Besonders unter Studenten ist es üblich, sich nicht eine Wohnung für sich selbst zu mieten, sondern ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu sichern. Doch in Zeiten, in denen die Mietpreise nur den Weg bergauf kennen, leben sogar Erwachsene in Städten wie München gerne zusammen. Denn so kann man die Miete bequem untereinander aufteilen und hat auch immer jemanden zum Reden und zusammen Spaß haben in der Nähe.
Service – Wo jedoch mehrere Menschen, Ansichten und Persönlichkeiten aufeinandertreffen, da fliegen bekanntlich auch schon das ein oder andere Mal die Fetzen. Ist das unausweichlich? Tatsächlich schaffen es viele WGs jahrelang, ohne klinisch zusammenzuleben. Wie? Wir verraten Ihnen, wie Sie ganz einfach die Weichen für ein harmonisches Zusammenleben stellen können.
Gemeinschaftsräume zusammen gestalten
Der Gemeinschaftsraum ist das Herzstück der WG, denn hier kommt man zusammen und hat die Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen. Die Küche gilt als solcher Raum, manchmal hat man sogar den Luxus, über ein gemeinsames Wohnzimmer zu verfügen.
Alle Räume, die man zusammen nutzt, also auch das Bad, sollte man als Gemeinschaftsprojekt betrachten. Wie sollten diese eingerichtet werden und was soll Platz finden? Am besten setzt man sich zusammen, macht eine Liste und geht gemeinsam bei einem Fachhändler wie kauf-unique.de shoppen, damit alle Präferenzen berücksichtigt werden und niemand die Entscheidung allein trifft.
Ein Wohnzimmer zum Zusammenkommen
Im Wohnzimmer sollte ein bequemes Sofa eingeplant werden. Es bietet Platz für gemeinsame Filmabende, entspannte Gespräche oder einfach nur einen Ort zum Ausruhen nach einem langen Tag. Und wenn Freunde von jemandem zu Besuch kommen, ist hier auch für sie Platz.
Wenn möglich, können Sie hier auch einen großen Esstisch platzieren, um gemeinsam zu essen oder Brettspiele zu spielen. Ein Fernseher sollte hier ebenfalls nicht fehlen, denn wo sonst sollte man zusammen den neuesten Streifen ansehen oder die neueste Serie verfolgen?
Küche mit allem ausstatten, was man braucht
Je nachdem, wie viele Menschen zusammenwohnen, kann es im Kühlschrank eng werden. Beim Bestellen sollten Sie genau auf die Anzahl an Fächern achten, damit diese fair verteilt werden können. Gleiches gilt für den Gefrierschrank und für den Vorratsschrank.
Meist ist es einfacher, dass alle das Geschirr und Kochutensilien zusammen nutzen. Aber was wird benötigt? Während der eine auf eine Mikrowelle schwört, ist für den anderen ein Leben ohne Wasserkocher undenkbar. Bevor Sie also Anschaffungen tätigen, setzen Sie sich bestenfalls an einen Tisch und reden Sie über jeweilige Wunschlisten.
Tipp: Da ungewaschenes Geschirr ein häufiger Streitpunkt ist, sollten Sie über die Anschaffung einer Spülmaschine reden. Diese würde beim Abwaschen ordentlich unter die Arme greifen und damit Streitigkeiten vorbeugen.
Genug Stauraum im Bad
Haben die Badezimmerschränke genug Stauraum, damit jeder seine persönliche Ablage hat? Und sind genug Handtuchhalter angebracht? Wenn nicht, sollten Sie hier nochmal nachhelfen. Handtuchhalter lassen sich leicht anbringen und Wandregale sorgen für etwas Stauraum – auch in kleinen Badezimmern.
Regeln und Pläne aufstellen
Auch wenn Sie mit Freunden zusammenleben und es locker angehen lassen wollen, sollten Sie sich früh zusammen an den Tisch setzen und feste Regeln aufstellen. Denn wenn jeder tut und lässt, was er will, dauert es nicht lange und es kommt zu einer Auseinandersetzung. Wenn es dann erst einmal so weit ist und die Gemüter erhitzt sind, ist es oft schon zu spät. Daher gilt: Lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen.
Berufen Sie gleich zu Beginn eine WG-Versammlung ein und arbeiten Sie sich durch folgende Agendapunkte:
- Nachtruhe: Muss jemand besonders früh aufstehen oder ist jemand gerne früh im Bett? Nehmen Sie Rücksicht aufeinander und gönnen Sie einander den Schlaf. Laut Musik hören kann man schließlich auch zu anderen Tageszeiten oder mit Kopfhörern.
