Viersener Rat beschließt Beitritt zum Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“

Der Rat der Stadt Viersen hat einstimmig beschlossen dem Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ beizutreten. Dieser Schritt folgt einer Anregung aus dem Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Viersen und markiert eine klare Positionierung der Stadt gegen Sexismus und sexuelle Belästigung in verschiedenen Lebensbereichen.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman

Viersen – Das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ versteht sich als ein intersektionales Projekt, das sich der Bekämpfung von Sexismus und sexueller Belästigung verschrieben hat. Es adressiert die Problematik in den Bereichen Arbeitswelt, öffentlicher Raum, Kultur und Medien. Sexismus hat nicht nur schwerwiegende Auswirkungen auf die betroffenen Individuen, sondern auch auf die Organisationen, in denen sie tätig sind. Dazu zählen verminderte Arbeitsleistungen, erhöhte Fehlzeiten, Kündigungen und ein negatives Ansehen der Organisation.

Mit dem Beitritt zum Bündnis setzt die Stadt Viersen ein starkes Zeichen. Als Bündnispartnerin verpflichtet sich die Stadt, sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen und aktiv Maßnahmen zur Bekämpfung von Sexismus zu ergreifen. Viersen wird von den zahlreichen Vorteilen einer Mitgliedschaft profitieren: Handreichungen, Fachtagungen und ein wertvoller Erfahrungsaustausch im Rahmen von Netzwerktreffen stehen der Stadt zur Verfügung.

Zusätzlich bietet das Bündnis spezielle Fördermöglichkeiten für Projekte zur Sensibilisierung und Aufklärung über Sexismus. So können Kommunen finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu 5000 Euro für Aktionstage gegen Sexismus oder Podiumsdiskussionen für die Stadtgesellschaft beantragen. Eine kostenlose Wanderausstellung, die zur Aufklärung beiträgt, wird ebenfalls bereitgestellt.

Sexismus ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und äußert sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Er mindert die Würde der Menschen aufgrund ihres Geschlechts und begegnet uns täglich. Das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und durchgeführt von der EAF Berlin, tritt diesem Missstand entschieden entgegen. Ziel des Bündnisses ist es, Sexismus und sexuelle Belästigung zu erkennen, hinzusehen und wirksame Maßnahmen dagegen zu verankern.

Die Entstehung des Bündnisses geht zurück auf die Jahre 2020/2021, als das Bundesfamilienministerium das Projekt „Dialogforen gegen Sexismus“ ins Leben rief. Daraufhin wurde die Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“ formuliert, die bereits von zahlreichen staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen, Unternehmen und Kultureinrichtungen aus ganz Deutschland unterzeichnet wurde.

Mit ihrem Beitritt reiht sich die Stadt Viersen in die Liste der engagierten Partner ein und unterstreicht ihr Engagement für eine gleichberechtigte und respektvolle Gesellschaft. Weitergehende Informationen zum Bündnis können auf der Homepage der Initiative „Gemeinsam gegen Sexismus“ unter www.gemeinsam-gegen-sexismus.de eingesehen werden. (ea)