fähigkeiten in Sachen Feuerbekämpfung und im Leisten erster Hilfe werden ebenfalls gebraucht. Ein reicher Erfahrungsschatz hilft dabei, Gefahren zu erkennen und zu verhindern noch bevor sie entstehen. (opm)