- Putzplan: Wenn Putzmuffel aufeinandertreffen, wird es kritisch. Wenn jemand eine bestimmte Aufgabe im Haushalt übernimmt und sich alle einig sind, ist es gut. Wenn nicht, hilft ein rollierender Plan dabei, Ordnung zu halten und die Aufgaben fair zu verteilen. Legen Sie außerdem fest, was passiert, wenn jemand länger weg ist oder seinen Aufgaben nicht nachkommt. Vielleicht ist derjenige dann das nächste Mal mit Essen bestellen für die ganze WG dran? Und schon ist es attraktiv, sich 30 Minuten Zeit zu nehmen, um die Kühe auf Vordermann zu bringen.
- Umgang mit Gemeinschaftsgütern: Gemeinschaftsgüter wie Pfannen, Besteck oder Staubsauger sollten pfleglich behandelt werden. Vereinbaren Sie, wie Sie diese Dinge nutzen und was passiert, wenn etwas kaputt geht.
- Haushaltskasse: Dinge wie Putzmittel, W-LAN, Toilettenpapier oder Gewürze werden in der Regel von allen gemeinsam genutzt. Legen Sie fest, wie viel jeder monatlich für diese in die Haushaltskasse einzahlen soll und wer sich um den Einkauf kümmert. Ein rollierendes System wie: Jeder kauft abwechselnd Toilettenpapier, kann jedoch schnell unfair werden, wenn immer wieder Abwesenheiten dazwischen liegen. Viele WGs schwören darauf, einen Haushalts-Einkauf zu tätigen und die Summer unter allen aufzuteilen.
- Nutzungsplan für Waschmaschine: Ein Nutzungsplan für die Waschmaschine verhindert Streitigkeiten. Legen Sie Zeiten fest, welche Zeiträume oder Tage, wem vorbehalten sind, damit jeder entsprechend planen kann. Tauschen ist erlaubt, einfach so etwas verschieben oder ungefragt vordrängeln jedoch nicht.
- Privatsphäre respektieren: Jeder hat das Bedürfnis nach einem Rückzugsort und dieser ist nun mal das eigene Zimmer. Respektieren Sie dies daher unbedingt, klopfen Sie an und treten Sie nie unaufgefordert ein. Wenn Sie Besuch erwarten, sollten Sie dies mit Mitbewohnern besprechen oder ankündigen, denn dies betrifft sie ebenfalls.
Für eine einfachere Kommunikation im Alltag lohnt sich ein WG-Chat. So brauchen Sie nicht über mehrere Ecken zu kommunizieren und können schnell Dinge klären oder Informationen mitteilen.
Gemeinsame Aktivitäten steigern den Zusammenhalt
Zwar gibt es durchaus WGs, die als Zweckgemeinschaft zusammenleben, in den meisten wird jedoch tatsächlich auch die persönliche Beziehung gepflegt und Freundschaften geschlossen. Wie wäre es beispielsweise, zusammen zum Einkaufen zu fahren? Vielleicht verbinden Sie gleich den Haushalts-Einkauf damit oder kaufen alles für einen gemeinsamen Grill- oder Kochabend ein. In multikulturellen WGs lernt man so vielleicht völlig neue Gerichte kennen und alle profitieren von den Kochkünsten der Mitbewohner.
Zu Hause bieten sich außerdem Spiele- oder Filmabende an, aber auch ein Serienmarathon kann viel Spaß machen. Außerhalb der Haustür warten hingegen verschiedene Ausflugsmöglichkeiten und Termine für Veranstaltungen. Gehen Sie ins Kino, besuchen Sie einen Freizeitpark oder tauchen Sie bei einem Museumsbesuch in die unterschiedlichen Zeitepochen ein. Hauptsache, es macht allen Spaß und Sie entscheiden gemeinsam, was Sie unternehmen wollen.
Fazit – gemeinsam an der Harmonie arbeiten
Ein harmonisches WG-Leben erfordert Engagement, Kommunikation und klare Absprachen. Es ist nichts, was von vornherein da ist, sondern vielmehr eine Knospe, die man pflegen muss, damit diese blühen kann. Gehen Sie nur zusammen die Gestaltung der Gemeinschaftsräume an, stellen Sie Regeln auf, respektieren Sie die Privatsphäre voneinander und versuchen Sie, Konflikten zuvorzukommen.
Gemeinsame Aktivitäten fördern hingegen den Zusammenhalt und schaffen unvergessliche Erlebnisse. Sie haben also selbst in der Hand, wie harmonisch Ihre WG-Zeit sein kann! (opm)