Jost Fünfstück – 47. Morr´scher Jung

Mit einem Pfiff aus der Trillerpfeife und dem Ausruf „der Zug der KG Blau-Weiß Eisenbahner fährt jetzt los zur Verleihung des 47. Morr´scher Jung“ begrüßte der 1. Vorsitzende und Präsident Günther Krüger die geladenen Gäste.

Mönchengladbach – Der Ordensausschuss habe sich Gedanken gemacht, wer soll derjenige sein, der alle Kriterien erfüllt. Das Lebensmotto des designierten Morr´scher Jung ist der Karneval und dass er alles schaffe.

Aber was wäre der Karneval ohne Prinzenpaare. So begrüßte er Prinz Alexander und Prinzessin Niersia Katrin mit Hofstaat, Kinderprinzenpaar Nicklas und Melissa mit Hofmarschall, das Präsidium des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV), an der Spitze der 1. Vorsitzende Gert Kartheuser sowie alle Morr´scher Jungs die da waren, um den Neuen zu begleiten. Wer durfte natürlich nicht fehlen, Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der Präsident des Karnevalsverbandes Linker Niederrhein Karl Schäfer sowie die Ehrensenatoren der Gesellschaft. Nach den städtischen Schlachtrufen „Halt Pohl“ und „All Rheydt“ durfte natürlich nicht der eigene Schlachtruf fehlen „Puff, Puff, Puffer“.

Zunächst stand dann eine besondere Ehrung an. Karl Hamacher, 48 Jahre Schatzmeister der Gesellschaft, hatte sein Amt nun in jüngere Hände gelegt. Aus diesem Grunde wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Zur Einstimmung in den Karneval tanzte das Tanzpaar Annick und Jonas der Kinderprinzengarde der Stadt Mönchengladbach. Mit ihren Hebefiguren, den Salti und den hohen Sprüngen begeisterten sie die Anwesenden.

Horst Hübsch, ebenfalls ein Morr’scher Jung und erster Redner des Morgens, nahm in seiner Rede das diesjährige Sessions-Motto auf: Jubel – Trubel – Heiterkeit.

Horst Hübsch

Dieses Motto erinnere an die Geburt einer der größten Karnevals-Hochburgen an Niederrhein, nämlich Gladbach mit seinem berühmten Veilchendienstagszug. Aus diesem Grunde wird nach 50 Jahren Brauchtums-Goldhochzeit im Karneval gefeiert.

Die Bewahrung von Brauchtum und Tradition waren 1966 auch Anlass für die Ordensgründung.

Das heutige Treffen gilt der Verleihung eines der ältesten Brauchtumsorden der Stadt: Die Morr’scher Jungs. Nur zur Klarstellung: sie sind keineswegs morsch, also gebrechlich, die Jung, ganz im Gegenteil. Sie werden die Riege gleich zusammen hier vorne sehen und ganz sicher denken: wat sind dat stramme Jungs und staatse Kerle.

Besonders für die, die zum ersten Mal an der Verleihung teilnehmen ist hier die Geschichte des Ordens:

Karl Hamacher, dem Protektor der Karnevalsgesellschaft „Rot-Schwarz-Grün“ aus Morr (daher der Name) erschien 1966 wichtig, Personen zu ehren, die sich um das heimische Brauchtum verdient gemacht hatten.

Und wie ehrt man Karnevalisten? Natürlich mit einem Orden. Zunächst kamen da wohl die Förderer des Winterbrauchtums – also Karnevalsfreunde – in Betracht, aber auch Verdienste in anderen Jahreszeiten waren ehrenwert, wie die Reihe der mittlerweile 46 Ordensträger zeigt. Vom Karneval wurden bisher 11 Stadtprinzen, heute der 12., mehrere Präsidenten und ein Elefant (Bernd Gothe) geehrt, aber auch Oberbürgermeister, Bürgermeister, Abgeordnete und Bezirksvorsteher.

