Das diesjährige Schützenfest der St. Irmgardis Bruderschaft in Dornbusch begeisterte auch am Sonntag die Besucher mit einer gelungenen Mischung aus Tradition, Feierlaune und Gemeinschaftsgeist. Unter der Führung des Königspaares Johannes und Lisa Weyers sowie den Ministerpaaren Oliver und Henriette Gehse und Peter Germes und Charlotte Amrath, haben sich die Schützenbrüder und -schwestern eindrucksvoll präsentiert.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Martin Häming
Viersen-Dornbusch – Nach sechs langen Jahren konnte das traditionsreiche Schützenfest der St. Irmgardis Bruderschaft von 1663 e.V. in Viersen-Dornbusch endlich wieder gefeiert werden. Die Pandemie hatte das dörfliche Leben stark beeinflusst, doch der unerschütterliche Zusammenhalt der Bruderschaft und der Gemeinschaft ließen das Schützenwesen nie in Vergessenheit geraten. Das Fest, das noch bis 10. September 2024 stattfindet, wurde nicht nur als Wiederbelebung eines geliebten Brauchtums, sondern auch als Symbol des starken Gemeinschaftsgeistes der Dorfgemeinschaft gefeiert.
Der Sonntag bildete einen festlichen und emotionalen Höhepunkt des Schützenfestes. Schon am frühen Morgen kamen die Schützen und auswärtigen Bruderschaften in Rennekoven zusammen, um gemeinsam das Fest fortzusetzen. Der Marsch zur Abholung der Könige führte die Schützenschwestern und -brüder durch die Straßen des Dorfes, begleitet von fröhlichen Gesängen und der Vorfreude auf den feierlichen Gottesdienst. Dieser Höhepunkt des Tages, das Hochamt im Festzelt, wurde zu einem Moment der Besinnung und des Zusammenhalts. Umrahmt von ergreifender Musik und getragen von einem tiefen Gemeinschaftsgefühl, war das Hochamt nicht nur eine religiöse Zeremonie, sondern auch ein Symbol der Vereinigung der Dorfgemeinschaft.
Im Anschluss an das Hochamt folgte ein kleiner Umzug, der die Verbundenheit der Dorfbewohner mit ihren Traditionen demonstrierte. Bei der anschließenden offiziellen Begrüßung wurden auch verdiente Mitglieder der Bruderschaft für ihre langjährige Treue und ihr unermüdliches Engagement geehrt. Michael Weyers, Peter Germes, Hans-Walter Pastors und Ralf Brendgen wurden mit dem Silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet, eine hohe Ehre, die ihre Leistungen für die Bruderschaft würdigt. Der Hohe Bruderschaftsorden ging an Lutz Van Vlodrop, Wolfgang Thobrock, Johannes-Paul Schrievers, Josef Nelissen, Ulrich Cuypers, Roland Christians und Hans-Josef Amrath, während das St. Sebastianus Ehrenkreuz an Hans-Josef Weyers und Ulrich Abraham verliehen wurde, als Anerkennung für ihre besonderen Verdienste um die Bruderschaft.
Diese Ehrungen betonten den starken Zusammenhalt und die enge Verbundenheit der Mitglieder, die auch in schwierigen Zeiten für die Werte „Glaube, Sitte, Heimat“ einstehen – ein Motto, das immer wieder aufs Neue zur gelebten Realität wird. Wie auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Plum in seinem Grußwort betonte, hat das Schützenwesen eine tief verwurzelte Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Schützenumzüge und -feste haben eine lange und wichtige Tradition, die nicht nur das Brauchtum pflegt, sondern auch das Miteinander in unseren Städten und Gemeinden fördert.“ Besonders hob Plum hervor, dass die St. Irmgardis Bruderschaft mit Stolz auf ihre jahrhundertealte Geschichte blicken kann, die nur dank des Engagements ihrer Mitglieder fortbestehen kann.
Am Nachmittag zog der traditionelle Klompenball zahlreiche Besucher an. Diese Veranstaltung vereint fröhliche Ausgelassenheit mit traditioneller Bodenständigkeit. Die „Heyer Jonges“ sorgten mit ihren musikalischen Darbietungen für ausgelassene Stimmung, während die kreativsten und originellsten Holzschuhe – die sogenannten Klompen – prämiert wurden. Der Klompenball ist ein Sinnbild dafür, wie Traditionen lebendig bleiben und gleichzeitig Menschen jeden Alters Freude bereiten.
Montag: Besinnung und geselliger Dorfabend
Nach dem lebhaften Sonntag erwartet die Besucher am Montag ein Tag der Besinnung und des Zusammenhalts. Um 08:00 Uhr treten die Schützen an der Kirche St. Maria Helferin der Christen an, um der Verstorbenen zu gedenken. Eine Kranzniederlegung auf dem Friedhof und das Hochamt um 10:00 Uhr auf dem Heiligenberg verleihen diesem Tag eine besonders ehrwürdige Note.
Am Abend lädt die Bruderschaft zum Dorfabend, der ab 18:30 Uhr im Festzelt stattfindet. Dieser gesellige Abend, musikalisch begleitet von DJ Roland Zentgraf, richtet sich an Familien, Kränzer und Senioren. Der Eintritt ist frei, und der Abend verspricht eine herzliche Atmosphäre, in der das dörfliche Miteinander gefeiert wird. Hier steht die Gemeinschaft im Mittelpunkt, die das ganze Jahr über das Leben in Viersen-Dornbusch prägt.
Dienstag: Krönender Abschluss mit Königsparade und Galaball
Am Dienstag, dem letzten Tag des Schützenfestes, versammelt sich die Bruderschaft noch einmal in voller Pracht. Ab 14:30 Uhr treffen sich die Bruderschaften beim König auf Einladung der Minister, bevor um 17:30 Uhr die feierliche Königsparade am Kirchplatz beginnt. Das Königspaar Johannes und Lisa Weyers wird im Zentrum dieses beeindruckenden Spektakels stehen.
Der krönende Abschluss des Schützenfestes findet ab 19:00 Uhr mit dem Königsgalaball statt. Die Band „Saturn“ sorgt für die musikalische Untermalung, und der Eintritt ist auch hier frei. Der Ball bietet den perfekten Rahmen, um das Schützenfest in festlicher und ausgelassener Stimmung ausklingen zu lassen.
Das Schützenfest in Dornbusch ist ein Fest für alle Generationen und ein eindrucksvolles Zeugnis gelebter Tradition. Noch am Montag und Dienstag haben Besucher die Gelegenheit Teil dieses einzigartigen Ereignisses zu sein und die besondere Atmosphäre in Viersen-Dornbusch zu erleben, denn das nächste Schützenfest wird erst in 2028 zum Beisammensein einladen. (sk)