Ein jecker Weg für Boisheim

Die Boisheimer haben es nun wirklich nicht leicht mit der Bürokratie. Erst fehlte die vierte Mispelblüte im Stadtwappen und dann vergaß man Boisheim sogar bei der Vergabe der neuen Postleitzahlen. Doch der kleine Stadtteil weiß sich zu helfen …
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Leo Dillikrath

Viersen-Boisheim – Nein, so geht es nun wirklich nicht, schließlich ist auch Boisheim ein Stadtteil von Viersen. Gut, vor der kommunalen Neuordnung ist man irgendwie näher an Dülken herangerückt, aber die meisten Boisheimer fühlen sich klar als eigener Stadtteil und wollen so auch gesehen werden.
Da wäre es natürlich der größte Traum mit einer vierten Mispel im historischen Stadtwappen beschenkt zu werden. Der Karnevalsverein Ki Ka Kai a 1902 e. V. wollte zumindest nicht länger warten – und wenn die Mispel schon nicht von der Verwaltung angestoßen wird, dann ergänzt man das Wappen halt selber. Kurzerhand kreierten sie deshalb in einer närrischen Zeit das neue Vier-Stadt-Wappen … doch halt, das war ja gar nicht alles.

Als sich nämlich ab dem 1. Juli 1993 die Bürger Deutschlands an das neue fünfstellige Postleitsystem gewöhnen mussten, da wurde Boisheim „irgendwie“ erneut vergessen, wie die Herren der Gesellschaft schnell erkannten. Die 41750 ist im Postleitzahlenregister noch frei, passt perfekt in die Reihe der bereits für die Stadt Viersen vergebenen Postleitzahlen und wurde dann kurzerhand von den Boisheimern reserviert, vielleicht wird sie ja sogar irgendwann offiziell anerkannt.

In diesen Tagen setzte die Ki Ka Kai a dann ein weiteres Sahnehäubchen auf die vielen Ideen auf und schuf kurzerhand den Ki Ka Kai a-Weg, denn die Gesellschaft stellte fest, dass das Vereinsheim im Boisheim immer schlechter gefunden wurde. Somit musste für das Vereinsheim der KG Ki Ka Kai a in der Vierstadt 41750 Boisheim ein eigenes Straßenschild konzipiert und veröffentlicht werden.

Genau das geschah dann kurzerhand noch in diesem Jahr, die letzte Ausbaustufe soll nun sein, dass das Vereinsheim, welches zwei Eingänge hat, nun noch mit den jeweiligen Hausnummern, übrigens passenderweise eine närrische 11, versehen wird – und damit wäre die Ki Ka Kai a ihrer Heimat wieder einmal ein Stück näher gerückt. (nb)

Foto: Privat