Der Ordensausschuss suchte für den Orden nach geeigneten Motiven und fand sie im Rheydter Westen, in Morr. An der Stuckfassade des alteingesessenen Wirtshauses Maubach – genau da wo Schrievers aufhört und Morr anfängt, kann man sie heute noch sehen: allegorische Figuren und zwar 4 Zwerge dar, die das vielschichtige Leben der Menschen im Wechsel von Arbeit und Vergnügen versinnbildlichen. Diese Zwerge und das von 2 Pferden umrahmte Rheydter Wappen schauen auf die Passanten herab.

Der Ordensausschuss legte Richtlinien fest und verlieh 1967 den 1. Orden in einer Karnevalssitzung in der Rheydter Stadthalle an Matthias Lehnen, damals Präsident der KG Rot-Schwarz-Grün.

Die Ordensverleihung wird seit der Session 1998/99 von der KG Blau-Weiß Eisenbahner ausgerichtet (sie wissen Puff-Puff-Puffer).

Im Jahr 2003 stiftete Bernd Gothe eine drei Meter große Stele mit dem Ordensmotiv in Edelstahl, die im Park direkt neben Haus Maubach steht.

Um an die verstorbenen Ordensträger zu erinnern, bat Hübsch die Anwesenden um ein stilles Gedenken, stellvertretend nannte er Horst Beines.

Dann wurden die anwesenden bisherigen Ordensträger nach vorne gebeten, um den Sessionsorden der Gesellschaft in Empfang zu nehmen. Dies waren Dieter Beines (1989), Hans-Peter Jansen (1999), Horst Hübsch (2002), Bella Peltzer (2003), Gert Kartheuser (2008), Gerry Böer (2013), Dietmar Wirt (2015), Hans Weyers (2017), Horst Imdahl (2019), Bruno Wiesner (2020), Dr. Markus Hardenack (2023) und Thomas Schmitz (2024).

Dann trug Hübsch ein Gedicht vor, in dem er den Vorjahres-Morr‘scher Jung Thomas Schmitz bat die Laudatio zu halten, um zu erzählen, was dieser über das Leben und ehrenwerte Wirken des Homo technicus Jost Fünfstück herausgefunden habe. Dann folgte die Laudatio von Thomas Schmitz, der nebenbei den Oberbürgermeister als seinen Adjutanten nannte.

Liebe Freunde der KG Blau Weiß Eisenbahner, liebes Prinzenpaar, lieber Felix, liebe Morr‘scher Junges, lieber Jost.

Ein Jahr ist es nun her, dass ich hier gestanden habe und diese besondere Auszeichnung entgegengenommen habe und es freut mich natürlich wahnsinnig, dass ich dann in diesem Jahr die Laudatio über Dich, lieber Jost halten darf.

Wenn es einer verdient hat diesen Orden für Verdienste im Brauchtum zu bekommen – dann natürlich Du! Und ich finde, wir beide haben schon ein paar Gemeinsamkeiten und eine ist sicherlich die Liebe zum Karneval – und vor allem den Karneval mit Herz. Aber dazu werde ich später noch näher eingehen.

Aber eine Gemeinsamkeit von uns beiden – und das ist sicher nicht der Schnäuzer und wenn nur als aufgeklebtes Utensil in meinen Auftritten – nein vielmehr liegt sie schon ganz früh.

Nämlich bist du genau wie ich der jüngste in der Familie und auch ein Nachzügler und wenn wir ehrlich sind, waren wir beide auch nicht mehr wirklich geplant – bei mir war es das neue Schlafzimmer und bei dir ….na ja man weiß es nicht.

Und wie sollte es anderes sein – passend zum Namen – das fünfte Kind im Bunde – fünf Jahre später kamst du zur Welt. Und nun gab es Kinder – fünf Stück – bei Fünfstücks.

Und ehrlich gesagt glaub ich dass wir die fünf hier noch öfters gleich zu hören bekommen.

Und du warst aber auch von Beginn an jemand Besonderes, denn du warst das einzige Kind, was hier nach dem eure Familie aus dem Osten geflohen war in Mönchengladbach zur Welt gekommen ist.

