Ein letztes Mal in diesem Jahr brachten Landwirte in Viersen einen „Funken Hoffnung“ zu den Menschen. Festlich geschmückt nahmen an der Aktion über sechzig Fahrzeuge teil, die in einem Korso durch die Straßen zogen und Halt machten bei denen, die während des Lockdowns besonders von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz
Viersen – Das Hupen der Teilnehmer schallte in den Himmel, begleitet von dem begeisterten Klatschen der Zuschauer, die am vierten Advent trotz Regen zu einem Spaziergang aufgebrochen waren. Fast schon ein wenig Jagd war dabei, denn ihr Ziel war der Trecker-Korso der Landwirte, die sich bereits an den vergangenen Wochenenden zu der Aktion „Ein Funken Hoffnung“ des Vereins „Land schafft Verbindung“ zusammengefunden hatten.
Erneut war die Fahrtstrecke im Vorfeld nicht bekannt gegeben worden um Menschenansammlungen zu vermeiden, für viel Aufmerksamkeit sorgen sie dennoch. „Wir sind weder zu übersehen, noch zu überhören“, hatte Landwirt und Organisator Markus Fitzen im Vorfeld verkündet und nicht zu viel versprochen. „Auch wenn wir alle Corona am liebsten vergessen würden ist es wichtig die Regeln, die während des Lockdowns gelten, zu beachten. Haltet Abstand und tragt Masken, wenn ihr zusammensteht. Wir wollen diese Aktion auch in den kommenden Jahren noch weiterführen. Bei Erzeugerpreisen von 30 ct/kg Milch oder 1,19 €/kg Schweinefleisch wird es uns, regionale Landwirte, aber langfristig nicht mehr geben. Wem solche Aktionen, Karnevalsumzüge, Unterstützung beim Brauchtum usw. wichtig sind, sollte zweimal überlegen, ob er im Supermarkt wirklich zum Super-Billig-Angebot greift. Alternativen gibt es genug.“
Die Aktion sollte zudem ein Zeichen besonderer Solidarität mit kranken, alten und behinderten Menschen setzen – so hielt der lange Zug der Teilnehmer an verschiedenen Spots – am Don-Bosco-Heim, am Notburgahaus Viersen, am AKH und überall dort, wo „Ein Funken Hoffnung“ dringend gebraucht wurde. (cs)