Ein herbstlicher Abend, erleuchtet von Laternenlichtern und erfüllt vom Klang fröhlicher Martinslieder, brachte am vergangenen Samstag das traditionsreiche Brauchtum des St. Martin nach Süchteln-Sittard. Der St. Martin-Verein Süchteln-Sittard 1886 e. V. präsentierte einen unvergesslichen Martinszug, der nicht nur die Herzen der Teilnehmer erwärmte, sondern auch das kulturelle Erbe lebendig hielt.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Rita Stertz
Viersen-Süchteln – Mit einem fulminanten Höhepunkt endete der Umzug auf der Wiese an der Mostertzstraße, wo ein prachtvolles Martinsfeuer entzündet wurde. Es symbolisiert seit jeher Wärme, Nächstenliebe und Hoffnung – Werte, die durch die Legende des heiligen Martin verkörpert werden. Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte, bleibt eine zeitlose Ikone der Barmherzigkeit.
Zuvor hatte der Verein bereits am 3. November ein traditionelles Martinssingen organisiert, das über 150 Menschen in die Martinsschule lockte. Mit Glühwein und frischen Püfferkes – kleinen, köstlichen Gebäckstücken – konnten sich die Besucher stärken. Bei der anschließenden Tütenausgabe gab es in diesem Jahr gab es zudem eine kulinarische Premiere: Die Firma Zielkes überraschte mit ihrem „Guerilla-Wagen“, an dem Muurejubbel mit Spießbraten sowie Spießbraten auf Toast serviert wurden. Diese herzhafte Erweiterung des Angebots fand großen Anklang bei den Gästen.
Der Martinszug in Süchteln-Sittard ist mehr als nur ein lokales Ereignis – er ist ein wertvolles Stück Kulturerbe. Seit 1886 pflegt der St. Martin-Verein diese Tradition, die vor allem Kinder mit ihren leuchtenden Laternen begeistert. Die Verbindung von Historie und moderner Gemeinschaftspflege zeigt eindrucksvoll, wie Brauchtum die Menschen über Generationen hinweg zusammenbringen kann.
Die Botschaft des heiligen Martin ist auch in unserer Zeit von unschätzbarem Wert: Teilen und Füreinander-Dasein sind Tugenden, die durch Veranstaltungen wie diese ins Bewusstsein gerückt werden. Der St. Martin-Verein Süchteln-Sittard beweist eindrucksvoll, wie lebendig und inspirierend Tradition sein kann – ein wahres Licht in der Dunkelheit. (nb)