Also ne echte Gladbacher Jong – der heute zum Morr‘schen Jung wird und von nem echten Rheer Jong die Laudatio bekommt.

Passend würde ich sagen, gerade in diesem Jahr wo wir doch 50 Jahre gemeinsame Stadt feiern und daher auch fünfzig Jahre jecke Zeit. Da war sie wieder die fünf.

Und den Karneval hast du schon als Fünfjähriger geliebt, und als Fünfzehnjähriger auch noch – denn da hast du schon immer am Straßenrand in Hardterbroich gestanden und die vorbeiziehenden Funken bewundert.

Ob das nun mit 5 und 15 wirklich war, weiß ich nicht wirklich, aber die 5 passte ja gut – und irgendwo in der Kindheit war es jedenfalls so.

Deine Eltern jedoch hatten mit Karneval nix am Hut und daher musstest Du erst 18 werden um dann in einer Kellerbar mit deinem Bruder gemeinsam in die Funkengarde bei Schöpp Op einzutreten und die Funkengarde neu aufzubauen.

Hier übrigens auch wieder eine Gemeinsamkeit von uns beiden – ich bin mit meiner Schwester gemeinsam zum Karneval gekommen.

Also – wir können alle rechnen – in diesem Jahr vor 50 Jahren.

Tja aber du solltest nicht lange alleine bleiben, denn wie es der Zufall wollte besuchtest du als braver Schwager 1980 deine Schwägerin im Krankenhaus und da begab es sich dann um 15 Uhr 5 das du das Zimmer betratst und dort eine junge Dame eine Annonce aufgegeben hatte – Tausche Mandeln gegen Mann – es war deine liebe Elke die auf dem gleichen Zimmer wie deine Schwägerin lag und gerade ihre Mandeln raus bekommen hatte

– tja ok – ihr werdet festgestellt haben, dass nicht alles was ich gerade erzählt habe der Wahrheit entspricht – ob es 15 Uhr 5 war weiß ich nicht und eine Annonce gab es auch nicht, aber Amor hatte seinen Pfeil abgeschossen. Auch wenn Ihr am Anfang nur ganz brav miteinander Karten gespielt habt…………naja das sagen se alle ……. Du hattest die Liebe deines Lebens gefunden.  Und nicht zu vergessen – Elke war 18 – der Jost war 23 Jahre – naaaaaaa fällt euch etwas auf – ja genau FÜNF Jahre auseinander – was für Zufall. Also zieht ihr beiden schon seit FÜNF und vierzig Jahren gemeinsam durchs Leben und Dir liebe Elke war klar…oder vielleicht wurde dir auch schnell klar gemacht – Jost gibt es nur mit Rot und Weiß. Aber wir sind glaub ich alle froh, dass es so war und ist!

Tja und so verlief deine fünfzigjährige Karriere bei Schöpp OP mit allem was zu einem Vollblutkarnevalisten dazu gehört. Protokollführer – wo übrigens im Hintergrund Elke viele Protokolle für dich geschrieben hat….Vorsitzender, 2. Vorsitzender, Funkenkommandant, Ehrenkommandant, Beichtvater und nicht zu vergessen – wieder eine Gemeinsamkeit zwischen uns – Tanzoffizier und als Tanzpaar für die Schöpp OP unterwegs – genau wie ich bei Schwarz-Gold.

Bei all den Posten, die du bei Schöpp Op schon innehattest – unterscheidet uns eins jedoch – du warst nie Präsident.

Aber so wie du in Deiner Vita schon ganz viele Ämter bekleidet und gesammelt hast in den 50 Jahren, sammelst Du auch gerne noch andere Dinge.

Dazu gehören zum Beispiel Fischertechnik mindestens 25 Kartons davon, Schrauben – na ja – hier sind es sicherlich an die 5000, und mindestens 50 Kisten mit Modellbauflugzeug-Zeitschriften. Des Weiteren Deine so geliebten Micky Maus Bücher – übrigens wieder eine Gemeinsamkeit.

