Sanierung der Schultoiletten: „Mit der Realität hat das nichts zu tun“

Seit Jahren sind der schlechte Zustand der Viersener Schultoiletten und deren Sanierungsstau ein großes Thema bei Lehrern, Eltern und Schülern.

Viersen – Deshalb war die Verblüffung groß, als die Bürgermeisterin sich Anfang des Jahres in der Rheinischen Post dahingehend äußerte, dass es nur „einige wenige Schultoiletten mit Sanierungsbedarfen“ gegeben habe und viele Toiletten in keinem schlechten Zustand gewesen seien: „Das war eine Frage der Reinigung.“

Um die Tatsachen zu klären, hat die Viersener FDP-Ratsfraktion eine Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet. Deren Antwort und eigene Recherchen der FDP zeichnen ein deutlich anderes Bild, als das von der Bürgermeisterin verbreitete:

  • An sechs Schulen wurden in den letzten Jahren große Reparaturen und Renovierungen der Toiletten durchgeführt. Die Gesamtkosten betrugen mehrere hunderttausend Euro.
  • An weiteren sechs Standorten stehen große Reparaturen und Renovierungen noch an.
  • Die Arbeiten waren so komplex, dass die Stadt einen externen Planer für deren Durchführung suchte.

Der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Stefan Feiter, kommentiert das wie folgt: „Ich weiß nicht, was Frau Anemüller mit ihren Aussagen bezweckte. Aber sicher ist: mit der Realität haben sie nichts zu tun.“ Und der schulpolitische Sprecher der FDP, Dr. Frank a Campo, ergänzt: „Mehrere Schulen haben mir berichtet, dass die Beurteilung der Toiletten durch die Verwaltung schönfärberisch  ist. Die Bürgermeisterin hat 2018 die Schultoiletten zur Chefsache gemacht. Wir werden sie nicht aus ihrer Verantwortung entlassen.“ (opm/FDP Viersen)

Foto: ganzarolisara/Pixabay