Viersens lebendige Geschichte … Straßen und Plätze erzählen
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler
Viersen – Die Düppelstraße im Ortsteil Rahser ist mehr als nur eine schlichte Verbindung zwischen der Nauenstraße und der Oberrahserstraße. Parallel zur belebten Süchtelner Straße verläuft sie als stiller Zeuge vergangener Ereignisse, deren Bedeutung weit über das Alltägliche hinausgeht. Ihr Name ist eine direkte Erinnerung an die tapferen Soldaten, die am 18. April 1864 in der Schlacht bei den Düppeler Schanzen im Deutsch-Dänischen Krieg kämpften – ein Ereignis, das auch Viersener Wehrpflichtige in seinen Bann zog.
Diese verlustreiche Auseinandersetzung spielte eine entscheidende Rolle im Ringen um die Vormachtstellung in Schleswig und Holstein. Die preußischen Truppen, unterstützt von Verbündeten, erstürmten die Düppeler Schanzen und besiegelten damit einen entscheidenden Sieg über die Dänen. Der mutige Einsatz der Soldaten vor über 150 Jahren bleibt in den Erinnerungen lebendig und findet durch den Straßennamen eine stille Würdigung.
Seit 1933/34 trägt die Düppelstraße ihren geschichtsträchtigen Namen. Wie ihre benachbarten Straßen – die Wörthstraße und die Alsenstraße – ist sie ein stetes Mahnmal vergangener Konflikte und militärischer Errungenschaften. Die Düppelstraße führt ihre Bewohner durch das Hier und Jetzt, doch ihr Name hält die Erinnerung an die Menschen wach, die einst für ihre Heimat kämpften. (sk)