Und man könnte dich auch als den Van Jost aus Gladbach titulieren, denn du liebst Hemden, von denen mindestens 50 Stück in deinem Schrank verweilen – und kennst Du die Philosophie von Aldi- wenn da ein Artikel neu ins Sortiment kommt – muss ein anderer raus. Und so ist nun die klare Regelung, die deine Frau vorgegeben hat – beim Kauf eines neuen Hemdes – muss ein altes raus.

Na ja und nebenbei könnte man tatsächlich sagen du sammelst auch Autos???

Naja – drei hast du ja schon – das vierte schafft ihr euch jetzt im Bayrischen Wald an – und naaaaaa……..dann ist das 5. Bestimmt auch nicht mehr weit bei Fünfstücks oder ??? und ich habe gehört, da gibt es einen alten VW-Käfer……

Tja als lieber Jost – jetzt haben wir – lass mich mal schauen schon einige Dinge über dich gehört.

Kindheit und Kennenlernen Elke, Schöpp OP, Sammelleidenschaft. Tja da fehlen noch zwei Punkte bis zur fünf aber kein Problem. Z.B. Essen – Lieber Jost du kochst sehr gerne und sehr gut und hier hat es bei Euch zu Hause auch mal ne klare Entscheidung gegeben, dass du für das Essenkochen zuständig bist. Und das hat damit zu tun, dass du fünf vor zwölf immer noch nicht weiß, was du gerne essen möchtest und da hat Elke irgendwann entschieden – solange möchte ich nicht immer warten – dann bist ab sofort du fürs Kochen zuständig.

Tja und ganz bekannt sind natürlich Jost selbstgebackene Dresdner Stollen nach Mamas Rezept – wobei hier machst du mir die ganze Rede jetzt kaputt – hier werden immer – jedes Jahr – 4×4 Stollen gebacken. Mmmhhhh das sind nach Adam Riese ja 16 – wobei, wenn ich dann nächstes Jahr schnell einen aufesse – sind es jaaaaa wieder 15 Stollen.

Und du liebst Süßigkeiten …..mmhhhh kann ich verstehen – da haben wir auch was gemeinsames. Hier stehen immer welche bei Euch auf dem Tisch …..was zu Eurer Prinzenpaarzeit ganz besonders den Hofstaat erfreut hat und ganz besonders genießt du Pralinen von Heinemann. Das war nun Punkt 4.

So, das heißt jetzt fehlt uns noch ein Punkt und ich glaub den haben wir ganz schnell gefunden – denn er passt wie kein anderer zum heutigen Morgen – Deine karnevalistische Laufbahn außerhalb von Schöpp OP.

Seit 15 Jahren – man höre 15… bist du nun schon Fachbereichsleiter VDZ beim MKV. Du unterstütz dazu seit vielen Jahren den Jugend-MKV für den deine Frau ja nun auch offiziell zuständig ist und bist auch ansonsten immer da wenn Hilfe benötigt wird.

Im Laufe deiner 50jährigen Zeit sammelten sich auch viele karnevalistische Auszeichnungen an. Ich versuche mal einige aufzuzählen, ohne Gewähr auf Vollständigkeit.

  • Orden Oberbürgermeister
  • Silberne Ehrennadel MKV
  • KLN Orden in Gold
  • BDK Orden in Silber
  • BDK Orden in Gold
  • MKV Großorden
  • Närrisches Steckenpferd
  • Goldene Kartoffel
  • Ehrensenator Kinderprinzengarde
  • Pro Meritis

Tja ……ich weiß nicht ob ich was vergessen habe aber bei 2. mal fünf sind wir jetzt angekommen – und heute kommt die 11 närrische Auszeichnung dazu und die 15 schaffst du sicher noch……hast ja noch einige Jahre dafür Zeit. Daran erkennt man sicherlich wie viel der Karneval Dir bedeutet.

So jetzt haben wir fünf wichtige Punkte in deinem Leben abgehakt und darüber geredet.

