Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Mönchengladbach beginnt am Dienstag, den 24. Juni, um 9:30 Uhr, ein Prozess mit schwerwiegenden Vorwürfen. Auf der Anklagebank sitzt der 27-jährige Mehdi C. aus Viersen, dem unter anderem Vergewaltigung seiner Ehefrau zur Last gelegt wird.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler
Mönchengladbach – Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll Mehdi C. seine Ehefrau Ende Februar und Anfang März 2024 in drei Fällen zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben – obwohl diese sich zu dem Zeitpunkt noch im Wochenbett befand. Sie hatte erst am 31. Januar 2024 per Kaiserschnitt ein gemeinsames Kind entbunden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor die körperliche und psychische Ausnahmesituation seiner Ehefrau bewusst ignoriert und sie gegen ihren Willen zum Beischlaf genötigt zu haben.
In der Anklageschrift heißt es, die Geschädigte habe den Wunsch nach sexueller Enthaltsamkeit mit Verweis auf ihren Gesundheitszustand klar geäußert. Dennoch habe Mehdi C. bei der ersten Tat sinngemäß geäußert, dass ihn das nicht interessiere. Anschließend habe er sie unter anderem gewürgt und ihr Gesicht zur Seite gedrückt, als sie weinte. Bei einem weiteren Übergriff soll sich die Frau aus Angst nicht mehr zur Wehr gesetzt haben.
Aus Rücksicht auf den Persönlichkeitsschutz der Geschädigten wurden weitere Details der Taten von Seiten der Staatsanwaltschaft nicht öffentlich gemacht. Verteidigt wird der Angeklagte von dem Düsseldorfer Rechtsanwalt Millad Ghasemi. Fortsetzungstermine sind bislang nicht angesetzt. Die Verhandlung findet in Saal A 128 unter dem Aktenzeichen 22 KLs 4/25 statt. (sk)