Viersen: Silja Rima entwirft in ihren Frauenromanen komplexe Persönlichkeiten

Erst im Winter veröffentlichte die Viersener Autorin Silja Rima ihren zweiten Frauenroman „Kein wahrhaftiges Leben“. Es ist die Geschichte einer Frau, die nicht nur über Leben und Tod entscheiden, sondern auch ihren Weg aus Selbstbetrug zur Wahrheit finden muss. 
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen – Als Pseudonym hat die studierte Pädagogin aus Viersen den Namen Silja Rima gewählt. Die Liebe zu Büchern begleitet sie bereits seit Jahrzehnten. Eine Leidenschaft, die sie mittlerweile in ihren Werken ausdrückt. Zwei Frauenromane sind bereits erschienen, in denen die Autorin komplexe Persönlichkeiten entwirft und es schafft ernste Themen und gute Unterhaltung zu verbinden.

Ihr erster Roman „Stark wie ein Schmetterling“ erschien nach etwas mehr als einem Jahr Arbeit vor zwei Jahren und war der Auftakt zu einer dreiteiligen Reihe rund um die drei Frauen Lara, Valerie und Mia. „Dieser Roman war der Beginn meiner wunderbaren Reise in die Welt der Schriftstellerei. Die ersten Worte habe ich, mehr aus einer Laune als aus schriftstellerischen Ambitionen heraus, am 4. Mai 2018 geschrieben und seither meine Passion gefunden“, so Silja Rima. „So war für mich schnell klar, dass es nicht bei dem einen Buch bleiben würde und die Idee, auch die Freundinnen von Lara zu Wort kommen zu lassen, war geboren.“

Erst im Winter veröffentlichte die Viersener Autorin Silja Rima ihren zweiten Frauenroman „Kein wahrhaftiges Leben“. Es ist die Geschichte einer Frau, die nicht nur über Leben und Tod entscheiden, sondern auch ihren Weg aus Selbstbetrug zur Wahrheit finden muss. Foto: Jochen Rolfes

Im vergangenen Dezember ist mittlerweile ihr zweites Werk erschienen. „Kein wahrhaftiges Leben“ ist, ebenso wie der Vorgängertitel, ein in sich abgeschlossener Roman und auch das dritte Buch dieser Reihe, das voraussichtlich 2021 erscheinen wird, ist eine Geschichte die unabhängig von den ersten beiden Büchern gelesen werden kann. „Allerdings gibt es ein paar klitzekleine Fährten, die ich gelegt habe und die im jeweils folgenden Buch aufgegriffen werden. Wer also gerne Fährten verfolgt, sollte mit dem ersten Roman beginnen“, lächelt die Autorin, die ihre Geschichten mit dem Begriff Entwicklungsroman umschreibt, denn es ist ihr wichtig zu zeigen, dass jedes Verhalten eine Ursache hat und das Veränderung durch Aufarbeitung und Mut möglich ist.

„Menschen neigen dazu zu verurteilen, ohne sich die Mühe zu machen, zu hinterfragen, warum jemand so und nicht anders reagiert. Ich möchte dafür sensibilisieren, dass alles was wir erleben, uns ein Leben lang prägt und unser Verhalten bestimmt. Meist so unbewusst, dass es demjenigen oft selbst ein Rätsel ist. Ich versuche diese Thematik in packende Storys einzubinden“, beschreibt sie die Entstehung ihrer Werke und greift gerne nach Geschichten, die nicht alltäglich sind. Ihre Ideen findet sie im Alltag, in Gesprächen, Zeitungsartikeln und Fernsehsendungen. „Wenn ich von einer ausgefallenen Begebenheit lese oder höre mache ich mir eine Notiz, weil es vielleicht ein Thema für einen Roman sein könnte.“ Aus einer dieser Begegnungen entstand ebenfalls ihr aktuelles Werk. Vor zwanzig Jahren traf sie eher flüchtig auf eine Frau, doch der Moment ließ sie nie ganz los und so floss die Thematik in die Entstehung ein.

Aber nicht nur der Schreibprozess sei unglaublich spannend, berichtet Silja Rima: „Auch das, was zur Entstehung eines Buches dazugehört. Da ich bisher im Eigenverlag veröffentlicht habe, lag jeder Schritt dieses Prozesses in meinen Händen.“ Für Lektorat, Korrektorat, Coverdesign und eBook-Design nahm sie sich Fachleute zur Seite, die gemeinsam mit ihr die ersten zwei Romane schufen (www.silja-rima.de). (nb)