Am vergangenen Samstag verwandelte sich die Neustraße 5 in Süchteln erneut in ein Paradies für Liebhaber von Kunsthandwerk und weihnachtlicher Vorfreude. Bereits zum neunten Mal lud Veranstalterin Alexandra Hermanns zu ihrem liebevoll organisierten Neustrassenmarkt ein, der sich in den letzten Jahren fest im lokalen Veranstaltungskalender etabliert hat.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Rita Stertz
Viersen-Süchteln – Was vor fast einem Jahrzehnt als kleine Idee nach einem Trödelmarkt begann, ist heute ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit in Süchteln. Der diesjährige Markt präsentierte eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus traditionellem Handwerk und kreativen Geschenkideen von insgesamt 13 Ausstellern. „Am Anfang hatten wir nur acht Stände – mittlerweile hat sich der Markt deutlich entwickelt“, erklärte Hermanns. Vor der Pandemie war der Neustrassenmarkt mit bis zu 30 Ausstellern sogar noch größer, doch die Veranstalterin entschied, ihn wieder zu verkleinern. „Damals haben die Nachbarn ihre Garagen geöffnet und es war großartig. Aber der Besucherandrang war so enorm, dass wir es heute lieber überschaubarer gestalten.“
Die Bandbreite der ausgestellten Werke reichte von Adventsfloristik, gestrickten Socken und Makramee-Dekorationen bis hin zu handgefertigten Puppen im Tilda-Stil und Upcycling-Kunst aus Treibholz. Besonders die Amigurumis – liebevoll gehäkelte Miniaturen – sowie Magnetschmuck und selbstgemachte Seifen fanden großen Anklang. Viele der Aussteller sind dem Neustrassenmarkt seit Jahren treu, doch Hermanns sorgt bewusst auch für frischen Wind: „Es ist schön altbekannte Gesichter wiederzusehen, aber wir freuen uns auch immer über neue Talente.“
Neben der kunsthandwerklichen Vielfalt bot der Markt eine entspannte, familiäre Atmosphäre. Besucher konnten sich bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen stärken und dabei die festliche Stimmung genießen. „Der Neustrassenmarkt ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch ein Treffpunkt. Hier kommen Menschen zusammen, um die kreative Vielfalt der Region zu erleben“, betonte Hermanns.
Dass der Neustrassenmarkt inzwischen ein solch fester Bestandteil der Süchtelner Adventszeit ist, zeigt, wie sehr er geschätzt wird. „Die Idee, kurz vor Weihnachten etwas Besonderes zu schaffen, hat sich von Anfang an bewährt“, so Alexandra Hermanns. Der Termin zwei Wochen vor dem ersten Advent ist dabei inzwischen eine feste Tradition.
Mit seinem unverwechselbaren Mix aus Kreativität, Gemeinschaft und Gemütlichkeit beweist der Neustrassenmarkt einmal mehr, dass auch kleinere Veranstaltungen einen großen Beitrag zur lokalen Kultur leisten können. Bis zum nächsten Jahr bleibt eine schöne Erinnerung – und vielleicht die ein oder andere handgemachte Kostbarkeit, die ihren Weg in die Weihnachtsstube gefunden hat. (nb)