Stadtbad Viersen – Schwimmen im Stil der wilhelminischen Epoche

1906 erbaut, wurde das Jugendstilbad im Zentrum der Stadt Viersen 1995 restauriert und gehört heute zu einem der letzten genutzten Bäder der wilhelminischen Epoche. 1997 erhielt die Stadt Viersen für die Sanierung den Rheinischen Denkmalpreis. 
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman

Viersen/Sehenswürdigkeit Das Gebäude mit seinen drei Spitzgiebeln und den Türmchen auf dem Dach, welches sich innen als eine riesige Kuppel präsentiert, ist häufiges Fotomotiv Viersener Besucher. Große Fenster lassen das Licht hinein in das 1906 erbaute Jugendstilbad, welches zunächst im Zweiten Weltkrieg ausgebombt wurde und sich nach der folgenden Renovierung um 1960 mit Lamellendecke als einfache Schwimmhalle verfiel, bis die Entscheidung lange diskutiert wurde den Schwimmbetrieb einzustellen.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke nahm diesen Gesprächspunkt immer und immer wieder auf die Tagesordnung, bis sich Geschäftsführer Peter Schade für den Erhalt des Stadtbades durchsetzen konnte und auch der Heimatverein Viersen warb für die Weiternutzung.

Jugendstilbad Viersen um 1945/50 – Foto: Privatarchiv Olaf Josten

Innen umfasst das Stadtbad ein 20 x 10 Meter großes Becken, eingerahmt von Umkleidekabinen rechts und links mit den typischen Vorhängen, die an vergangene Zeiten erinnern. Erinnerungen, die mit der Sanierung 1995 wieder sichtbar wurden und ein historisches Ambiente schafften mit dem 1997 die Stadt Viersen den Rheinischen Denkmalpreis entgegennehmen durfte.

2006 wurde zudem der Saunabereich mit Dampfsauna oder Kältegrotte geschaffen, der abgerundet wird von einem Selbstbedienungscafé und Massagen sowie physiotherapeutischen Anwendungen. (ea)

Stadtbad Viersen
Burgstraße 60 | 41747 Viersen
www.new-baeder.de/stadtbad-viersen

Jugendstilbad Viersen um 1945/50 – Foto: Privatarchiv Olaf Josten

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