Fake-News: Gefährlicher Hacker mit Hund – Fabrizio Brambilla

Diese und ähnliche Nachrichten geistern bereits seit vielen Jahren durch Facebook oder WhatsApp, verbreiten Angst und Schrecken. Viele Namen hatten die angeblichen Hacker bereits, doch ein tatsächlicher Vorfall eines Festplattenhacks durch Fabrizio Brambilla ist bisher nicht bekannt. Vielmehr handelt es sich mal wieder um einen Kettenbrief dem einfach kein Einhalt geboten wird.

Faktenfinder – Er soll sich durch die Festplatte oder die Freundesliste als Hacker oder Virus fressen, das „ganze Internet Programm kaputt machen“. Tatsächlich gibt es auf Facebook auch ein Profil mit Hund, doch die Warnung selbst geistert bereits seit einigen Jahren auch in anderen Sprachen durch die Netzwelt. Betrachtet man das einzige passende Profil näher, fällt schnell auf, dass nur italienische Freunde zum Interessenbereich gehören. Kein Name mit einem anderen Hintergrund fällt ins Auge.

Auch gibt es bisher im deutschen Bereich keine öffentliche Meldung über einen Hackerangriff und keiner der Warner hat eine Freundschaftsanfrage erhalten. So handelt es sich eher erneut um einen Kettenbrief, der seit Monaten ohne Prüfung geteilt wird und so weiterhin Angst und Unbehagen verbreitet. Dabei hatten solche Warnungen seit mindestens 2011 schon viele Namen – die einen kennen sie als Moritz Häupl, Jayden K. Schmitz, Ute Christoff, Marcel Hohmann, Hannes Bochtler und eben Fabrizio Brambilla.

Screenshot: Rheinischer Spiegel

Auf die Nachfrage der aktuellen Warner, ob denn auch nur einer eine Anfrage von Fabrizio Brambilla bekommen habe, sind die Antworten alle simultan: Nein, man wolle nur warnen. Die verunsicherten Nutzer ob Facebook oder Smartphone wollen ihre Freunde und Bekannten schützen und verbreiten so weitere Panik. Mittlerweile versuchen zudem verschiedene Medien über Fabrizio Brambilla und seine Nicht-Existenz als Virus oder Hacker aufzuklären, er kann auch nicht den Rechner oder ein Programm zerstören durch Annahme einer Anfrage bei Facebook.

Dieser Satz alleine müsste WhatsApp-Nutzer stutzig machen, denn die Festplatte eines Smartphones lässt sich schwierig zerstören, schließlich gibt es hier keine Festplatte. Außerdem ist eine Kontaktanfrage von Unbekannten bei WhatsApp nicht möglich. Wer auch immer dieser Fabrizio Brambilla also sein mag – eine Gefahr für Nutzer auf Facebook oder WhatsApp ist er auf jeden Fall nicht. Ganz abgesehen davon, ist unsere Empfehlung sowieso keine Kontakte auf Facebook anzunehmen, die einem nicht bekannt sind. Der beste Weg diese Kettenbriefe zu stoppen ist sie ruhen zu lassen, sie nicht weiter zu verbreiten, und so gilt auch weiterhin der gute Vorsatz: „Erst denken, dann klicken“. (cs)