Am Samstag, den 17. August 2024, schrieb der 75-jährige Horst „Roger“ Simons, Sportler des TuS Oedt, ein weiteres Kapitel in seiner beeindruckenden Sportlerkarriere. Bei den 25. Weltmeisterschaften der Master-Leichtathletik in Göteborg erkämpfte sich der ehemalige Physik- und Mathematiklehrer sowie Trainer gleich zwei Medaillen – eine Silber- und eine Goldmedaille, die ihm in Grefrath und darüber hinaus höchste Anerkennung einbrachten.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler
Schweden/Grefrath-Oedt – Der Tag begann mit einem großartigen Erfolg: Roger Simons trat in der M75-Klasse über die 300m Hürden an und sprintete mit einer Zeit von 60,74 Sekunden zur Silbermedaille. Nachdem er im Juni bereits den Deutschen Meistertitel errungen und die europäische Bestenliste angeführt hatte, krönte er sich nun in Göteborg zum Vize-Weltmeister.
Doch der größte Triumph sollte noch folgen: Am selben Nachmittag startete Roger erneut, diesmal in der 4x100m-Staffel der M75-Klasse. Zusammen mit seinen Teamkollegen Dieter Müller, Ulrich Becker und Friedhelm Adorf lief das deutsche Team eine herausragende Zeit von 59,29 Sekunden. Mit deutlichem Vorsprung vor den Teams aus Japan und den USA holten sie den Weltmeistertitel. Dieser Sieg wird für immer im Gedächtnis des TuS Oedt und der gesamten Sportgemeinde bleiben.
Roger Simons ist bekannt für seinen unvergleichlichen Kampfgeist. Oft zitiert er das legendäre Zitat von Udo Bölts: „Quäl dich, du Sau!“, das für ihn sinnbildlich für Ausdauer und Willenskraft steht. Auch abseits der Leichtathletik ist er als Grefrather Sport-Legende bekannt. 2017 wurde er zum Sportler des Jahres gekürt und kann auf eine lange Liste von Ehrungen und sportlichen Erfolgen in verschiedenen Disziplinen zurückblicken, darunter das Deutsche Sportabzeichen, das er bereits 57 Mal erfolgreich absolviert hat. Als leidenschaftlicher Trainer hat er über viele Jahre hinweg zahlreiche junge Talente gefördert, insbesondere im Handball.
Mit diesem Erfolg hat Roger Simons nicht nur sich selbst, sondern auch dem TuS Oedt höchste Ehre erwiesen. Der Verein ist stolz, mit Manfred Knipper bereits einen Europameister und nun auch einen Welt- und Vize-Weltmeister in seinen Reihen zu haben. Die Glückwünsche aus Grefrath sind ihm sicher. (sk)