Viersen berät über Hundeurin-Auffangpflicht nach Laternen-Vorfall

Nachdem die Standsicherheit vieler Alulaternen durch Hundeurin gefährdet ist, beraten die Verantwortlichen über eine Hundeurin-Verordnung, mit der Hundehalter verpflichtet werden sollen nicht nur den Urin ihrer Hunde aufzufangen, sondern regelmäßig „Pipi-Tests“ durchführen zu müssen.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

Viersen – Nach einem Sturm und einer umgefallenen Laterne an der Viersener Hageau-Promenade sehen Fachleute den Grund im Hundeurin, der mit den Masten aus Aluminium reagiert. Der Urin gefährdet die Standsicherheit der Laternen, die auf unbefestigtem Gelände stehen. „Das Ammoniak im Hundeurin, Salze, Wasser und das Aluminium reagieren miteinander. Diese chemische Reaktion führt zu Korrosion“, so die Stadt Viersen in ihrer Pressemeldung. „Bei den bisherigen Prüfungen hat sich herausgestellt, dass keiner der geprüften Masten noch lange halten wird.“ Die Stadt Viersen muss eine Vielzahl von Laternen austauschen.

Ein Arbeitskreis von Fachleuten hat deshalb eine Hundeurin-Verordnung ausgearbeitet, mit der die Laternen in Zukunft geschützt werden sollen. Der Entwurf liegt der Redaktion vor und soll noch vor den Sommerferien in den Ausschüssen beraten werden. Er umfasst mehrere Teilbereiche, darunter die Verpflichtung einen Hunde-Urin-Auffangbehälter mitzuführen, um das „Markieren“ der Laternen zu verhindern.

Foto: RichardsDrawings-Pixabay/Rheinischer Spiegel

Der aufgefangene Urin des eigenen Tieres kann dann, ähnlich einer Hundekottüte in der eigenen Toilette entsorgt werden. Als weiterer Teilbereich strebt die Expertengruppe weitere Studien an, weshalb allen Hundehaltern die Verpflichtung regelmäßiger „Pipi-Tests“ am eigenen Hund auferlegt werden sollen.

Das Ergebnis der Teststreifen, die Hundehalter selber finanzieren müssen um den jeweiligen alkalischen Wert ermitteln zu können, muss dann innerhalb einer vorgegebenen Zeit auf eine bereits in Planung befindliche Online-Meldeseite hochgeladen werden. Um bei einer Zuwiderhandlung ein Bußgeld aussprechen zu können und Konflikten vorzubeugen, werden die städtischen Ordnungskräfte zudem vorab auf einem Hundeplatz als Kooperationspartner zum Erhalt der Viersener Laternen geschult. (S. A. Tire/dt)


Achtung Satire! Wir freuen uns, dass Sie geneigter Leser unseren Bericht zu Ende gelesen haben. Natürlich berät die Stadt Viersen aktuell nicht über eine solche Hunde-Urin-Verordnung (zumindest noch nicht), allerdings es gibt bereits seit Langem einen sogenannten „Waldi-Test“ zur Überprüfung der Standsicherheit bei Laternen. Eins ist sicher, mit dem Hunde-Urin-Laternenproblem ist die Stadt Viersen erneut überregional aufgefallen und die Lachmuskeln wurden dabei kräftig trainiert. (dt)


RS-Redakteur Dietmar Thelen schrieb bereits während des Studiums Satiren für die Uni-Zeitung. Seine Leidenschaft galt von seinen Jugendjahren an dem amerikanischen Mad-Magazin, welches seit seinem Gründungsjahr 1952 über Politik, Gesellschaft, Film und Fernsehen auf seine ganz eigene Weise berichtet. Seit Anfang 2017 ist er fester Redakteur des Rheinischen Spiegels, betreut hier unter anderem das 2018 gegründete hauseigene Satiremagazin „Pocke“ und schlägt damit einen Bogen zurück zu seinen journalistischen, satirischen Anfängen.