In dem aktuellen Fotoprojekt der Viersener Fotografin Rebekka Litgen geht es um taffe Frauen vor der Kamera. Der Rheinische Spiegel stellt in seiner Serie eine Auswahl der Interviews vor.
Viersen/Region – Mit einer überwältigenden Resonanz hatten sich Frauen für das aktuelle Fotoprojekt „Taffe Frauen vor meiner Kamera“ der Viersener Fotografin Rebekka Litgen, Inhaberin von Black Sparrow Photography, gemeldet.
Jedes Alter bietet seine eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten. Häufig verliert man im Alltag den Blick für das Wesentliche und im Gegensatz zu Männern sind Frauen sehr kritisch mit sich selbst, besonders im zunehmendem Alter. Erfolgreich im Beruf und gleichzeitig immer für die Familie da, bilden sie das Fundament für ein harmonisches Miteinander. Daher richtet sich ihr aktuelles Fotoprojekt an Frauen die mitten im Leben stehen und Familie und Beruf erfolgreich bestreiten.
„Ich spreche bei meiner Arbeit immer wieder mit Frauen, die denken sie seien unfotogen. Gerne möchte ich zeigen, dass dies ein Trugschluss ist und jeder schöne Fotos von sich haben kann. Mit meinen Bildern möchte ich zeigen, welche Blickwinkel es gibt und wie stark die Ausstrahlung nach außen wirklich ist. Man muss nur bereit sein, sich auf ein Shooting beim Profi einzulassen“, sagt Litgen.
Zusätzlich geht es um fünf Fragen des Älterwerdens und den persönlichen Lebenserfahrungen von taffen Frauen ab Ü40. Die Bilder und Interviews kann man im Blog „Fotoprojekt Viersen“ der Fotografin finden.
Brigitte Weigand im Interview
Brigitte, Jahrgang 1964, ist gerne verheiratet und Mutter einer tollen 33-jährigen Tochter *stolz
Seit vielen Jahren als mobile Friseurmeisterin unterwegs und seit 2022 nach einer 4-jährigen Ausbildung als Yogalehrerin wirksam.
Mehr Informationen unter: https://sein.yoga/
Brigittes Lieblingsspruch ist:
„Wir haben die Fähigkeit in uns, jederzeit die volle Kraft des Lebens zu spüren, wenn wir in den gegenwärtigen Augenblick, ins JETZT eintauchen.“
Eckhart Tolle
Brigitte liebt gutes und gesundes Essen und kocht leidenschaftlich gerne.
1. Was hilft Dir, Dich schön und stark zu fühlen?
Meinem Typ treu zu bleiben. Und das, was ich tue zu wollen.
Auch die innere Freiheit mich von dem Zwang zu befreien, sich mit anderen vergleichen zu müssen.
Mut zum Sein.
2. Wie steht es um Dein Körperbewusstsein / Körperakzeptanz und hat sich das im Laufe deines Lebens verändert?
Mein Körperbewusstsein ist sehr fein und sensitiv.
Ich schätze meinen Körper sehr.
Er spricht mit mir! Er ist gesund! Er funktioniert!
Was will ich mehr?
Meine Körperakzeptanz hingegen ist mal so/mal so *schmunzel
Natürlich meckere ich auch hin und wieder an ihm herum, aber, durch den Yoga weiss ich, ich bin weitaus mehr als dieser Körper.
Ich habe diesen Körper, aber ich bin nicht dieser Körper.
3. Was ist das Beste am Älter werden?
Das Schöne am Älter werden ist für mich, dass meine Unterscheidungsfähigkeit wächst, so nach dem Motto: „Wirklich Wichtiges wichtig nehmen und unwichtiges zu hinterfragen.“
Das schenkt mir Gelassenheit.
Und nochmal Dankbarkeit, wenn ich zurückschaue, aus allen Erfahrungen meines Lebens, bin ich die geworden, die ich jetzt bin und damit bin ich zufrieden und fühle mich bezüglich der 1. Frage, schön und stark.
4. Welche Routinen hast du, die dich im Alter fit halten (Körper, Gesicht, Geist, Wohlbefinden)?
Ich liebe Yoga und das schon seit 15 Jahren, die Körperhaltungen für meinen Körper und die Atemtechniken für meinen Geist und fürs Wohlempfinden und nebenbei entspannen sich sogar die Gesichtszüge. *lach
Ich liebe die klassische Ayurveda-Massage / Mukabhyanga, bei der insbesondere das Gesicht, meist auch Kopf und Nacken massiert wird. Mukabhyanga wird typischerweise mit Öl ausgeführt. *traumhaft schön
Ich liebe Öle und Saunabesuche und schwimmen und ganz viel in der Natur sein und reisen und Mountainbike fahren.
Und hin und wieder einen guten Rotwein.
5. Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben?
Geh mit viel Freude und einer fetten Portion Vertrauen weiter und nimm alle Erfahrungen so wie sie dir begegnen an. Die guten, aber auch die nicht so guten. (opm)