Move-Day auf dem Hohen Busch stieß trotz Aprilwetter auf großes Interesse

Hagel, Sonnenschein, Donner und Blitz, der Move-Day auf dem Hohen Busch, den der KreisSportBund Viersen gemeinsam mit der Stadt Viersen angestoßen hatte, hatte es wahrlich nicht leicht. Wer die trockene Zeit nutzte, der staunte, wie vielfältig die sportliche Landschaft im Kreis Viersen ist.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen – Das Gelände am Hohen Busch wirkte auf den ersten Blick ein wenig leer, aufgrund des Wetters hatten nicht alle Sportvereine und Organisationen ihr umfangreiches Angebot aufgebaut. Hagel und Blitz aus heiterem Himmel machten der #move Veranstaltung des KreisSportBundes Viersen und der Stadt Viersen unter dem Motto „Bewegung VEREINT“ zu schaffen. So ganz ließ der Wettergott die Sportler und Gäste glücklicherweise jedoch nicht leiden und wer durchhielt, dem wurde auf dem Hohen Busch eine ganze Menge geboten.

Während auf der Bühne ein buntes Programm den verschiedenen Vereinen aus dem gesamten Kreisgebiet die Möglichkeit eröffnete ihr umfangreiches Sportangebot vorzustellen, konnten die Besucher, die lieber mittendrin sein wollten, die verschiedenen Sportarten unter Anleitung versierter Trainer direkt einmal antesten. Vom Steinlabyrinth, dem geografischen Mittelpunkt der Stadt Viersen, aus ähnelte der Aufbau fast einem Parcours vorbei am Basketballfeld auf die Wiese bis hin zum Areal des 1. FC Viersen, der natürlich selbst ebenfalls teilnahm.

Die American Football Abteilung „Concordia Lions“ beim SV Blau-Weiß Concordia 07/24 wurde im vergangenen Jahr gegründet. Foto: Rheinischer Spiegel/Carmen Lange

Wie wäre es mit Golf im Haus Bey oder einer Tour mit dem eigenen Oldtimer beim Motorsportclub Süchteln e.V., Tischtennis, Leichtathletik, Rudern oder Segelfliegen? Vorbei am Pétanque-Club und Bubble Soccer, der übrigens vom Spielebus der Stadt Viersen bei Veranstaltungen angeboten wird, Walking Football, der neuen Sportart beim SV Blau-Weiß Concordia 07/24 Viersen e.V. für alle Ü50-Spieler, oder der im vergangenen Jahr gegründeten American Football Abteilung „Concordia Lions“ beim SV Blau-Weiß Concordia 07/24 führte der Weg zum Judo-Club Schiefbahn e. V. mit einem vielfältigen Angebot von Taekwondo bis Koryu Uchinadi oder Kobudo, zum ASV-Einigkeit Süchteln e.V., den Schiefbahn Riders oder VTHC – Viersener Tennis- und Hockeyclub 1896 e. V.

„Mit den Abteilungen Karate, Geh-Fußball und American Football stellte BWC Viersen wohl eines der größten Kontingente. Alles in allem war es ein durchaus erfolgreicher Tag für BWC Viersen“, resümierte der Sportverein aus Viersen-Helenabrunn. Begeistert auch der DJK/VfL 1919 Willich Tanzsport: „Ein super Boogie-Auftritt mit einer tollen Truppe. Es hat Spaß gemacht. Danke an den KSB Viersen, dass wir dabei sein durften.“

Oder wie wäre es mit Segelfliegen? Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Der Budo-Club Viersen hatte zunächst aufgebaut, aufgrund der Wettersituation jedoch zum Schutz der Mitglieder wieder abgebaut. Möglich wurde der Move-Day dennoch in den eigenen Räumen. „Der gestrige Tag hatte Höhen und Tiefen, doch die Sicherheit unserer Schüler stand für uns an erster Stelle. Kurzerhand wurde der Auftritt ins Dojo verlegt und unsere Schüler konnten bei vollem Haus ihr Können doch noch präsentieren. Zumindest ein kleiner Ausgleich für den großen Auftritt, den unsere Kleinen erwartet hatten“, so Trainer Freddy Bär.

Unter die Gäste aller Altersstufen, die interessiert das Angebot verfolgten, hatten sich ebenfalls die CDU-Landtagsabgeordneten Britta Oellers und Marcus Optendrenk gemischt. „Nicht nur Kinder müssen nach der Pandemie wieder an Bewegung herangeführt werden. Wir alle müssen raus. Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung. Und in den nächsten Tagen kommt der Frühling zurück“, lächelte Optendrenk mit Blick auf den zuziehenden Himmel.

Ähnlich sah es das sechsköpfige Organisationsteam, denn nach den langen Einschränkungen durch die Coronapandemie wollten sie zeigen, was „Outdoor“ alles möglich ist und welche vielfältigen Vereinsangebote im Kreis Viersen vorhanden sind. Die verschiedenen Trainingseinheiten liefen dabei immer unter dem wachsamen Auge des DRK-Viersen. Mit dabei für die Erste-Hilfe, sammelte der Ortsverein zudem nebenbei noch für die Ukraine.

Das wettertechnisch reduzierte neue Veranstaltungsformat stieß auf ein reges und breites Interesse. Es soll nicht das einzige Event bleiben, den geplant ist jährlich ein Mitmach-Tag wechselnd jeweils in einer anderen Kommune. Ein starkes Zeichen für eine starke Vielfalt des Sports im Kreis Viersen. (nb)

Der Judo-Club Schiefbahn e. V. präsentierte sich mit einem vielfältigen Angebot von Taekwondo bis Koryu Uchinadi oder Kobudo. Foto: Rheinischer Spiegel