Doch ein ganz wichtiger, den möchte ich nicht vergessen und der steht eigentlich über alles – Deine Familie

Natürlich Deine liebe Frau Elke mit der Du ja in der letzten Session Prinzenpaar der Stadt warst und wie wir ja eben schon gehört haben nun schon seit 45 Jahren gemeinsam durchs Leben gehst.

Dann natürlich Eure beiden Kinder: Tobias 36 Jahre alt – verlobt mit Sylvi und Anne 32 Jahre alt – verheiratet mit Nikolaus und dann natürlich eurer Enkel Anton 1,5 Jahre alt – Omas und Opas ganzer Stolz.

Und hier habt ihr ja auch eure Zweite Heimat gefunden und jetzt zum 01.04. auch einen festen Zweitwohnsitz – im Bayrischen Wald.

Oder sollte ich sagen – der Drittwohnsitz nach Eurem Haus in Lürrip, deiner zweiten Heimat der Wagenbauhalle (Narrennest) ………………….naja wo du schon gaaaaaaanz viel Zeit verbringst in letzter Zeit …….und hier lieber Jost habe ich bereits Gespräche mit dem MKV geführt, dass du demnächst stempeln musst und es keine Überstunden mehr geben darf 😊……………ich hoffe Deine MKV-Bosse halten sich auch daran….

Familie war für Euch beide schon immer ganz wichtig und daher versucht ihr auch so viel Zeit wie möglich gemeinsam zu verbringen. Und da wundert’s einem auch nicht, dass ihr das auch bei Eurer zweiten großen Familien macht – den Karnevalisten.

Lieber Jost – und genau da kommen wir wieder zu unseren Gemeinsamkeiten.

Karneval feiern mit Herz und Seele. Damit wir anderen Menschen eine Freude machen – ein paar schöne Stunden zu erleben. Gemeinsam Lachen und Feiern – und Aufgaben zu übernehmen – und nicht um damit im Vordergrund zu stehen, sondern genau aus dem Gründen die ich eben genannt habe. Genau so habe ich dich in den letzten Jahren kennen lernen dürfen und wenn wir zusammenarbeiten, feiern oder auch nur gemütlich zusammensitzen, dann macht es einfach Spaß und alles was du sagst und tust kommt von ganzem Herzen – und das seit schon 50 Jahren.

Karneval mit Herz – so wie Du es lebst und am liebsten im Kreise Deiner Schöpp OP.

Und umso schöner ist es, dass Du nun als echter Jladbacher Jong diese traditionelle und älteste Ausszeichnung hier im Rheydter Karneval erhältst und zum Morr‘scher Jung wirst.

Wenn DU es nicht verdient haben sollst – wer denn dann? Ich freu mich riesig und gratuliere Dir von ganzem Herzen – bleib einfach so wie Du bist – ne Karnevalist mit Herz.

Bevor Oberbürgermeister Felix dann die Verleihung vornahm, richtete er ein paar Worte an die Gäste. Der Ordensausschuss habe einen guten Nachfolger ausgesucht. Er habe Jost im letzten Jahr als Prinz kennengelernt und festgestellt, dass er ein feiner Kerl sei, er immer wisse was er tue und vor allen Dingen sei alles an ihm sehr sympathisch.

Da er heute bei den Eisenbahnern unterwegs sei habe er alles darangesetzt, dass der Rheydter Hauptbahnhof und die Station in Odenkirchen fertig gestellt seien. Auch bedankte er sich bei Thomas Schmitz, dass er ihn als Adjutanten genannt habe.

Dann erfolgte die Ehrung an Jost Fünfstück. Er erhielt den entsprechenden Orden, die Nadel sowie die Urkunde durch Oberbürgermeister Heinrichs.

