Die aktuelle Vorgehensweise von Bündnis90/ Die Grünen stößt bei der CDU Fraktion nicht nur auf Unverständnis, sondern auf heftige Kritik. Die CDU sieht in der Friedhofsbrücke auch einen Inklusionsauftrag und wundert sich, dass die Grünen Teile einer älter werdenden Bevölkerung ausschließen möchte.
Viersen-Süchteln – „Zunächst müssen wir festhalten, dass wir nun seit über zwei Jahren in den verschiedenen Gremien über diese Brücke diskutieren und uns seitdem mehrheitlich auf den Weg gemacht haben, diese Brücke am Friedhof von Süchteln zu erneuern. Dabei haben die Grünen einerseits ihre ablehnende Haltung deutlich gemacht, aber wir haben auch zur Kenntnis nehmen dürfen, dass diese die Verwaltung umgekehrt auch immer wieder aufgefordert haben, die Fragen der Nachhaltigkeit, der Klimaverträglichkeit und Kostenrelevanz zu prüfen. Das haben wir im Sinne einer möglichen Konsenslösung akzeptiert, die Ergebnisse liegen nun auf dem Tisch und die Verwaltung hat an der Stelle sehr gute Arbeit geleistet. Die mittlerweile so entstandenen Kosten der gesamten Vorplanung und Begutachtungen sind auch deswegen nicht gering. Sie laufen im Zusammenhang mit diesem Projekt innerhalb der Gesamtkosten unter „Investive Maßnahmen“. Eine Ablehnung der Brücke hätte zur Folge, dass diese Kosten nun bleiben und am Ende im Haushalt kosumtiv aufgeführt werden“, erklärt Wolfgang Genenger Ortsbürgermeister von Süchteln.
„Die Brücke ist eine Erneuerung und Ersatz der ehemals abgebauten Brücke und das ursprüngliche Bauwerk ist damals schon errichtet worden um betagten Bürgerinnen und Bürgern den Weg zu den Grabstätten ihrer Angehörigen zu erleichtern. Die damalige Frage der Inklusion hat für uns heute noch Bestand. In einer älter werdenden Bevölkerung umso mehr. Das ist ebenso auch eine Frage der bestehenden Friedhofskultur, die sich in Zukunft nicht ändern und Bestandteil unserer Stadtteile bleiben wird“, erklärt Susanne Sartingen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU.
Sartingen weiter: „Barrierefreiheit und Inklusion sind Schlagwörter die unser politisches Handeln für die Gesellschaft immer prägen. So setzen wir uns für barrierefreie Gehwege, Rampen, aber auch für Barrierefreiheit an Bushaltestellen und auch an Schulen mittels Aufzüge usw. ein. Daher ist der Wiederaufbau der Brücke die logische Konsequenz auch dort ein klares Bekenntnis in Sachen Teilhabe und Inklusion zu zeigen.“
Für Sartingen und Genenger bleibt festzuhalten, dass die Grünen sich also scheinbar von der Inklusion in unserer Gesellschaft verabschiedet haben, zumindest was die Seniorinnen und Senioren betrifft, die den Süchtelner Friedhof besuchen.
Beide Politiker dazu: „Im ersten Aufschlag sind 300.000 Euro viel Geld, aber gemessen daran, dass diese Brücke nach der Erstellung mindestens 100 Jahre im Bestand bleibt und sehr wartungsarm ist, haben wir eine gute Lösung gefunden. Wenn die Grünen in Viersen damit Populismus gegen Teile der Bevölkerung betreiben, Festivals gegen Barrierefreiheit aufwägen und das auf dem Altar der Konsolidierung und des angeblichen Umweltschutzes opfern, mag das bei ihnen zwar ideologisch lupenrein, aber eben nicht nah an den Menschen in der Mitte unserer Gesellschaft sein. Die CDU bleibt dabei: Wir brauchen diese Brücke in Süchteln und wir wollen sie.“ (opm)
Warum kann man nicht einfach an dieser Stelle den Graben, über den die Brücke führt, in entsprechender Breite, mit ein paar Tonnen Sand/Schotter auffüllen, befestigen und fertig???
Kostet, im Vergleich zu den genannten Kosten, nur ein „paar hundert “ Euro.
Weitere „investive Maßnahmen“ blieben uns allen erspart.
Sorry, bin nur einer ihrer „dummen“ Bürger, der von nichts eine Ahnung hat und nur mal so eine blöde Idee von sich gibt.
Die CDU kann man einfach nicht mehr ernstnehmen. Herr Eirmbter-König hat hier an anderer Stelle deutlich und sehr konkret Stellung bezogen und gute Gründe genannt, warum man auf die Brücke verzichten sollte. Er hat insbesondere auf Wunsch des Publikums auch aufgezeigt, welche alternativen Projekte er sich vorstellen könnte.
Dies kontert die CDU mit reinem Populismus. Die Grünen sollen irgendwie so dargestellt werden, als würden sie mit dieser Position einer „Ideologie“ folgen (welcher eigentlich genau?), weil man davon ausgeht, dass dieser Begriff bei der adressierten Klientel schon verfangen wird. Das einzige Sachargument, das irgendwie durchschimmert, ist, dass man schon so viel Geld in die Sache investiert habe, dass man sie jetzt auch durchziehen müsse. Genau, diese Vorgehensweise hat ja auch bei der von der Union vergeigten Autobahnmaut gut funktioniert, dann sollten wir das auf kommunaler Ebene auch so machen.
Die Wahrheit ist, liebe CDU: Es hapert hier in Viersen an vielem. Allenthalben auch an Inklusion und Barrierefreihiet. Es ist ja sehr löblich, dass sie sich aktuell als Vorreiter in dieser Materie aufspielen, so wurden Sie ja in der Vergangenheit eher nicht wahrgenommen. Aber diese Begriffe jetzt mit einer völlig überteuerten und ebenso nutzlosen Friedhofsbrücke in Verbindung zu bringen, ist einfach nur schäbig. Kümmern Sie sich um die wirklichen Problemfelder, statt hier – mal wieder – Partikularinteressen zu bedienen.
Der R.Lehmann füllt die Kommentarspalte! Viel Gerede ,nix gesagt das nennt sich Gesinnung. Wo hat der denn die Partikularinteressen her? Bestimmt von Robertche dem Energiekönig