Worte, die Brücken bauen: Einladung zur Teilnahme an der zweisprachigen Anthologie „Grenzenloses Erzählen“

Literatur als Grenzgängerin zwischen Kulturen – ein deutsch-griechischer Aufruf an alle, die zwischen Welten schreiben.
Von HB-Redakteurin Sabrina Köhler

Magazin/Kunst & Kultur – Migration ist mehr als ein geografischer Ortswechsel. Sie ist Bewegung, Erinnerung, Begegnung – und nicht zuletzt Erzählung. Unter dem inspirierenden Titel „Grenzenloses Erzählen“ lädt die Gesellschaft Griechischer AutorInnen in Deutschland (GGAD e.V.) Autorinnen und Autoren dazu ein, sich mit literarischen Beiträgen an einer außergewöhnlichen Anthologie zu beteiligen, die das Spannungsfeld zwischen Migration und Weltliteratur ausleuchtet.

Diese literarische Sammlung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Viersener Kater Literaturverlag und wird in einer zweisprachigen Ausgabe auf Deutsch und Griechisch veröffentlicht. Die Anthologie versteht sich als Plattform für Stimmen, die Erfahrungen des Unterwegsseins, des Ankommens, der Fremdheit und der kulturellen Begegnung in Worte fassen – ehrlich, bewegend, vielschichtig.

Gesucht werden Kurzgeschichten, Essays oder poetische Texte, die den Blick schärfen für jene Geschichten, die oft zwischen den Zeilen der Weltliteratur verborgen bleiben. Geschichten von Hoffnung und Verlust, von Zugehörigkeit und Entwurzelung, von Abschied und Neubeginn. Die Anthologie richtet sich an Schreibende, die das Erzählen als Möglichkeit begreifen, Grenzen zu überschreiten und neue Räume des Verstehens zu eröffnen.

Ob aus persönlicher Erfahrung, literarischer Fiktion oder poetischer Reflexion heraus – gefragt sind Texte, die bewegen, herausfordern und Perspektiven eröffnen.

Teilnahmebedingungen:
🔹 Pro Autor*in können bis zu drei Texte eingereicht werden
🔹 Die Beiträge sollen in deutscher und/oder griechischer Sprache verfasst sein
🔹 Der maximale Umfang beträgt 3.500 Zeichen inkl. Leerzeichen pro Text
🔹 Der Einsendeschluss ist der 01. September 2025
🔹 Einsendungen bitte per E-Mail an: vorsitzender@ggad.info

„Grenzenloses Erzählen“ soll nicht nur literarisch überzeugen, sondern auch kulturell verbinden. In einer Welt, die sich häufig durch Unterschiede definiert, setzt dieses Buch ein Zeichen für Gemeinsamkeit durch Vielfalt. Es soll den Stimmen Raum geben, die zwischen Ländern, Sprachen und Identitäten schwingen – und dabei ihre eigene Melodie finden.

„Diese Anthologie ist ein Ort der Resonanz für Menschen, die mit Worten Heimat suchen – und finden“, erklärt Michalis Patentalis, Vorsitzender der GGAD e.V. und treibende Kraft hinter dem Projekt. „In einer Welt, die zunehmend durch Trennlinien geprägt wird, möchten wir mit dieser Sammlung die Vielstimmigkeit und die positiven Aspekte der Migration sichtbar machen. Jeder Text, der zu diesem Projekt beiträgt, ist ein weiterer Schritt hin zu einer Literatur, die die Erfahrungen der Migration, des Ankommens und des Fremdseins authentisch widerspiegelt. Durch die zweisprachige Ausgabe, die sowohl in Deutsch als auch in Griechisch erscheint, schaffen wir eine Plattform, die nicht nur die griechische Literatur in Deutschland würdigt, sondern auch die unterschiedlichen Perspektiven aufzeigt, die unsere Gesellschaft prägen.“

„Die Anthologie ‚Grenzenloses Erzählen‘ ist eine wunderbare Gelegenheit, die Geschichten der Migration und kulturellen Begegnung in den Mittelpunkt zu rücken. Literatur hat die einzigartige Fähigkeit, Brücken zu bauen – zwischen Kulturen, Menschen und Ideen. Als Verlegerin freue ich mich darauf, diese bewegenden Erzählungen zu veröffentlichen, die uns nicht nur die Herausforderungen des Ankommens näherbringen, sondern auch die unermessliche Bereicherung, die aus der Begegnung unterschiedlicher Welten entsteht. Ich lade alle Autorinnen und Autoren ein, ihre Geschichten mit uns zu teilen – denn jeder Beitrag macht dieses Projekt noch lebendiger und vielfältiger“, so Verlegerin Iris Kater.

Die Ausschreibung richtet sich sowohl an etablierte als auch an junge Autorinnen und Autoren, die sich dem Thema literarisch nähern möchten – unabhängig von Nationalität oder Herkunft. Entscheidend ist nicht, woher man kommt, sondern was man zu erzählen hat. (sk)

Foto: Iqbal Nuril Anwar/Pixabay