Fischtreppe am Lobbericher Ferkensbruch: Wo Fische Meter machen 

Seit 2013 gibt die Fischaufstiegs-Anlage am Ferkensbruch der Nette und dem Mühlenbach ein Stück Natur zurück. Längst wird dieser Bereich bei einer Wanderung oder Radtour gerne für einen ausgedehnten Stopp genutzt.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Lobberich/Niederrhein Die Wasserstrudel kräuseln sich zwischen den Steinen, während ein Flussbarsch seinen Weg durch die verwinkelten Steine findet. Die Fischaufstiegs-Anlage, die im täglichen Gebrauch eher als Fischtreppe bekannt ist, ersetzt seit einigen Jahren die Stauanlage aus den 1960er-Jahren.
Naturnah wurde der Abfluss der Nette aus dem See mit steinernen Abstufungen gestaltet. Die verwendeten 120 bis 130 Tonnen schweren Steine stammen aus einem Steinbruch in Gummersbach.
Auf rund 150 Metern überwindet der Fluss ein Gefälle von 1,10 Metern und durchfließt dabei verschiedene Becken, durch die bei normalem Wasserstand 100 Liter pro Sekunde die Treppenstufen hinunterlaufen können.

Foto: Rheinischer Spiegel/Nadine Ehms

Ruhezonen und Durchlässe helfen Güstern, Aalen, Rotaugen und Flussbarschen ungehindert von der Quelle zur Mündung und zurück zu gelangen. Hinzu kam, dass die Mündung des Mühlenbachs in die Nette rund 100 Meter flussabwärts gelegt und der Bachlauf naturnah umgestaltet wurde. Mit dieser Maßnahme wurde nicht nur der Naturschutz unterstützt, ebenfalls der Freizeitwert wurde erhöht und so bietet der Platz, für den Felsen am Wegesrand aufgestellt wurden, die ideale Möglichkeit für eine Rast.

Das Ferkensbruch gehört mit dem Kleinen Breyeller See, dem Großen Breyeller See, dem Nettebruch, dem Windmühlenbruch, dem Kleinen De-Witt-See und dem Großen De-Witt-See zu den Nette-Seen. Weiter flussabwärts folgen nach dem Secretis-Sumpf die Krickenbecker Seen. Sie prägen das Bild des Naturparks Schwalm-Nette am linken Niederrhein nahe der niederländischen Grenze und tragen ihren Namen in Verbindung mit der Nette, in deren Talniederung sich diese teilweise durch Torfgewinnung vergrößerten Seen befinden. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel