Die Arbeitslosigkeit stagnierte im November

„Wir verzeichnen im November insgesamt leicht sinkende Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk“, so Matthias Elvenkemper, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, zu den aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt, welche 23.132 arbeitslose Personen im Agenturbezirk ausweisen, ein Rückgang von 58 im Vergleich zum Vormonat.

Region – „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit fiel damit jedoch etwas schwächer aus, als es für einen November üblich ist. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die konjunkturellen Unsicherheiten viele Arbeitgeber stark belasten. Direkte Auswirkungen davon sind zurückgehende Stellenmeldungen. Trotz geringerer Dynamik gibt es aber Arbeitgeber, die dem Trend trotzen und teils schon länger vor allem Fachkräfte suchen“, erläutert Elvenkemper.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen

Aktuell werden im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld 6.705 Menschen von der Arbeitsagentur betreut (127 weniger als vor einem Monat).
16.427 Arbeitslose (69 mehr als im Oktober) sind in Betreuung der Jobcenter Krefeld und Kreis Viersen. Damit liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk bei 8,0 Prozent (wie im Oktober; 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahr).

In der Stadt Krefeld liegt die Arbeitslosigkeit aktuell bei 10,9 Prozent (Oktober: 11,0%, November 2023: 10,5%), im Kreisgebiet Viersen bei 5,8 Prozent (Oktober: 5,8%, November 2023: 5,5%).

Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:

Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst): 4,6 Prozent (Vorjahr: 4,4%)
Nettetal (Nettetal, Brüggen): 5,8 Prozent (Vorjahr: 5,3%)
Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal):
6,4 Prozent (Vorjahr: 6,0%)

Kräftenachfrage

Der Stellenzugang beträgt 614 sozialversicherungspflichtige Stellen (135 weniger als im Vorjahr). Vor allem in den Wirtschaftsbereichen Handel, Gesundheit und verarbeitendem Gewerbe ist ein hoher Stellenbestand zu verzeichnen. „Wir haben einen höheren Stellenbestand als vor einem Jahr, aber weniger Stellen auf Helferniveau. Ungelernte Arbeitslose und Beschäftigte durch Weiterbildung zu Fachkräften zu entwickeln, bleibt daher auch im kommenden Jahr der Königsweg“, so Elvenkemper.

Mehr Engagement für Inklusion – Woche der Menschen mit Behinderung

Aktuell sind in Krefeld und im Kreis Viersen 1.709 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet (Krefeld: 857, Kreis Viersen: 852), 67 Personen mehr als vor einem Jahr. Damit macht dieser Personenkreis einen Anteil von 7,4 Prozent an allen arbeitslosen Menschen aus.

Menschen mit Schwerbehinderung verfügen in der Regel über höhere berufliche Qualifikationen als Menschen ohne Behinderung, Dennoch ist deren Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt oft schwieriger.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat vom 25. November bis 06. Dezember zum 13. Mal einen bundesweiten Aktionszeitraum für Menschen mit Behinderung gestartet. Fachkräfte der Arbeitsagenturen werben zum Beispiel in Gesprächen mit Arbeitgebern für mehr Inklusion im Arbeitsleben.

„Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so Elvenkemper. „Die Integration in den Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Baustein. Auf der Basis ihrer guten Qualifikationen sind Menschen mit Behinderung in der Regel hochmotiviert. Insbesondere angesichts des Fachkräftebedarfs und der demographischen Entwicklung benötigen wir ihre Kompetenzen.“

Die Agentur für Arbeit unterstützt die Inklusion mit einer Vielzahl von Dienstleistungen und Programmen. Von der Berufsorientierung für Jugendliche über die Beratung von Unternehmen bis hin zu passgenauen finanziellen Hilfen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber leistet sie einen großen Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt.

„In der Agentur für Arbeit Krefeld kümmert sich ein eigenes Team mit Beratungs- und Vermittlungsfachkräften um die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen. Für Arbeitgeberfragen rund um das Thema der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung haben wir Experten, die mit den Arbeitgebern individuelle Lösungen hierzu erarbeiten. Es gibt eine ganze Reihe von Fördermöglichkeiten, um die Einarbeitung und Beschäftigung zu unterstützen. Das geht von finanziellen Zuschüssen bis hin zu Umbauten am Arbeitsplatz, die mit Hilfe unserer technischen Berater konzipiert werden. Arbeitgeber sollten deshalb die Chance nutzen, auch diesen Personenkreis bei Stellenbesetzungen einzubeziehen“, erläutert Elvenkemper.

Auch Carsten Zielke, Geschäftsführer der Zielke KG, berichtet von positiven Erfahrungen: „Wir haben einen motivierten und zuverlässigen Mitarbeiter dazugewonnen. Die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit verläuft sehr gut. Offene Fragen werden umgehend geklärt. Für uns als Unternehmen ist es eine Selbstverständlichkeit, Menschen mit einer Schwerbehinderung einzustellen. Für uns stehen reibungslose Arbeitsprozesse im Vordergrund und dafür benötigt man Menschen mit einer positiven und handlungsorientierten Arbeitseinstellung. Eine Behinderung spielt dabei keine Rolle.“

Unternehmen erhalten weitere Informationen bei ihren persönlichen Ansprechpartnern im Arbeitgeber-Service oder unter der gebührenfreien Service-Rufnummer des Arbeitgeber-Service 0800 4 5555 20. (opm)

Carsten Zielke, Wera Windmüller (Rehaexpertin der Agentur für Arbeit Krefeld) und Matthias Elvenkemper – Foto: Agentur für Arbeit Krefeld