Die Geschichte erhalten – Hötte und Pötte im Bockert 

An die Geschichte des schönen Bockerter Stadtteils erinnern drei Stelen und dreizehn Schilder, welche die St. Peter und Paul Bruderschaft Viersen-Bockert möglich gemacht hatte.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

Viersen-Bockert/Sehenswürdigkeiten Die grünen Stelen fallen direkt in den Blick, wenn Wanderer zu Fuß den Viersener Stadtteil Bockert erleben wollen. An den historischen Orten weisen sie auf die Geschichte des Bockerter-Stadtteils hin. Peter Nelsen war es, der die ersten Hötte (Gehöfte) und Pötte (Dorbrunnen) lokalisierte. Möglich gemacht wurde dies bereits vor einigen Jahren durch die St. Peter und Paul Bruderschaft Viersen Bockert, die sich ebenfalls außerhalb des Schützenwesens auf vielfältige Weise für ihren Heimatstadtteil einsetzt.

Foto: Rheinischer Spiegel

Bereits am Wegekreuz Hardter Straße/Kreuzstraße, ungefähr im historischen Ortskern von Viersen-Bockert, finden Interessierte erste Hinweise. An dieser Stelle stand früher eine Kapelle, die 1886 abgerissen wurde. Ersatzweise errichtete man dann dort ein Holzkreuz, welches aber mehrfach restauriert werden musste, schließlich wurde das Holzkreuz 1927 durch ein Steinkreuz aus Muschelkalk ersetzt.

Foto: Rheinischer Spiegel

An die „Hötte und Pötte“ erinnert zudem ein Bodendenkmal, welches sich in kurzer Entfernung westlich vom Wegekreuz befindet und 1997 von der damaligen CDU-Bürgermeisterin Marina Hammes feierlich eingeweiht wurde. Der Name geht auf den Merksatz „Bockert hätt fiev Hötte on si’eve Pötte“ zurück, der bedeutet, dass früher im Bockert fünf Hofstellen (Hötte) und sieben Brunnen (Pötte) existierten. Die Existenz der Brunnen machte das Entstehen des Ortsteils überhaupt erst möglich, denn anders als in allen anderen Viersener Ortsteilen gab es hier nie ein Fließgewässer. (dt)

Foto: Rheinischer Spiegel