Gedenkveranstaltung in der LVR-Klinik Viersen am 27. Januar
Viersen-Süchteln – Zum diesjährigen Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz findet in der LVR-Klinik Viersen eine besondere Aktion statt. Die Klinik gedenkt ihrer jüdischen Patientinnen und Patienten, die im Februar 1941 in der Tötungsanstalt Hadamar ermordet wurden, mit dem Verlegen einer Stolperschwelle des Künstlers Gunther Demnig.
Die Stolperschwelle wird vor der Hauptverwaltung der Klinik ihren Platz finden. 14 Namen hat Beatrix Wolters, Mitarbeiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Klinik, dazu recherchiert und konnte fast allen eine Geschichte geben. Dazu gehört auch der Lebensweg einer Viersenerin, der 27-jährigen Elfriede. Sie war die Tochter des jüdischen Möbelhändlers Gustav Schnook. Auf Grund einer psychischen Erkrankung geriet sie in das unmenschliche System der Nationalsozialisten.
Im gesamten Bundesgebiet finden am 27. Januar Gedenkveranstaltungen statt. Die LVR-Klinik Viersen und der „Initiativkreis 27. Januar“, zu dem die Pfarrgemeinde St. Clemens Süchteln, Pax Christi, die evangelische und katholische Klinikseelsorge sowie die Lebenshilfe Kreis Viersen gehören, organisieren gemeinsam die Veranstaltung.
Am Montag, 27. Januar, beginnt die Gedenkveranstaltung an der Hauptverwaltung der LVR-Klinik Viersen auf der Johannisstraße 70 in Süchteln um 15 Uhr. Nach einem Grußwort und der Verlegung der Stolperschwelle führt ein Gedenkrundgang zu Stolpersteinen im Klinikgelände.
Zum Abschluss wird in der Johanniskirche auf dem LVR-Klinikgelände in Viersen eine Gedenkfeier stattfinden, bei der das Schicksal von Elfriede Schnook im Mittelpunkt steht. Für die ermordeten Patientinnen und Patienten werden Namen vorgelesen und Kerzen angezündet.
Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. (opm)
