Heimatverein Wickrathberg hielt Jahreshauptversammlung ab

Im vollbesetzten Saal der Gaststätte Wagner in Wickrathberg fand die diesjährige Jahres-Haupt-Versammlung des Vereins für Heimat- und Denkmalpflege Wickrathberg statt.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz

Mönchengladbach-WickrathbergBarbara Fitzek begrüßte zusammen mit ihren Vorstandskollegen Stefanie Herpens-Usemann und Tobias Caumanns, die restlichen Vorstandsmitglieder, die Mitglieder und Gäste. Ganz besonders begrüßt wurden die ehemaligen Vorsitzenden Karl-Heinz Reinhard, Thomas Steinert, Pfarrerin Esther Gommel-Packbier sowie die Presse und die Vertreter der Wickrathberger Vereine.

Im Vorfeld der Versammlung wurde das Heft „Heimat – Heimat und Geschichtsvereine stellen sich vor“ der Stadt Mönchengladbach an die Anwesenden verteilt, in dem auch der Heimatverein Wickrathberg genannt wird.

Herpens-Usemann bat die Gäste sich von ihren Plätzen zu erheben, um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Dabei las sie die Namen der entsprechenden Personen vor.

Das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung vom 1.4.2022 wurde dann in verkürzter Form vorgetragen. Der Heimatverein hatte in 2021 vier Veranstaltungen durchgeführte und zwar am 1.5. die Maifeier, die Boule-Party auf dem Bresser-Platz, den St. Martinszug sowie der Volkstrauertag.

Solche Tafeln wurden im Dorf schon montiert
Beschreibung siehe Tafel

Weiter wurden einige Erneuerungen in Wickrathberg bekannt gegeben, so der Belag auf der Straße „Auf dem Damm“ und dass die durch Vandalen beschädigte Bank am Hochneukircher Weg durch eine Metallbank ersetzt werden sollte.

Außerdem habe Patrick Nilgen einen Facebook-Account eingerichtet, um auch Jüngeren die Aktivitäten des Vereins näher zu bringen.

Des Weiteren wurde zur Weihnachtszeit ein Tannenbaum am Schlenck-Looek-Platz aufgestellt und geschmückt.

Nachdem Fitzek den Kassenbericht vorgelesen hatte, bestätigten die beiden Kassenprüfer Jochem Enzenmüller und Hubert Schmidt eine hervorragende Kassenführung und baten um Entlastung der Kassiererin sowie des gesamten Vorstandes, die auch einstimmig erfolgte. Im Anschluss wurden zwei neue Kassenprüfer gewählt und zwar einmal für zwei und einmal für drei Jahre.

Da einige Mitglieder aus dem Vorstand ausgeschieden waren, mussten zwei neu gewählt werden. Zum einen Mario Rudolf für ein Jahr und Sarah Hochstätter ebenfalls für ein Jahr.

Dann wurden die Aktivitäten für das Jahr 2023 bekannt gegeben. Es soll auch in diesem Jahr wieder vier Feste geben und zwar am 1.5. die Maifeier, am 22.7. ein Kinderfest auf dem Hundeplatz, bei dem auch die örtlichen Vereine vertreten sein werden. Weiter ist eine Boule-Party am 2.9. angedacht und natürlich der St. Martinszug am 3.11.

Für diese Veranstaltungen werden natürlich Helfer gesucht und so wurden Listen rund gegeben, in denen sich entsprechende Mitglieder für diese Arbeiten eintragen konnten.

Weiter sollen Info-Tafeln an geeigneter Stelle aufgestellt werden, um Besucher über das Dorf zu informieren. Hierbei ist an dem Platz an der Kirche gedacht. Dort sollen drei Stahlelemente aufgestellt werden und zwar in der Mitte rostfarben und nach oben abgewinkelt, wo dann das entsprechende Bild mit Beschreibungen hinkommen soll. Für zwei Tafeln ist der Text bereits fertig und auf der dritten Stele sollen die Denkmäler des Dorfes festgehalten werden.

Anschließend erfolgte eine heiße Debatte über den Werner-Lüderitz-Weg. Im Jahre 2005 wurde eine Straße in Wickrathberg nach ihm benannt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der damalige Pfarrer Werner Lüderitz sowie alle damaligen Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde Anhänger der „Deutschen Christen“ (DC) einer Gruppierung innerhalb der evangelischen Kirche, waren. Die Deutschen Christen vertraten rassistische, antisemitische Ansichten, waren Befürworter des „Arier Paragraphen“ und setzten sich für eine Gleichschaltung der evangelischen Kirche mit dem NS Regime ein.

Stefanie Herpens-Usemann mit Barbara Fitzek

Aus den vorgenannten Gründen soll diese Straße nun umbenannt werden und hierzu gibt es für Anwohner der Straße und Interessierten eine Info-Veranstaltung am 18.4.2023 zu diesem Thema, die von Pfarrer Hans-Ulrich Rosocha referiert wird. Eine Umbenennung in Hilde-Sherman-Zander-Weg wäre evtl. eine Möglichkeit.

Unter Punkt Verschiedenes wurden seitens der Mitglieder viele Fragen gestellt und Themen aufgeworfen, die durch den Vorstand entsprechend beantwortet wurden.

Auch wurde die Enge der Versammlung in der Gaststätte Wagner angesprochen und die Pfarrerin Gommel-Packbier bestätigte der Versammlung, dass diese jederzeit im Gemeindehaus herzlich willkommen seien.