Die Agnes-van-Brakel-Straße ist seit 1966 eine Hommage an soziales Engagement

Viersens lebendige Geschichte … Straßen und Plätze erzählen
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler

Viersen – Seit dem 24. Juni 1966 trägt die Stichstraße der Ummerstraße den ehrenvollen Namen Agnes-van-Brakel-Straße. Diese Straße, die parallel zur Gladbacher Straße im Westen und zur Kölnischen Straße im Osten verläuft, erinnert an eine außergewöhnliche Frau, deren Leben und Werk tief im sozialen Bewusstsein verwurzelt waren.

Agnes van Brakel (1875 – 1954) war eine unermüdliche Kämpferin für die Schwachen der Gesellschaft. Ihr Engagement brachte ihr den liebevollen Beinamen „Engel von Viersen“ ein. Bereits während des Ersten Weltkriegs zeigte sie beeindruckendes soziales Engagement. Als Mitglied des Vaterländischen Frauenvereins half sie maßgeblich bei der Organisation der Lebensmittelversorgung und überbrückte Versorgungsengpässe, um das Leid der Bevölkerung zu mildern.

Auch nach den Schrecken der Hitler-Diktatur ruhte Agnes van Brakel nicht. Im Alter von 70 Jahren richtete sie 1945 im Keller der Festhalle eine Küche für Volks- und Schulspeisungen ein. Dort arbeitete sie unermüdlich von den frühen Morgenstunden bis in die späte Nacht hinein, um den Hungernden zu helfen. 1950 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Stadt Viersen ernannt. (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Sabrina Köhler

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