30 Jahre Night of the Proms – Eine gelungene Jubiläumsfeier in Köln

Am Freitag verwandelte sich die Lanxess Arena in Köln in einen glitzernden Schauplatz musikalischer Extraklasse.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Martin Häming

Kunst & Kultur – Die Jubiläumsausgabe der Night of the Proms, die seit drei Jahrzehnten erfolgreich den Bogen zwischen Klassik und Pop spannt, zog Tausende Fans in ihren Bann und bot ein unvergleichliches Konzerterlebnis. Mit einem beeindruckenden Staraufgebot, darunter Shaggy, Dave Stewart’s EURYTHMICS, Cutting Crew, Starship feat. Mickey Thomas, Max Giesinger und der aufstrebende Pianist Louis Philippson setzten der Veranstaltung neue Maßstäbe.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Jubiläumsausgabe bot ein buntes Programm, das unterschiedliche musikalische Stile und Epochen miteinander verband. Cutting Crew erinnerte an die großen Momente der 80er Jahre, Dave Stewart von EURYTHMICS setzte diesen Ton fort und begeisterte das Publikum mit Klassikern wie „Sweet Dreams“. Seine langjährige Bühnenerfahrung und die zeitlosen Songs sorgen für starke Reaktionen aus dem Publikum.

Max Giesinger brachte eine moderne Note in die Show und überzeugte mit Hits wie „80 Millionen“ und „Wenn sie tanzt“. Seine authentische Bühnenpräsenz zeigte, warum er zu den gefragtesten Künstlern der deutschen Musikszene zählt. Für eine energiegeladene Abwechslung sorgte Shaggy, dessen Reggae-Hits wie „Boombastic“ und „It Wasn’t Me“ die Menge zum Mitwippen brachten.

Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt von Starship feat. Mickey Thomas, deren unvergängliche Hymnen wie „We Built This City“ und „Nothing’s Gonna Stop Us Now“ auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung nichts von ihrer Strahlkraft verloren haben. Der erst 19-jährige Pianist Louis Philippson brachte eine künstlerisch-frische Perspektive in das Programm, indem er Klassik und moderne Klavierarrangements miteinander vereinte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Was die Night of the Proms seit jeher besonders macht, ist die Verbindung von klassischer Musik mit populären Genres. Das Antwerp Philharmonic Orchestra, begleitet von der bewährten Proms-Hausband NOTP-Backbones, spielte sowohl klassische Werke als auch die Hits der Stargäste mit Präzision und Spielfreude. Die musikalische Qualität steht dabei klar im Vordergrund, ohne dass der Unterhaltungsaspekt zu kurz kam.

Die Inszenierung wurde durch eine durchdachte Lichtshow und einen erstklassigen Sound unterstützt, den den Darbietungen einen würdigen Rahmen verliehen. Besonders die Zusammenarbeit zwischen Orchester, Chor und Rockband unter der Leitung von Alexandra Arrieche zeigte, wie unterschiedlichste musikalische Elemente zu einem harmonischen Gesamtkonzept verschmelzen können.

Seit 30 Jahren steht die Night of the Proms für ein außergewöhnliches Konzerterlebnis, das musikalische Grenzen aufhebt. Auch bei der diesjährigen Ausgabe zeigte sich, warum dieses Format so viele Fans hat: Die Mischung aus Qualität, Abwechslung und Überraschung funktioniert weiterhin und zieht ein breites Publikum an. Viele Zuschauer sind langjährige Besucher, was die nachhaltige Begeisterung für dieses Event unterstreicht. (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming