Schlaffe Arme? Die top Übungen gegen Cellulite am Oberarm

Bei Cellulite sind hauptsächlich die Beine oder der Po betroffen, doch die dellige Haut zeigt sich auch an anderen Körperstellen. Viele klagen über sogenannte Winkearme und haben ein Problem mit Cellulite am Oberarm. Aber spricht man bei schlaffer Haut an den Oberarmen überhaupt von Cellulite? Und wie bekommt man die Arme wieder straff?

Service – Welche Übungen hilfreich sind und welche weiteren Tricks wie beispielsweise Bienengift gegen Cellulite helfen sollen, verraten wir in diesem Artikel. 

Foto: AndreyPopov

Wie entsteht Cellulite?

Cellulite – umgangssprachlich oft als „Orangenhaut“ bezeichnet – stellt für viele ein kosmetisches Problem dar. Die typischen Dellen an Oberschenkeln, Po oder Oberarmen betreffen hauptsächlich Frauen und sind völlig harmlos. Trotzdem empfinden sie viele als störend, da die Haut dadurch uneben und weniger straff wirkt. Doch wie genau entsteht Cellulite, und warum sind manche stärker betroffen als andere?

Cellulite entsteht, wenn sich Fettzellen unter der Haut vergrößern und gegen das Bindegewebe drücken. Da das weibliche Bindegewebe von Natur aus lockerer und dehnbarer ist als das männliche, können sich die Fettzellen leichter nach außen wölben – das typische wellige Hautbild entsteht. Gleichzeitig verlaufen die kollagenen Fasern im weiblichen Bindegewebe parallel, was das Erscheinungsbild von Cellulite begünstigt.

Neben genetischen Faktoren spielen auch Lebensstil und Hautbeschaffenheit eine Rolle. Eine schwache Muskulatur, wenig Bewegung, hormonelle Veränderungen oder eine ungesunde Ernährung können dazu führen, dass sich Fettpolster verstärken und das Bindegewebe an Elastizität verliert. Mit zunehmendem Alter nimmt zudem die Produktion von Kollagen und Elastin ab, wodurch die Haut an Spannkraft verliert und Cellulite sichtbarer wird.

Wieso entsteht Cellulite am Oberarm?

Cellulite am Oberarm ist zwar weniger verbreitet als an Oberschenkeln oder Po, kann aber aus ähnlichen Gründen entstehen. 

Cellulite am Oberarm entsteht vor allem, weil die Haut in diesem Bereich dünner ist als an Oberschenkeln oder Po. Dadurch sind Unebenheiten im Gewebe schneller sichtbar. Gleichzeitig ist das Bindegewebe der Oberarme oft schwächer ausgeprägt, da diese Körperpartie im Alltag weniger beansprucht wird als Beine oder Gesäß. Ein weiterer Faktor ist der Muskelanteil. Die Oberarme sind bei vielen Menschen, insbesondere bei Frauen, eine Körperpartie mit wenig trainierter Muskulatur. Weniger Muskelmasse bedeutet weniger straffe Haut und ein schwächeres Bindegewebe, was Cellulite begünstigt. Zudem nimmt mit zunehmendem Alter die Produktion von Kollagen und Elastin ab, wodurch auch die Haut an den Oberarmen an Spannkraft verliert.

Welche Übungen helfen gegen Cellulite am Oberarm?

Bewegung und Sport stellen nicht für jeden die ultimative Lösung gegen Cellulite dar. Auch viele sportliche Frauen mit schlanken Beinen und Armen können Merkmale von Cellulite aufweisen. Die Muskulatur kann das Bindegewebe bis zu einem gewissen Grad unterstützen, doch ersetzt nicht die genetischen Gegebenheiten eines schwachen Bindegewebes.

Nichts desto Trotz kann ein Muskelaufbau dafür sorgen, dass dellige, schlaffe Haut an den Oberarmen straffer erscheint und so dem Erscheinungsbild von Cellulite entgegenwirken. Besonders Krafttraining hilft, die Muskulatur aufzubauen und so die darunterliegenden Fettpolster zu reduzieren. Dadurch wird das Bindegewebe gestützt, die Haut wirkt fester und Unebenheiten können weniger sichtbar sein. Wer regelmäßig trainiert, verbessert außerdem die Durchblutung, was den Abtransport von eingelagerter Flüssigkeit und Stoffwechselprodukten fördert und einen wichtigen Faktor für ein ebenmäßigeres Hautbild darstellt.

Hier sind die besten Übungen, die gezielt die richtige Muskulatur stärken und man auch von zuhause durchführen kann. 

