PRIMUS-Schule – ein Erfolgskonzept auch für Viersen

„Gemeinsam für Viersen: Lernen zukunftsfähig gestalten“ – so lautete der Titel der Veranstaltung, zu der am vergangenen Samstag die PRIMUS-Schule Viersen in ihre Turnhalle eingeladen hatte.

Viersen-Dülken – Über 250 Eltern, Schüler:innen, Interessierte und Gäste folgten der Einladung der Schule. Ebenfalls waren einige Politiker vor Ort, um sich über die Bedingungen zukunftsfähigen Lernens zu informieren. In Viersen stehen wichtige schulpolitische Entscheidungen an. Anouk van de Vliet, Redakteurin der Welle Niederrhein, führte durch das Programm und übergab Bildungsexperten aus Ministerium, Wissenschaft, Schule und Psychologie das Wort. Leider hatten Vertreter:innen der Stadt Anfragen zur Teilnahme abgesagt.

Was unsere Kinder in Schulen heute brauchen, entwickelte Gunda Frey, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin sowie Bildungsaktivistin aus Dülken. Sie betonte die Bedeutung verlässlicher Beziehungen, Anerkennung und die Förderung persönlicher Stärken sowie ein zielgerichtetes, gut strukturiertes Lernangebot, damit sich Heranwachsende zu kreativen und charakterstarken Persönlichkeiten entwickeln. PRIMUS sei hier ein Leuchtturm.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Und PRIMUS hat Antworten:
Prof. Dr. Idel, Universität Oldenburg, begleitet das innovativste Schul- und Bildungsprojekt Deutschlands seit 2013/14, das sich an den aktuellen pädagogischen und entwicklungspsychologischen Erkenntnissen ausrichtet. Er bestätigt die Wirksamkeit des längeren gemeinsamen Lernens im Jahrgangsübergriff ohne Notendruck. Denn an die Stelle von Ziffernnoten trete eine genauere Diagnostik und Lernberatung der Schüler:innen.

Anja Mismahl, die Schulleiterin der PRIMUS-Schule Minden, verdeutlichte durch eine Statistik, dass die Lernkonzepte zu besseren Schulabschlüssen führten, als in Jahrgang 4 prognostiziert. Wichtig: PRIMUS schult nicht ab, sondern baut Schüler:innen von Beginn an auf, denn PRIMUS fördert erfolgreich ein individuelles Lernen ohne Angst.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

MR Otto des Bildungsministeriums NRW informierte die Anwesenden über den Beschluss des Landtags NRW zur Verlängerung des Schulversuchs um drei Jahre. Auch konnte er Eltern die Angst nehmen, ihre Kinder an der PRIMUS-Schule anzumelden. Sollte der Schulversuch enden, sei jedem Kind ein Abschluss an der PRIMUS-Schule garantiert. Dafür übernehmen Ministerium und Bezirksregierung die Verantwortung. Und niemand könne daran etwas ändern.

Die Veranstaltung wurde mit viel Zuspruch und Applaus beendet und zeigt den großen Rückhalt der Schule.
Dennoch muss die PRIMUS-Schule Viersen auf der politischen Ebene für diese Verlängerung kämpfen, obwohl sie erfolgreiche Lösungen zu den aktuellen Bildungsherausforderungen bietet. (opm)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming