Das Hospiz „Haus Franz“ und das Sozialkaufhaus „Robin Hood“ freuen sich, im November 2023 das gemeinsam geführte Trost-Café im Stadtteil Dülken zu eröffnen. Ab dem 09. November findet das Trost-Café jeden zweiten Donnerstag des Monats in den Räumlichkeiten des Robin Hood Cafés in Dülken am Alter Markt 3 von 16:15 – 18:15 Uhr statt.
Viersen-Dülken – Das Angebot richtet sich an Menschen, die einen Verlust, wie den Tod eines geliebten Menschen, erlitten haben und ist offen für alle Trostsuchenden, unabhängig von Alter und konfessioneller Zugehörigkeit.
Das Bodelschwingh Hospiz „Haus Franz“ steht seit 20 Jahren im Kreis Viersen und darüber hinaus für ein Haus der Hoffnung und Fürsorge für schwerstkranke Menschen und ihre Familien. Das engagierte Team aus Fachkräften und ehrenamtlichen Mitarbeitern widmet sich nicht nur der medizinischen, pflegerischen und seelischen Betreuung der Patienten und ihrer Familien, sondern bietet auf der Tilsiter Straße 12 in Dülken auch eine familiäre Umgebung, in der sich die Menschen sicher und geborgen fühlen können. Patienten und Angehörige erhalten auf Wunsch Unterstützung durch psychosoziale Beratung und professionelle Trauerbegleitung, die den Prozess des Abschiednehmens und der Trauerverarbeitung begleitet.
„Doch gerade in der Trauer profitieren Menschen sehr von der Gemeinschaft und dem Austausch mit anderen Betroffenen“, weiß Claudia Tenten-Speck, Pflegedienstleitung im Hospiz Haus Franz. Sie verfolge schon seit dem Wegfall der Coronabeschränkungen im Frühjahr dieses Jahres die Idee wieder ein Gruppenagebot für Trauernde auf den Weg zu bringen.
Und hier kommt Janine Rössler ins Spiel. Frau Rössler hat im März 2023 die Leitung des Sozialunternehmens Robin Hood in Dülken übernommen. Robin Hood hat als Einrichtung der Diakonie eine lange Tradition und ist mit der gut sortierten Secondhand-Boutique und dem Café im Herzen von Dülken ein beliebter Treffpunkt für Menschen, die preisgünstig shoppen oder im Robin Hood Café in gemütlicher Atmosphäre Frühstück oder den täglich frisch gebackenen Kuchen zu einem fairen Preis genießen wollen. Als christliche Einrichtung ist es zudem von besonderer Bedeutung, dass das Team bestehend aus festangestellten Mitarbeitenden, Beschäftigten aus Arbeitsförderungs- und Vorbereitungsprogrammen sowie ehrenamtlichen Kräften gemeinsam die Verantwortung für das Sozialunternehmen trägt.
Janine Rössler ist professionelle Trauerbegleiterin und hat in der Vergangenheit bereits in der Leitung von Trauergruppen, als ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin und als Trauerrednerin viel Erfahrung mit den Themen Tod und Trauer gesammelt. Für Frau Rössler war es eine Herzensangelegenheit, auch weiter Menschen in dieser schwierigen Lebensphase begleiten zu können und so hatte sie die Idee eines Trostcafés schon länger im Sinn, als sie „zufällig“ Frau Tenten-Speck vom Haus Franz auf einer privaten Feier kennen lernte.
Frau Tenten-Speck vom Hospiz Haus Franz äußert sich erfreut über die daraus entstandene Partnerschaft. “Unsere Aufgabe ist es, Menschen in Phasen des Abschieds und der Trauer zu begleiten und ihnen Trost zu spenden. Mit dem Trost-Café möchten wir diese Unterstützung ausdehnen und einen Ort anbieten, wo Menschen in schwierigen Zeiten zusammenkommen können, auch außerhalb des Hospizes. Auch das ist ein gesellschaftlicher Auftrag, den wir als Hospiz wahrnehmen wollen – Sterben und Trauer aus der Isolation zu holen.“
Frau Rössler erklärt: “Ich freue mich über die Möglichkeiten, die sich aus der Kooperation mit dem Haus Franz ergeben. Mit dem Trost-Café können wir den Grundgedanken unserer Einrichtung „Gemeinsam statt Einsam“ hier im Robin Hood auf diesen wichtigen Bereich der Trauerverarbeitung ausdehnen. Besonders in der Trauer fühlen sich Menschen oft einsam und genau da möchten wir ansetzen und Menschen zusammenbringen, die sich in vergleichbaren Situationen befinden.“
Das Trost-Café, das durch diese Kooperation entsteht, wird ein Ort sein, an dem Menschen mit dem ähnlichen Anliegen zusammenkommen können. Es wird ein Raum sein für Gespräche, Trost und einfühlsame Unterstützung. Die Durchführung liegt in den Händen von Janine Rössler und Sandra Engbrocks, psychosoziale Beraterin und Trauerbegleiterin beim Hospiz Haus Franz. (opm)