Classic Days in Düsseldorf

Nach zweijähriger Corona Pause sind die Classic Days von Schloss Dyck auf das Düsseldorfer Messegelände umgezogen. Die größte Oldtimer Veranstaltung auf dem europäischen Festland ist durchgestartet. Auch in Düsseldorf gibt es bis Sonntag eine enorme Bandbreite an Automobilgeschichte. Von den Anfängen der Motorisierung bis zu Rennwagen oder Youngtimern ist alles vertreten.

Düsseldorf – Benzingeruch, Knattern, Heulen und Brummeln. Bei den Classic Days trifft sich alles und jeder motorisierte Untersatz. Luxusfahrzeuge treffen auf Kleinwagen. Unterschiedliche Epochen, Autos aus aller Herren Länder sind vorhanden.

Was darf es denn sein? Fans vom VW Bulli, lieber Mercedes SL oder Zurück in die Zukunft mit DeLorean? Alleine von letzteren waren über 30 Exemplare angereist. Dazu kommen zig Bentley, Jaguar, eine enorme Auswahl an Mercedes und was auch immer an Klassikern denkbar ist.

Ziemlich flott für sein Alter und top gepflegt. Foto: Georg Grohs

Die bewährten Themenwelten wurden beibehalten. Beispielsweise Wirtschaftswunder, amerikanische Autos, Camping. Die Besitzer der Fahrzeuge und eine Menge Besucher ziehen sich sogar passend zu den Themenbereichen an. So sieht man Hippies bei den Autos aus den Siebzigern oder ein Charleston Kleid im klassischen Rolls Royce aus den 20ern.

Natürlich kommt der klassische Fahrer aus der Wirtschaftswunderzeit im Blaumann oder Kittel. Verrückt, positiv verrückt. Überhaupt sind die Classic Days familientauglich. Sogar an ein altes Selbstfahrer Fahrgeschäft wurde gedacht, hat was. Wie wäre es derweil mit einem überdachten Einkaufswagen? Fiat Topolino.

Fiat Kleinwagen. Die Betonung liegt auf klein. Foto: Georg Grohs

Mitten in die Messeparkplätze ist eine Rennstrecke abgesteckt. Dort tummeln sich in verschiedenen Läufen richtige Rennwagen und Fahrzeuge unterschiedlicher Epochen. Dieses Jahr war ein Sonderthema die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft.

Die Zuschauer bekommen Einiges geboten, was man sonst höchstens statisch in Museen findet. Zwei Fußgängerbrücken führen in das Fahrerlager. Die Besucher können die Gefährte aus unmittelbarer Nähe bestaunen. Jede Menge gute Fotogelegenheiten gibt es sowieso.

Porsche Rennwagen 917. Unheimlich stark mit unheimlichem Fahrverhalten Foto: Beatrice Hanßen

Immer wieder sind Highlights zu sehen. Ein Porsche 917 mit über Tausend PS, kein Problem. Ganz klassisch (und völlig „abgefahren“) derweil ein Isotta Francini. Eine ellenlange Motorhaube und irgendwie sind hinter der Hinterachse noch zwei spärliche Sitze drangehängt. Das durchaus kräftige Gefährt aus den Anfängen des Rennsports und von Rekordfahrten wird mit einem soliden Kettenantrieb bewegt.

Bremsen, nun ja, gibt es immerhin – an ziemlich schmalen Rädern. Bei den Demonstrationsfahrten mit kräftigem Bassbrummen spart der Fahrer jedenfalls leicht das Fitnessstudio.

Offener Kettenantrieb. Handbremse gibt es nicht – Unterlegkeil. Foto Beatrice Hanßen

Ein Kuriosum ist ein Fahrzeug mit Propellerantrieb. Vorne kreist wie bei einem Flugzeug die Luftschraube. Ok, man erzeugt seinen eigenen Luftwiderstand und sollte besser nicht in die Nähe kommen. Einen Versuch war es wert.

Propellerantrieb an einem Auto? Immerhin, es fährt. Foto: Beatrice Hanßen

Der neue Veranstaltungsort ist weniger weitläufig und konzentriert die enorme Fülle an Fahrzeugen mit weniger Laufstrecke. Zwar fehlt die Kulisse von Schloss Dyck, dafür kommt man schneller zu den Themenbereichen und auch den Clubs.

Auch ist jetzt eine Anreise mit dem Nahverker möglich – einfach bis zur Messe fahren und ca. einen Kilometer spazieren. Die Classic Days sind am heutigen Sonntag noch bis 17:00 geöffnet. Mehr Infos auf der offiziellen Seite der Classic Days. (gg/bh)