In Griechenland ist am heutigen Nachmittag ein Canadair CL-215-Feuerlöschflugzeug abgestürzt, nachdem es bei einem Einsatz gegen die Waldbrände einen Baum gestreift hatte.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen
Euböa/Griechenland – Wegen des Todes zweier Piloten „beim Ausüben ihres Dienstes“ rief das Verteidigungsministerium eine dreitägige Trauerzeit aus. Der Geschwaderführer Christos Moulas (34) und der stellvertretende Geschwaderführer Pericles Stefanidis (27) waren gegen 15 Uhr verunglückt, als sie bei Löscharbeiten mit ihrer Canadair CL-215 einen Baum streiften. Hierdurch hatte das Flugzeug an Höhe verloren.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Athen war das griechische Flugzeug in der Nähe des evakuierten Dorfes Platanisto, an den Bergen von Karystos an der Südküste von Euböa abgestürzt. Kurz zuvor hatten die Piloten versprochen einen letzten Versuch zu unternehmen mit dem die Waldbrände in den Bergen eingedämmt werden sollten.
Das griechische Staatsfernsehen hatte den Absturz während einer Liveschaltung zur Berichterstattung zu den aktuellen Feuern gefilmt. An dem Einsatz gegen die Flammen waren den Angaben zufolge hundert Feuerwehrleute und mindestens drei weitere Flugzeuge beteiligt, nachdem das Feuer am Sonntag ausgebrochen war. Das Flugzeug sei, einem griechischen Privatsender zufolge, seit den 70er-Jahren im Einsatz.
Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hat eine für Mittwoch geplante Reise in die Republik Zypern abgesagt, wie sein Büro mitteilte. In seiner Erklärung schreibt er: „Wir Griechen trauern heute über den tragischen Tod unserer Piloten Christos Moulas und Pericles Stefanidis in Euböa.“ (dt)
