Mit einem Rekordergebnis endete die öffentliche Brotprüfung der Niederrheinischen Bäcker-Innung Krefeld-Viersen-Neuss. Alle 77 getesteten Proben erhielten ein „Sehr gut“ oder „Gut“ als Note. Ebenso erfolgreich war der Verkauf für die Brotbrücke in die Ukraine.
Region – Für die zahlreichen Zuschauer war es interessant, für die teilnehmenden Bäcker aufschlussreich und für die Niederrheinische Bäcker-Innung Krefeld-Viersen-Neuss war die Aktion ein voller Erfolg. „Ein so gutes Ergebnis haben wir noch nie gehabt. Es gibt kein Brot, das nicht prämiert wurde. Unsere Innungsfachbetriebe haben sehr gute Qualität abgeliefert“, freute sich Obermeister Rudolf Weißert über das Resultat der öffentlichen Brotprüfung der Niederrheinischen Bäcker-Innung Krefeld-Viersen-Neuss, die jetzt im Rahmen des 42. Internationalen Hansetages in Neuss auf dem dortigen Markt stattfand.
13 Innungsbetriebe aus dem Rhein-Kreis Neuss, dem Kreis Viersen und der Stadt Krefeld nutzten die Möglichkeit, ihre anonym abgegebenen Brote nach einem strengen Kriterienkatalog prüfen zu lassen. Sie hatten 77 Proben abgegeben, 65 Brote und zwölf Brötchensorten. Neun von zehn Proben erhielten ein Sehr gut, die restlichen zehn Prozent wurden mit „gut“ bewertet. Für die Note sehr gut musste dabei die komplette Punktzahl von 100 Punkten erreicht werden. Ein Gut gab es für 90 bis 99 Punkte. Die Kosten für die ersten fünf Proben pro Betrieb übernahm die Innung. Für jede weitere Probe wurde ein Kostenbeitrag von zehn Euro erhoben.
Als Tester ging Daniel Plum, Bäckermeister und Qualitätsprüfer vom Deutschen Brotinstitut in Weinheim, in den Einsatz. Ihn erwartete die ganze Bandbreite der Brotsparte, angefangen vom rustikalen Schwarzbrot über den Wochenendstuten bis hin zum Blütenbrot. Sechs Prüfkriterien gab es, dazu gehörten unter anderem die äußere Prüfung, der Geruch und der Geschmack. Die Struktur des Brotes spielte ebenso eine Rolle wie die Elastizität. Die Brötchen mussten den Knacktest bestehen. „Ein Brötchen muss noch fünf Stunden nach dem Ausbacken eine knackige Kruste haben. Das heißt, es muss knacken, wenn es mit der flachen Hand zusammengedrückt wird“, erklärte Weißert den aufmerksam zuhörenden Zuschauern.
Die Bäcker-Innung nutzte die Brotprüfung gleichzeitig für einen guten Zweck. Die Bäckerbetriebe hatten zum Hansetag sogenannte „Hansebrote“ gebacken. 100 Brote waren am Stand der Brotprüfung aufgebaut, die jeweils gegen eine Spende von vier Euro abgegeben wurden. Das Geld floss in die Brotbrücke für die Ukraine. „Wir haben nicht nur alle Hansebrote verkauft, sondern auch die bereits geprüften Brote gegen eine Spende abgegeben“, berichtete Weißert. Auf diesem Weg kamen 661,87 Euro für die Brotbrücke zusammen.
Am 19. November steht die nächste Prüfung der Niederrheinischen Bäcker-Innung Krefeld-Viersen-Neuss ins Haus. In der Krefelder Innenstadt findet dann im Rahmen des Candlelight-Shoppings die Weihnachtsgebäck- und Stollenprüfung statt.
Die erfolgreichen Innungsbetriebe aus dem Rhein-Kreis-Neuss:
Bäckerei Wilhelm-Josef Klein, Neuss: 11x sehr gut, 1x gut
Bäckerei Thomas Puppe, Neuss: 8x sehr gut
Bäckerei Otten, Frank Rettler, Grevenbroich: 6x sehr gut
Bäckerei Thomas Spitz, Grevenbroich: 11x sehr gut, 1x gut.
Aus dem Kreis Viersen:
Bäckerei Stefan Steeg, St. Tönis: 5x sehr gut
Bäckerei Erich Lehnen, Brüggen-Bracht: 7x sehr gut
Bäckerei Josef-Wilhelm Bölte: St. Tönis 2x sehr gut
Aus der Stadt Krefeld:
Bäckerei Gruyters: 2x sehr gut, 1x gut
Bäckerei Lomme: 3x sehr gut
Bäckerei Weißert GmbH: 12x sehr gut
Bäckerei Bernd Wellmans: 3x sehr gut, 1x gut
Bäckerei Schönen, Krefeld-Hüls: 1x sehr gut, 1x gut
Vollkornbäckerei Wiefels: 1x sehr gut. (opm)

Foto: Kreishandwerkerschaft