Landesweiter ver.di-Jugendstreiktag im öffentlichen Dienst – Kundgebung in Gelsenkirchen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Auszubildende und dual Studierende von Bund und Kommunen aus NRW am Mittwoch, 1. März, zu einem ganztägigen Streik aufgerufen.

NRW – Über 1.000 junge Streikende aus den Bereichen der Krankenhäuser, der Sparkassen, der kommunalen Verwaltungen, der Energie-Unternehmen und anderen Branchen treffen sich zu einer landesweiten Kundgebung in Gelsenkirchen. Gelsenkirchen wurde nicht ohne Grund als Kundgebungsort ausgewählt, in dieser Stadt ist die VKA-Verhandlungsführerin Karin Welge gleichzeitig Oberbürgermeisterin. Hauptredner auf der Kundgebung in Gelsenkirchen ist der ver.di-Bundesvorsitzende Frank Werneke.

ver.di fordert für die jungen ver.di-Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst in der laufenden Tarifrunde eine Erhöhung der Ausbildungs- und Studienvergütungen sowie der Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich. Darüber hinaus wird eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung eingefordert.
„Die Auszubildenden und dual Studierenden brauchen dringend finanzielle Entlastung“, sagt Lukas Frew, Landesjugendsekretär von ver.di NRW. „Das Angebot der Arbeitgeber würde die Ausbildungs- und Studienvergütungen je nach Ausbildungsbereich um maximal 52 bis 68 Euro erhöhen. Damit würden sie den Fachkräftemangel verschärfen.“

Der grassierende und weiterwachsende Fachkräftemangel sei zudem in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes spürbar. „Die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst müssten schon aus Eigeninteresse unseren Forderungen nachkommen, um für Auszubildende und dual Studierende attraktiv zu bleiben und ausgelernte junge Beschäftigte im öffentlichen Dienst zu halten“, sagte ver.di-Bundesvorsitzender Frank Werneke.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat auch in der zweiten Runde der Verhandlungen für die insgesamt rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen kein akzeptables Angebot vorgelegt. Ein bundesweiter Streiktag der Nachwuchskräfte soll den Forderungen der Auszubildenden Nachdruck verleihen. Es finden bundesweit an insgesamt neun Standorten Kundgebungen statt. (opm)