Radroute Niederrhein: Unterwegs auf teils unbefestigten Wegen in der Natur- und Kulturlandschaft

Die rund 38 Kilometer lange Radroute des Monats startet in Brüggen-Bracht. Los geht es am Parkplatz Weizer Platz westlich des Knotenpunktes (KP) 51 zunächst durch den Ortskern von Bracht.

Kreis Viersen – Die Radfahrenden passieren die evangelische Kirche aus dem Jahr 1699. Die barocke Hauskirche gehört zu den frühen protestantischen Kirchen zwischen Rhein und Maas.
Die Teilnehmenden fahren über den KP 88 in Heidhausen weiter in Richtung KP 60 auf zum Teil unbefestigten Wegen durch das rund 17 Quadratkilometer große Landschaftsschutzgebiet Grenzwald. Auf dem Weg dorthin lohnt ein Abstecher für den Besuch der Sequioa-Farm oder des geo-hydrologischen Wassergartens. Die abwechslungsreiche Natur ist geprägt durch Wälder sowie Bruch- und Heidelandschaften. Die Radelnden fahren auf einer ehemaligen Römerstraße durch das grenzüberschreitende Naturerlebnisgebiet Holtmühle-Galgenvenn und erreichen KP 32.

Weiter geht es in Richtung des niederländischen Grenzübergangs am weißen Stein zum KP 53. Die Tour führt durch das Naturschutzgebiet Heidemoore mit ausgeprägten Heidemoorflächen und Binnendünen. Experten vermuten, dass sich an der Grenze eine mittelalterliche Gerichtsstätte befand. Es geht durch den Brachter Wald zum KP 27. Auf dem Gebiet befand sich bis zum Jahr 1996 ein Munitionsdepot der Britischen Rheinarmee. Das rund 1.250 Hektar große Gelände wurde im Jahr 2000 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zahleiche Insekten und seltene Vogelarten, wie das Schwarzkehlchen und der Ziegenmelker, finden heute in der hier angesiedelten Heide einen wichtigen Lebensraum.

Foto: Rheinischer Spiegel/Nadine Ehms

Die Radelnden passieren das Heidecamp, wo sich ehemals der Kasernen- und Verwaltungsstützpunkt der britischen Soldaten befand. Dort steht heute noch die einzigartige St. Barbara-Kirche mit der Wortham Hall, die im Jahr 1953 erbaut wurde. Auf dem Weg zum KP 27 führt die Tour durch den historischen Ortskern von Brüggen, der einen Besuch lohnt.
Zunächst passieren die Radelnden die Brüggener Mühle. Die ehemalige Öl- und Kornmühle wurde erstmalig im Jahr 1289 urkundlich erwähnt und war bis zum Jahr 1955 in Betrieb. Im weiteren Verlauf führt die Route an der Burg Brüggen aus dem 13. Jahrhundert vorbei. Sie beherbergt heute die Touristeninformation, das Museum Mensch und Jagd sowie eine Informationsstelle des Naturparks Schwalm-Nette. Weiter geht es zum KP 90 im Ortsteil Born.

Auf teils unbefestigten Wegen vorbei am Borner See im Naturschutzgebiet Tantelbruch sowie an der Mühlrather Mühle, erreichen die Radler KP 91 im Naturschutzgebiet Dielsbruch. Über den KP 38 im Ortskern von Amern führt die Tour zum KP 28. Hier passieren die Radler den Heidweiher, wo im Sommer das Strandbad zu einer Abkühlung einlädt. Erneut fahren die Teilnehmenden auf zum Teil unbefestigten Wegen zum KP 9 im Landschaftsschutzgebiet Happelter Heide. Größtenteils auf Wirtschaftswegen vorbei an Feldern geht es Richtung Norden. Die Radelnden passieren den Ortsteil Alst und erreichen nach rund 38 Kilometern den Ausgangspunkt der Tour westlich von KP 51 in Brüggen-Bracht.

Knotenpunkte zum Nachradeln:
Parkplatz Weizer Platz – 51 – 88 – 60 – 32 – 53 – 27 – 90 – 91 – 38 – 28 – 9 – 51 – Parkplatz Weizer Platz

Der Kreis Viersen bietet jeweils von April bis September eine aktuelle „Radroute des Monats“ an. Sie wird vom Amt für Bauen, Landschaft und Planung ausgearbeitet. Die Routen führen durch alle Teile des Kreises und manchmal auch in die benachbarten Regionen. Der fahrradfreundliche Kreis Viersen zeichnet sich durch ein Netz von mehr als 680 Kilometern ausgeschilderter Radwanderwege aus. (opm)