Als nächstes machte das Prinzenpaar seine Aufwartung. Prinz Alexander konnte nicht mehr viel zu dem Geehrten sagen, da dies bereits durch Schmitz erfolgt war. Was man im letzten Jahr mit Jost erlebt habe zeige, dass er ein totaler Karnevalsjeck sei. Als sie ihn wegen ihres sozialen Projektes (Wagenbau) angesprochen hatten, bot dieser sofort seine Hilfe an und hat außerdem alles organisiert. Er dankte ihm ganz herzlich für die Unterstützung.

Prinzessin Niersia Kathrin war glücklich, Jost und Elke als Vorgänger gehabt zu haben. Die Beiden hätten ihnen immer wieder geholfen und das zeichne beide aus und dass sie es mit viel Herz tun. Außerdem seien sie auch mit 5 Leuten angereist, um zu gratulieren.

Auch Nicklas und Melissa gratulierten und meinten, dass die Beiden immer da seien, wenn Hilfe gebraucht werde. Es sei schon alles über Jost gesagt und der Orden passe auch zu ihm.

Kartheuser war mit dem kompletten MKV-Präsidium (5 Herren und 1 Dame) gekommen, um Jost als Freund des MKV und des Karnevals zu gratulieren. Man kenne sich schon viele Jahre und die Session mit ihnen sei eine tolle gewesen. Schmitz habe schon alles über Jost gesagt und wenn man ihn um Hilfe bitte ist er da, nicht später, sondern sofort.

Der Karneval werde für die Menschen in der Stadt gemacht und wenn man diese gewonnen habe, habe man etwas Gutes getan. Jost habe schon genügend Auszeichnungen, aber einen Orden habe er noch nicht und zwar den limitierten Nik-Ebert-Orden. Außerdem gab es natürlich Süßigkeiten aus dem Hause Heinemann für den Preisträger.

Nach dem gemeinsamen Lied der Prinzenpaare hatte Jost als Geschenk das Fanfaren-Trompeten-Corps der KG Schöpp op mitgebracht, die ein Medley bekannter Karnevalslieder spielten.

Da Jost ein praktischer Mensch ist und nichts von „Zettelwirtschaft“ hält, hielt er seine Dankesrede „aus dem Lamäng“.

Als er 1975 in die KG Schöpp op eintrat, habe er niemals daran gedacht, heute hier an dem Rednerpult zu stehen. Seine Leidenschaft damals war das Tanzen und über Tisch und Stühle zu gehen. Er wollte damals Karneval feiern, das Brauchtum erhalten und den Menschen Spaß zu bereiten. Wir seien dazu auserkoren, den Karneval zu feiern. Thomas habe es auf den Punkt gebracht. Karneval feiern für die Menschen, aber man brauche auch die Menschen, die mit uns feiern. Er und Elke hatten eine tolle Session und er sei kein Mensch der gerne geehrt werde, er bleibe lieber im Hintergrund. Er setze sich lieber dafür ein, dass die Wagen im Veilchendienstagszug bewundert werden.

Er wollte immer mitgestalten und das habe er durch viele Funktionen im Karneval geschafft. Außerdem freute er sich, dass es wieder viele junge Menschen im Karneval gäbe und diesen müsse man auch den Karneval vorleben. Egal wer es mache, Hauptsache es wird gemacht, so früher sein Onkel Toni.

Auch sei er sehr an der Chronik seiner KG interessiert und er habe sich überlegt, was haben die Menschen in den 60-er und 70-er Jahren den Karneval gefeiert. Wichtig sei, dass man neuen Karneval feiere aber mit Tradition. Man sollte der Jugend zeigen, wie Karneval richtig gehe, aber man müsse auf diese zugehen. Karneval sei Brauchtum für die Menschen und mit den Menschen.

Er freute sich diese hohe Auszeichnung erhalten zu haben und wies darauf hin, dass er Karneval mache aus dem Herzen heraus und mit dem Herzen. Er hofft noch viele gemeinsame Stunden im Karneval zu verleben und mit den Menschen zu feiern, egal welcher Nationalität.

Diese Feierstunde wurde mit dem Solotanz von Mariechen Anna der KG Ruet-Wiss Okerke sowie der Jugendgarde der KG Uehllöeker Neuwerk beendet.