Zum Domstein: Authentische römische Gerichte verbinden Tradition und Moderne

Mitten in Trier bietet das Restaurant „Zum Domstein“ Weinproben regionaler Moselweine und authentische römische Gerichte, die als ungewöhnliche Gaumenfreude überzeugen.

Trier – Am Hauptmarkt, fußläufig zu den bekanntesten Baudenkmälern der Stadt Trier und im Schatten des altehrwürdigen Doms gelegen, bietet das Restaurant „Zum Domstein“ Mosel-Gemütlichkeit mit gutbürgerlichen Speisen ebenso wie Kaffee und Kuchen am Nachmittag.

Besonders jedoch die römischen Gerichte sind das Highlight zwischen den sonst bekannten Speisen. Verbunden mit einer Weinprobe ausgewählter regionaler Weine locken die historischen Gerichte aus dem Kochbuch „De re coquinaria“ die Gäste, laden zum Verweilen ein. Erhalten ist dieses heute Kochbuch nur in zwei karolingischen Handschriften aus dem 9. Jahrhundert. Ein Exemplar wird in der Bibliothek der New York Academy of Medicine, das zweite in der Bibliothek des Vatikans aufbewahrt – und eben diese Original-Rezepte bietet das Domstein-Restaurant als Menü oder à la carte.

Perna cum caricis | Mit Myrte gekochter Schinken in Feigensauce

Eine besondere Speisekarte, die durch Bauarbeiten in den 1970er Jahren angestoßen wurde. Bei der Unterkellerung des historischen Innenhofs wurde eine aufrecht stehende Säule gefunden, die sich als der Süd-West-Pfeiler der konstantinischen Doppelbasilika herausstellte. Diese Säule war der Beweis dafür, dass in Trier eine der gewaltigsten römischen Palastanlagen der Welt gestanden hat. Einige Funde dieser Grabungen und Repliken können die interessierten Gäste im Römerkeller besichtigen und auch der Fußboden wurde anhand der Funde rekonstruiert. In den Vitrinen bietet sich eine der besten Privatsammlungen von römischem Glas aus der Zeit von 150 bis 350 n. Chr.

Lucanicae | Lukanische Würstchen mit grünen Bohnen

Bei den Ausgrabungen fanden sich jedoch ebenfalls Krüge, Knochenreste sowie Speisereste in Töpfen und Kochgeschirr. Sie waren der Auslöser für die vertiefte Suche nach römischen Speisen. Gefunden wurden sie in den Schriften „De re coquinaria“ („Über die Kochkunst“), dem ältesten erhaltenen römischen Kochbuch.

Einer der ersten Drucke wird auf das Jahr 1.500 in Venedig datiert, bis heute konnte das genaue Datum nicht verifiziert werden. Bewiesen allerdings ist, dass dieses Druckwerk lange Zeit als meist verbreitetes Kochbuch seiner Zeit galt und Rezepte von Marcus Gavius Apicius, dem bekannten römischen Feinschmecker der Antike, enthalten sind.

Die ungewöhnlichen Speisen mit lukanischen Würstchen, Weinbrötchen oder Lamm nach Tarpeianus, die mit Myrte oder Feigensauce verfeinert werden, sind wie gemacht für das stilvolle Restaurant mit den Bogenfenstern, der rustikalen Stube und dem einladenden Terrassenbereich.

Täglich 9.30 bis 24.00 Uhr, im Winter bis 22.00 Uhr
Warme Küche 11.30 bis 21.30 Uhr
Römische Küche 17.30 bis 21.30 Uhr – Mittags auf Vorbestellung

Zum Domstein | Hauptmarkt 5 | 54290 Trier | http://domstein.de/

Foto: Rheinischer Spiegel