60 Jahre närrisches Herzblut – Der Vaterstädtische Verein Dülken feiert Jubiläum

Ein stolzes Jubiläum: Der Vaterstädtische Verein Dülken wird in dieser Session 60 Jahre alt und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Seit sechs Jahrzehnten trägt der Verein mit viel Leidenschaft und Hingabe dazu, dass der Dülkener Karneval in voller Pracht erstrahlt. Als Hüter und Förderer des traditionellen Rosenmontagszugs hat der Verein tiefe Wurzeln im Herzen der Stadt und vereint bis heute Generationen in närrischem Frohsinn und Gemeinschaft.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Dölke – Die Ursprünge des heutigen Vaterstädtischen Vereins reichen zurück in das Jahr 1948. In einer Zeit des Wiederaufbaus und Neubeginns brachte der damalige Rector Magnificus Ernst Hellmund zusammen mit Karnevalisten wie Gustav Schmitz, Willi Boms und Theo Welter eine Gruppe auf den Weg, die den Dülkener Rosenmontagszug organisierte sollte. Schnell wuchs der Kreis der Unterstützer, und auch Karnevalsbegeisterte wie Herbert Strauch, Heinrich Adrians, Fritz Holzapfel und Hans Müllers fanden sich bald im „Ausschuss für Rosenmontagszüge“ zusammen.

Ca. 1972 – Foto: Privatarchiv Karl Giesen

Hellmund selbst leitete die Umzüge und erlebte sie Jahr für Jahr auf dem symbolträchtigen Wagen der Narrenakademie mit, bis Erwin Holtz nach Hellmunds Tod den Vorsitz des Ausschusses übernahm und von weiteren treuen Mitgliedern unterstützt wurde, die das Wachstum des Karnevals maßgeblich vorantrieben.

Ein offizieller Verein entsteht – Gründung des Vaterstädtischen Vereins 1965
Mit wachsendem Erfolg und steigenden organisatorischen Herausforderungen war eine formale Strukturierung des Vereins 1965 unvermeidlich. So kam es am 15. Juli jenes Jahres zur offiziellen Gründung des „Vaterstädtischen Vereins zur Förderung des Rosenmontagszuges Dülken e. V.“ – ein entscheidender Moment für den Karneval in Dülken. Zu den Gründungsmitgliedern, die sich an diesem Tag in der Gaststätte „Zur Börse“ am Dülkener Hühnermarkt versammelten, gehörten neben Erwin Holtz auch Dr. Gustav Fetten, Herbert Strauch, Dr. Paul Weischert und Willi Boms, die allesamt leidenschaftlich für den Erhalt und Ausbau sind des Karnevals eintraten.

Die Zielsetzung des Vereins war klar: Der Dülkener Karneval sollte gefördert, der Rosenmontagszug organisiert und der Straßenkarneval in seiner ganzen Farbenpracht unterstützt werden. Inzwischen steht der Vaterstädtische Verein Dülken für das Engagement und die Liebe zur Tradition, die sich auch in der steigenden Mitgliederzahl widerspiegeln. Zählte der Verein zur Gründungszeit noch 164 Mitglieder, so erfreut er sich heute einer weit größeren Anzahl an Unterstützern.

Kopie des Gründungsprotokolls – Foto: Privatarchiv Karl Giesen

Der Dülkener Rosenmontagszug – Ein närrisches Spektakel über Stadtgrenzen hinweg
Der Dülkener Rosenmontagszug ist heute ein unverzichtbares Highlight der Karnevalszeit am Niederrhein und zieht jedes Jahr Scharen von Besuchern in die Stadt. Bekannt für seine farbenfrohen Fußgruppen und hervorragenden Wagen, zeugt der Zug von der Kreativität und Hingabe aller Teilnehmenden. Dass der Verein als gemeinnützige Institution agiert, ist bis heute ein zentrales Prinzip: Einnahmen stammen ausschließlich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Anzeigen im jährlich erscheinenden Festbuch und fließen vollständig in die Förderung des Karnevals.

Ein Fest für alle Generationen – Das Jubiläumsjahr 2025
Mit dem 60-jährigen Jubiläum stellt der Vaterstädtische Verein seine unveränderte Mission erneut ins Rampenlicht: Das Zusammenbringen von Menschen und die Förderung der Gemeinschaft im Geist des Karnevals. So bleibt der Vaterstädtische Verein nicht nur Hüter einer stolzen Karnevalstradition, sondern auch ein wichtiger Kulturträger der Stadt. Mit Humor, Kreativität und Herzblut ist der Verein bereit noch viele weitere Rosenmontagszüge und Straßenkarnevals zu gestalten – zur Freude aller Jecken und zur Bewahrung einer der ältesten und schönsten Traditionen der Region. (cs)

Foto: Privatarchiv Karl Giesen