Trizeps Dips

Hierbei stützt man die Hände hinter dem Rücken auf einem Stuhl oder einer Bank ab und geht dann langsam runter und wieder hoch. Das Gesäß schiebt sich dabei nach vorne und die Arme beugen sich. Diese Übung kräftigt besonders die Rückseite der Oberarme, wo die Haut oft schlaff erscheint. Bei regelmäßiger Durchführung werden die Wiederholungen leichter und man kommt tiefer in die Bewegung.

Liegestütze

Liegestützen fallen vielen Leuten erstmals schwer – doch keine Sorge: Statt mit der klassischen Variante kann man auch mit einer leichteren Version auf den Knien starten. Beide Arten trainieren nicht nur die Brustmuskulatur, sondern auch Schultern und Arme, wodurch die Haut straffer wirken kann.

Trizeps-Kickbacks

Mit leicht gebeugtem Oberkörper Hanteln, Wasserflaschen oder ein Gummiband nach hinten strecken. Die Arme sind dabei zuerst angewinkelt und halten den gewählten Widerstandskörper fest und werden nach hinten ausgestreckt. Diese Übung formt die Rückseite der Oberarme und kann dabei helfen, der Erscheinung von Winkearmen entgegenzuwirken. 

Seitenheben mit Gewichten

Die gleichen Gegenstände kommen auch hier wieder zum Einsatz. Leichte Hanteln oder Wasserflaschen seitlich bis auf Schulterhöhe anheben und kontrolliert absenken. Dadurch wird die Schultermuskulatur gestärkt, was die Arme definierter wirken lässt. Wie bei allen Übungen ist auch hier die Kontinuität wichtig. Für langfristige Ergebnisse ist regelmäßiges Training mindestens zwei – dreimal pro Woche notwendig. 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch?

Neben Sport und einer gesunden Ernährung gibt es verschiedene Methoden, um das Erscheinungsbild von Cellulite an den Oberarmen zu verbessern. Während keine Behandlung Cellulite komplett verschwinden lässt, können einige Maßnahmen dabei helfen, die Haut straffer und ebenmäßiger wirken zu lassen.

Bienengift 

Eine eher außergewöhnliche Methode ist der Einsatz von Bienengift in Pflegeprodukten. Bienengift soll die Durchblutung anregen und die Kollagenproduktion fördern, wodurch die Haut straffer wirken kann. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass Bienengift entzündungshemmend wirkt und die Hautstruktur verbessern kann. Wissenschaftliche Beweise für eine langfristige Wirkung gegen Cellulite fehlen jedoch noch.

Pflegesalben als Unterstützung

Straffende Cremes mit Koffein, Retinol, Senf- oder Algenextrakten können das Hautbild optisch verbessern, indem sie die Durchblutung fördern und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Zwar können sie Cellulite nicht beseitigen, aber als ergänzende Maßnahme zu Sport und Massagen unterstützen sie die Hautelastizität und sorgen für ein glatteres Erscheinungsbild.

Massage und Faszienrollen

Durchblutungsfördernde Massagen mit einer Faszienrolle oder einer Bürste regen den Lymphfluss an und können helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Dadurch wirkt die Haut straffer und fester. Besonders in Kombination mit Cremes oder Ölen können Massagen einen kurzfristigen Straffungseffekt erzielen.

Radiofrequenz- und Ultraschallbehandlungen

Kosmetische Behandlungen wie Radiofrequenz oder Ultraschalltherapie sollen die Haut von innen heraus festigen. Die Wärme regt die Kollagenproduktion an, wodurch sich das Gewebe verdichtet und straffer wirkt. Diese Methoden können vor allem bei fortgeschrittener Cellulite helfen, sind aber oft mit mehreren Sitzungen und hohen Kosten verbunden.

Wechselduschen und Kälteanwendungen

Wechselduschen oder Kältetherapien können das Bindegewebe stärken und die Haut straffer erscheinen lassen. Kaltes Wasser regt die Durchblutung an und kann dazu beitragen, die Haut langfristig widerstandsfähiger zu machen.

Fazit

Ob an den Beinen oder an den Armen, gern gesehen ist Cellulite an keinem Körperteil. Dabei scheint auch der Fakt nicht zu helfen, dass Cellulite vollkommen normal ist und so gut wie jede Frau beschäftigt. Wer effektiv gegen schlaffe Haut an den Armen vorgehen will, muss auch gezielt an diesem Körperbereich vorgehen. Das funktioniert am besten mit dem Aufbau von Muskulatur und der Verbrennung von Fett. Die richtigen Pflege-Methoden und eine gesunde Ernährung tragen ihren Teil zur Verbesserung des Erscheinungsbildes bei. Letztendlich hängt das Ergebnis von der eigenen Genetik aber vor allem von der Disziplin ab, das Training durchzuziehen. (opm)