Wo der 2. Weltkrieg Spuren hinterließ – „Schatzsuche“ in der Bockerter Heide

Das tickende Geräusch des Metallsuchers hat sich in ein Piepen verwandelt – mitten in der Bockerter Heide. Immer wieder sind in dem Naturschutzgebiet am Rand der Stadt Schatzsucher unterwegs.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen/Erholung An der südlichen Grenze der Stadt Viersen Richtung Mönchengladbach liegt das rund 169 Hektar große Naturschutzgebiet der Bockerter Heide. Fest miteinander verwoben ist hier die niederrheinische Landschaft mit historischen, heute noch sichtbaren Zeitzeugnissen. Wallhecken sowie Landwehren erinnern an vergangene Kriege und locken Schatzsucher an, die mit stolzer Beute in Form von Munitionshülsen aus dem 2. Weltkrieg die Heimreise antreten.

Foto: Rheinischer Spiegel

Eine Übersicht über die historischen Elemente, Geschichte und Sehenswertes bietet ein mittlerweile in die Jahre gekommener Infopoint. Drei markierte Rundwanderwege bis zu einer Länge von drei Kilometern führen vorbei an Viehtriften und Flachskuhlen.

Gelegen an der Peripherie der Alt-Viersener Ortsteile Bockert, Bötzlöh, Oberbeberich und Ompert befindet sich der Parkplatz des Naturschutzgebiets am Haus Waldfrieden von der Hardter Straße aus (zwischen Mönchengladbach-Rasseln und Viersen-Bockert).

Foto: Rheinischer Spiegel

Ergänzt wird das Naturschutzgebiet Bockerter Heide durch das Landschaftsschutzgebiet Bockerter-Bebericher Rinnenlandschaft, das ebenso wie die Bockerter Heide zudem ein Tipp für Naturliebhaber und Vogelkundler ist. Baumpieper, Kuckuck und Turteltaube haben in den Buchennieder-, Eichen- sowie Birken-Mittelwäldern eine Heimat gefunden.

Nachdem die zunehmende Industrialisierung und Rationalisierung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Veränderung des Landschaftsbildes geführt hat, konnte hier eine Reihe archaischer Landschaftsstrukturen erhalten werden. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel

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