Am gestrigen Mittwoch, dem 4. Juni 2025, kam es zu einem Großeinsatz mit gleich mehreren Bränden im Stadtgebiet. Besonders betroffen war der Ortsteil Dülken, wo auf einem Grundstück zwischen Hartmutstraße und Brabanter Straße eine etwa 600 Quadratmeter große Fläche in Flammen stand. Parallel dazu musste ein Zimmerbrand an der Gladbacher Straße gelöscht werden. Die Gesamtwehr Viersen war mit über 100 Kräften im Einsatz.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Leo Dillikrath
Viersen/Dülken – Gegen 18:55 Uhr ging der erste Notruf bei der Leitstelle ein: In einem Garten in Dülken brannten mehrere Bauten lichterloh. Schon von weitem war die dichte Rauchsäule sichtbar. Die Feuerwehr setzte sofort auf eine sogenannte Riegelstellung, um ein Übergreifen des Feuers auf ein angrenzendes Wohnhaus zu verhindern. Trotz der schnellen Reaktion wurde das Haus stark in Mitleidenschaft gezogen und ist derzeit unbewohnbar.

Aufgrund der massiven Rauchentwicklung und des niederschlagenden Rußes wurde die Bevölkerung über die Warn-App Nina aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten und den Aufenthalt im Freien zu vermeiden. Die Bewohner des Hauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Eine Polizistin zog sich leichte Verletzungen zu. Nach rund einer Stunde konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Zur Vermeidung von Glutnestern legte die Feuerwehr vorsorglich einen Schaumteppich aus. Auch ein kleiner Entstehungsbrand im Dachbereich eines benachbarten Hauses wurde frühzeitig erkannt und gelöscht.

Noch während dieses Einsatzes rückte ein weiterer Löschzug zur Gladbacher Straße aus. Dort hatte in einer Wohnung eine Couch Feuer gefangen. Auch hier griff das Feuer nicht weiter um sich, konnte jedoch nur mit erheblichem Aufwand gelöscht werden. Vier betroffene Personen wurden vom Rettungsdienst untersucht, mussten aber nicht weiter behandelt werden. Auch diese Wohnung ist nach ersten Einschätzungen vorerst nicht mehr bewohnbar.

In Dülken waren Kräfte der Löschzüge Boisheim, Dülken, Süchteln und Viersen sowie die Hauptwache im Einsatz. Unterstützt wurde die Feuerwehr unter anderem vom Einsatzleitwagen, dem Gerätewagen Atemschutz, einem Teleskoplader der Feuerwehr Willich und dem ABC-Erkunder des Kreises. In Viersen war der Löschzug Viersen sowie die Drehleiter aus Süchteln beteiligt.
Die Polizei hat in beiden Fällen die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die genaue Schadenshöhe ist derzeit noch unklar. Die Einsatzkräfte konnten durch ihr schnelles und koordiniertes Handeln Schlimmeres verhindern. (sk)
