Die Ergebnisse des Youth Euregional Scan (YES) 2023 für den Kreis Viersen sind in einem umfangreichen Bericht veröffentlicht worden. Ziel dieser Erhebung war es, in der Grenzregion zwischen Deutschland, den Niederlanden und Belgien Einblicke in verschiedene Bereiche der gesundheitsbezogenen Lebensweisen von Schülerinnen und Schülern der 8. und 10. Klassen zu erlangen.
Kreis Viersen – Die YES-Umfrage bietet umfangreiche Daten über die gesundheitliche Lage von Kindern und Jugendlichen im Kreis Viersen. Die Ergebnisse liefern wichtige Anhaltspunkte für die Prävention und Gesundheitsförderung und schaffen eine Basis für alle, die mit Jugendlichen im Kreis Viersen arbeiten. Die Daten helfen dabei, Bedarfslagen zu identifizieren und Maßnahmen bedarfsgerecht zu planen.
„Mit dem Netzwerk ‚Gesunde Kommune Kreis Viersen‘ legen wir bis 2027 ein großes Augenmerk auf die Gesundheit junger Menschen. Zusammen mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden möchten wir Angebote der Gesundheitsförderung für Jugendliche vernetzen, bekannter machen und bei Bedarf ausbauen. Das Netzwerk ist ein gemeinsames Projekt mit dem KreisSportBund Viersen und kooperiert mit den Jugendämtern und lokalen Akteuren vor Ort“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen.
In der Umfrage sind unterschiedliche Lebenslagen der Jugendlichen beleuchtet worden, wie die Familiensituation, die mentale Gesundheit oder das Freizeit- und Konsumverhalten. Insgesamt haben sich über 27.000 Kinder und Jugendliche, davon mehr als 1.700 aus dem Kreis Viersen, anonym an der Befragung beteiligt. Durch die freiwillige Teilnahme ist die Studienpopulation nicht repräsentativ. Überproportional teilgenommen haben Schülerinnen und Schüler aus den Gymnasien im Kreis Viersen.
„Die Mehrheit der Befragten lebt in einem gefestigten Familienumfeld, hat keine gesundheitlichen Probleme und verbringt ihre Freizeit aktiv. Jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass mehr als ein Drittel der Befragten von psychischen Problemen betroffen ist. Einsamkeit spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle“, berichtet Marie-Christin Dieser, Geschäftsführerin der Kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Viersen.
Das Netzwerk „Gesunde Kommune Kreis Viersen“ initiiert Gesundheitswerkstätten in den teilnehmenden Städten und Gemeinden, in denen die Herausforderungen und Bedarfslagen der körperlichen und mentalen Gesundheit Jugendlicher in den Blick genommen werden. Im Austausch mit den beteiligten Städten und Gemeinden sowie den Jugendlichen selbst, werden dann lokal passende, präventive Maßnahmen in den Regionen umgesetzt.
Der ausführliche YES-Bericht ist unter www.kreis-viersen.de/jugendgesundheit zu finden. Bei Fragen zum Youth Euregional Scan oder dem dazugehörigen Bericht können sich Interessierte an die Kommunale Gesundheitskonferenz unter kommunale-gesundheitskonferenz@kreis-viersen.de wenden.
Die Arbeit des Netzwerks wird finanziell durch die Krankenkassen AOK Rheinland/Hamburg, Techniker und Barmer unterstützt.
Um auch zukünftig ein Bild der gesundheitlichen Lage von Kindern und Jugendlichen im Kreis Viersen und in der Grenzregion zu erhalten, wird eine erneute Durchführung des Youth Euroregional Scans im Kreis Viersen angestrebt. (opm)