Der Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Plum besuchte in dieser Woche die Johanniter in Viersen, um sich über aktuelle Themen und Herausforderungen des Ehrenamts sowie der Freiwilligenarbeit auszutauschen. Dabei wurden vor allem bundesweite Perspektiven beleuchtet, die für eine nachhaltige Stärkung des Engagements in Katastrophenschutz, Freiwilligendiensten und anderen Bereichen entscheidend sind.
Viersen – Die Johanniter in Viersen stellten in einem ausführlichen Gespräch verschiedene Handlungsfelder vor, die aus der Perspektive der Johanniter auf Bundesebene einer stärkeren politischen und gesellschaftlichen Unterstützung bedürfen. Ein zentrales Anliegen war die sogenannte Helfendengleichstellung: Ehrenamtliche, die sich bei freien Trägern wie den Johannitern engagieren, sollen die gleichen Rechte und Möglichkeiten erhalten wie Helfende in staatlich organisierten Einrichtungen.
„Unsere Ehrenamtlichen bringen unermüdlich ihre Zeit, ihr Engagement und ihre Fachkenntnisse ein, um in Notlagen schnell und effektiv helfen zu können. Es ist an der Zeit, dass wir politisch dafür sorgen, dass sie die gleichen Rechte und Förderungen erhalten wie ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Organisationen“, forderte Richard Krings, Regionalvorstand der Johanniter am Niederrhein.
Ein weiterer zentraler Aspekt war die Weiterentwicklung der Freiwilligendienste, die deutschlandweit von den Johannitern organisiert werden. Angesichts des steigenden Bedarfs an freiwilligem Engagement in sozialen und zivilgesellschaftlichen Bereichen plädieren die Johanniter dafür, die Teilnahme an Freiwilligendiensten durch bessere finanzielle und strukturelle Unterstützung attraktiver zu gestalten.
„Unsere Freiwilligendienste sind ein wichtiger Baustein für die Gesellschaft, aber auch für die persönliche Entwicklung der Teilnehmenden. Diese Form des Engagements verdient eine stärkere Unterstützung auf Bundesebene, um noch mehr Menschen dafür zu begeistern“, erklärte Krings.
„Freiwilligendienste bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine wertvolle Chance, Verantwortung zu übernehmen, praktische Erfahrungen zu sammeln und dabei einen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten“, unterstrich Dr. Plum. „Wir müssen die Rahmenbedingungen so gestalten, dass mehr Menschen sich dafür entscheiden können – sei es durch finanzielle Unterstützung, Anerkennung der geleisteten Dienste oder die Schaffung neuer Einsatzfelder.“
Zum Abschluss des Treffens erhielt Dr. Plum einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Johanniter vor Ort, die exemplarisch für die bundesweite Struktur der Organisation steht. Die Mischung aus ehrenamtlichem und hauptamtlichem Engagement ist dabei ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit der Johanniter.
„Wir danken Herrn Dr. Plum für seinen Besuch und seine Bereitschaft, sich für unsere Anliegen einzusetzen“, betonte Richard Krings. „Es ist ermutigend zu sehen, dass die Relevanz des Ehrenamts zunehmend erkannt wird.“
Die Johanniter im Regionalverband Niederrhein engagieren sich im Rhein-Kreis Neuss, der Stadt Mönchengladbach, dem Kreis Viersen und der Stadt Krefeld für ihre Mitmenschen und bieten vielfältige soziale Dienstleistungen an, darunter Rettungs- und Sanitätsdienst, Hausnotruf, Kindertageseinrichtungen, Fahrdienste, Erste-Hilfe-Ausbildungen, Jugendarbeit und Katastrophenschutz. In Viersen bieten die Johanniter Erste-Hilfe-Kurse an und ermöglichen Senioren mit dem Hausnotruf ein selbstbestimmtes Leben im Alter. (opm)
