Die 36. Viersener OldtimerRallye lädt zur motorisierten Zeitreise durch den Niederrhein

Es wird wieder nostalgisch: Am Samstag, dem 24. Mai 2025, verwandelt sich Viersen in ein rollendes Museum auf vier und zwei Rädern.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Rita Stertz

Viersen – Die 36. Viersener OldtimerRallye steht bevor – ein beliebter Treffpunkt für Automobil-Liebhaber, Technik-Romantiker und Familienfreunde des gepflegten Oldtimer-Flairs. Um Punkt 10 Uhr fällt der Startschuss auf dem Remigiusplatz, wenn rund 120 historische Fahrzeuge zu einer genussvollen Ausfahrt von insgesamt rund 150 Kilometern Länge aufbrechen. Was die Veranstaltung seit Jahrzehnten so besonders macht, bringt Holger Keller vom Citymanagement der Stadt Viersen treffend auf den Punkt: „Die Rallye ist deshalb so beliebt, weil es eigentlich gar keine Rallye ist, sondern eher eine gemütliche Familienausfahrt, bei der es einige Aufgaben zu lösen gibt.“

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Das Konzept ist charmant: Statt hektischer Renntaktik geht es um Orientierung, Beobachtungsgabe und das gemeinsame Erlebnis. Die Route bleibt bis zum Start ein wohlgehütetes Geheimnis – erst beim Eintreffen erhalten die Teilnehmer ihr Bordbuch. Darin: sogenannte Chinesenzeichen, kleine Bilder und Hinweise, die ihnen den Weg durch die niederrheinische Landschaft weisen.

Verantwortlich für die liebevoll ausgeklügelte Strecke ist der Motorsportclub Süchteln. Die Mitglieder verfügen über beste Ortskenntnisse und gestalten zwei abwechslungsreiche Etappen – eine am Vormittag, die zweite am Nachmittag. Los geht es mit der ersten Runde durch Viersen, Schwalmtal, Niederkrüchten, Brüggen und Nettetal, ehe es nach einer Mittagspause weitergeht durch Grefrath, Wachtendonk, Geldern, Issum, Rheurdt, Tönisvorst und Willich zurück nach Viersen.

Dabei dürfen nur Fahrzeuge teilnehmen, die mindestens 30 Jahre alt sind – zugelassen sind Autos, Motorräder und auch historische Lkw mit regulärer Zulassung, H-Kennzeichen oder roter 07er-Nummer. Die Fahrzeuge verteilen sich auf fünf Klassen, vom Vorkriegswagen bis hin zum Youngtimer aus den frühen 90er-Jahren. Ab 8 Uhr morgens rollen die ersten Oldtimer auf den Remigiusplatz ein. Die Fußgängerzone verwandelt sich in eine lebendige Open-Air-Ausstellung, die nicht nur Autokenner zum Staunen bringt. Gegen 9:30 Uhr findet die obligatorische Fahrerbesprechung statt – dann geht es auf die Strecke. Der Zieleinlauf ist ab ca. 15:30 Uhr an der Festhalle Viersen vorgesehen, wo ab 18 Uhr die Siegerehrung beginnt.

Doch es geht nicht nur um Pokale: Es ist das Miteinander, das zählt. Die Route bietet neben Fahrvergnügen auch Gelegenheit zum Verweilen, Staunen und Austausch. Für kulinarische Versorgung sorgen die Partner der Veranstaltung: Ein Frühstück von der Landbäckerei Stinges, ein Mittagessen im Kreishaus Viersen sowie ein herzhaftes Abendangebot von Crunchy Curry – alles inklusive alkoholfreier Getränke.

Organisiert wird die Viersener OldtimerRallye vom gleichnamigen Arbeitskreis, in dem das Citymanagement der Stadt Viersen, der Motorsportclub Süchteln sowie die Volksbank Viersen eng zusammenarbeiten. Letztere fungiert zugleich als Hauptsponsor und stellt mit Andreas Bach auch den Verantwortlichen für die digitale Organisation und Teilnehmerunterlagen. Neben den Klassensiegen (Plätze 1–3) werden auch Sonderpokale verliehen – etwa für das älteste Auto, das älteste Motorrad oder die weiteste Anreise. Und wer das Schlusslicht bildet, darf sich immerhin über die traditionelle „Rote Laterne“ in Form einer nostalgischen Petroleumlampe freuen. Zahlreiche lokale Unternehmen tragen mit Sach- und Pokalspenden zum Erfolg der Veranstaltung bei – darunter Autohaus Ruland, Mercedes Lamparter, BMW Timmermanns, Skoda Tölke & Fischer sowie Olaf Fander Sanitär & Heizung. Weitere Informationen finden Interessierte unter: 🌐 www.viersener-oldtimerrallye.de. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz