Bereits seit 2012 geistert der vermeintliche weiße Transporter, der Hunde für angebliche Hundekämpfe in Europa stiehlt, nicht nur über Facebook oder sogar Ebay, auch auf anderen Plattformen wurde bereits vor ihm gewarnt. Die Ursprungsmeldung jedoch hat nichts mit einem Tierfänger zu tun.
Faktenfinder – Es ist 2012 als eine norwegische Zeitung „Indre Akershus Blad“ eine Polizeiwarnung veröffentlicht, die genau diesen weißen Transporter mit dem spanischen Kennzeichen „7465 CGF“ betrifft und heute noch nachlesbar ist. Handeln würde es sich dabei um Metall- und Schrottsammler, so der norwegische Polizeibeamte Ola Fallang, vermutlich aus Osteuropa. Die Polizei bat um verstärkte Aufmerksamkeit, da zu diesem Zeitpunkt alles darauf hindeutete, dass der Transporter in einem Zusammenhang mit Kupferdiebstählen in Oslo stand. Von Hunden oder Katzen sprach weder die Polizei noch die Zeitung, die für die Verbreitung der Nachricht sorgte.

Kurz danach taucht der weiße Transporter im Netz auf – als angeblicher Hundefänger, der Hunde für grausame Hundekämpfe in Europa entführt, manchmal sogar Katzen, für deren Fell er 15 Euro erhalten soll und auch vor Kindern soll er nicht Halt machen. Er bleibt zudem nicht in Deutschland, er fährt durch ganz Europa, denn immer wieder taucht der weiße Transporter auch auf ausländischen Profilen in Frankreich, den Niederlanden, sogar Großbritannien auf, immer mit dem Hinweis eines Hundefängers.
Rückfragen bei polizeilichen deutschen Behörden ergaben keinen einzigen Fall einer Hundeentführung, der mit diesem weißen Transporter im Zusammenhang steht, und dass, obwohl er doch mittlerweile seit sechs Jahren über ungefähr jede Straße der Bundesrepublik gefahren sein dürfte. So allerdings bleibt er ein Kettenbrief, der Angst um die geliebten Vierbeiner verbreitet. Der beste Weg diese Kettenbriefe zu stoppen ist sie ruhen zu lassen, sie nicht weiter zu verbreiten, und so gilt auch weiterhin der gute Vorsatz: „Erst denken, dann klicken“. (cs)